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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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Fe
-- Der Donner
Der Posaune wird bald, bald wird der
Schwung der Gebeine,
Und das rauschende (besser klappernde) Feld
voll Auferstehung vom Thron her,
Jesus, der auch ein Todter einst war, zum Welt-
gericht rufen. Off. S. Klopst. 180 S.

Hier überläßt der Prophet, uns zu errathen: wer
da möchte gerufen werden? Erstlich bewundern
wir die Donnerposaune; wir werden aber wohl
bald andere Posaunen finden; 2. den niedli-
chen Schwung,
den sich die Gebeine aus den
Gräbern heraus geben werden; 3. das Feld voll
Auferstehung;
4. das wohl eingeschaltete Wort
Jesus; 5. aber den Faden des Sinnes, der
wie der Faden der Ariaden im Labyrinthe um-
her läuft; bey dem einen Puncte anfängt, und
bey dem andern aufhöret.

Feldmarschalk.

Wir vermutheten einen Seras-
kier
oder Großvezier an der Spitze der Eberiten
anzutreffen: allein, wir fanden einen Feldmar-
schall Saleph. Nimr. 313 S.
Die Ver-
heutigung;
eine treffliche Figur; wie Bartas mit
seinem Grand Duc.

Felsenan.

Dieses neue Beywörtlein haben wir
auch dem Seher himmlischer Offenbarungen,
dem Hallelujahsänger zu danken. Dieser ent-
menschte Geist
giebt sich alle ersinnliche Mühe,
unsere wortarme Sprache zu bereichern; und es ist
fast keine Zeile in seinen ewigen Liedern, in der
nicht etwas von seinem Gepräge vorkäme. Wir

pflegen
Fe
Der Donner
Der Poſaune wird bald, bald wird der
Schwung der Gebeine,
Und das rauſchende (beſſer klappernde) Feld
voll Auferſtehung vom Thron her,
Jeſus, der auch ein Todter einſt war, zum Welt-
gericht rufen. Off. S. Klopſt. 180 S.

Hier uͤberlaͤßt der Prophet, uns zu errathen: wer
da moͤchte gerufen werden? Erſtlich bewundern
wir die Donnerpoſaune; wir werden aber wohl
bald andere Poſaunen finden; 2. den niedli-
chen Schwung,
den ſich die Gebeine aus den
Graͤbern heraus geben werden; 3. das Feld voll
Auferſtehung;
4. das wohl eingeſchaltete Wort
Jeſus; 5. aber den Faden des Sinnes, der
wie der Faden der Ariaden im Labyrinthe um-
her laͤuft; bey dem einen Puncte anfaͤngt, und
bey dem andern aufhoͤret.

Feldmarſchalk.

Wir vermutheten einen Seras-
kier
oder Großvezier an der Spitze der Eberiten
anzutreffen: allein, wir fanden einen Feldmar-
ſchall Saleph. Nimr. 313 S.
Die Ver-
heutigung;
eine treffliche Figur; wie Bartas mit
ſeinem Grand Duc.

Felſenan.

Dieſes neue Beywoͤrtlein haben wir
auch dem Seher himmliſcher Offenbarungen,
dem Hallelujahſaͤnger zu danken. Dieſer ent-
menſchte Geiſt
giebt ſich alle erſinnliche Muͤhe,
unſere wortarme Sprache zu bereichern; und es iſt
faſt keine Zeile in ſeinen ewigen Liedern, in der
nicht etwas von ſeinem Gepraͤge vorkaͤme. Wir

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[134/0160] Fe — Der Donner Der Poſaune wird bald, bald wird der Schwung der Gebeine, Und das rauſchende (beſſer klappernde) Feld voll Auferſtehung vom Thron her, Jeſus, der auch ein Todter einſt war, zum Welt- gericht rufen. Off. S. Klopſt. 180 S. Hier uͤberlaͤßt der Prophet, uns zu errathen: wer da moͤchte gerufen werden? Erſtlich bewundern wir die Donnerpoſaune; wir werden aber wohl bald andere Poſaunen finden; 2. den niedli- chen Schwung, den ſich die Gebeine aus den Graͤbern heraus geben werden; 3. das Feld voll Auferſtehung; 4. das wohl eingeſchaltete Wort Jeſus; 5. aber den Faden des Sinnes, der wie der Faden der Ariaden im Labyrinthe um- her laͤuft; bey dem einen Puncte anfaͤngt, und bey dem andern aufhoͤret. Feldmarſchalk. Wir vermutheten einen Seras- kier oder Großvezier an der Spitze der Eberiten anzutreffen: allein, wir fanden einen Feldmar- ſchall Saleph. Nimr. 313 S. Die Ver- heutigung; eine treffliche Figur; wie Bartas mit ſeinem Grand Duc. Felſenan. Dieſes neue Beywoͤrtlein haben wir auch dem Seher himmliſcher Offenbarungen, dem Hallelujahſaͤnger zu danken. Dieſer ent- menſchte Geiſt giebt ſich alle erſinnliche Muͤhe, unſere wortarme Sprache zu bereichern; und es iſt faſt keine Zeile in ſeinen ewigen Liedern, in der nicht etwas von ſeinem Gepraͤge vorkaͤme. Wir pflegen

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/160>, abgerufen am 03.12.2024.