Es ist eine Lust zu lesen, wie der Schöpfer und der Geschaffene sich hierauf ihr Gefühl zu fühlen ge- ben, das sie fühleten.
Empfindung. Jetzt beb' ich größers Glückes voll; ganz bin ich Empfindung. Was fühlst du, mein Herz? Sprich, was du fühlst! Ach! du empfindest zu viel; du dichtest verge- bens Auf einen gefühlvollen Laut. Ode an Steinbrück.
Der Dichter will sagen, eine Ohrfeige; denn die ist gefühlvoll; sie klinget auch. Was ist man da, wenn man ganz Empfindung ist? Ein Her- renhüter! Andere zählen diese Schreibart zu der tändelnden: ich nicht; denn Klopstock, der Seher, der sie geschaffen hat, will nicht tändeln; oft aber thut man das, was man doch nicht thun will. Und ein Lied von ihm ist mir lieber, als der ganze Hermann; oder, wie der Dichter saget:
Ein Lied von ihm ist mir mehr, als hundert Ge- sänge Von muthigen Schreyern gereimt. e. d.
Electrisch.
Bald wird man des Darius Codo- mannus Stutzbart mit einer stählernen Perüke eines Stutzers vergleichen. Die Verheutigung nämlich ist eine gelehrte Figur. Nimmermehr hätten wir die Electricität im Patriarchenge- dichte Jacob und Joseph gesuchet.
Wie
H
El Em
Es iſt eine Luſt zu leſen, wie der Schoͤpfer und der Geſchaffene ſich hierauf ihr Gefuͤhl zu fuͤhlen ge- ben, das ſie fuͤhleten.
Empfindung. Jetzt beb’ ich groͤßers Gluͤckes voll; ganz bin ich Empfindung. Was fuͤhlſt du, mein Herz? Sprich, was du fuͤhlſt! Ach! du empfindeſt zu viel; du dichteſt verge- bens Auf einen gefuͤhlvollen Laut. Ode an Steinbruͤck.
Der Dichter will ſagen, eine Ohrfeige; denn die iſt gefuͤhlvoll; ſie klinget auch. Was iſt man da, wenn man ganz Empfindung iſt? Ein Her- renhuͤter! Andere zaͤhlen dieſe Schreibart zu der taͤndelnden: ich nicht; denn Klopſtock, der Seher, der ſie geſchaffen hat, will nicht taͤndeln; oft aber thut man das, was man doch nicht thun will. Und ein Lied von ihm iſt mir lieber, als der ganze Hermann; oder, wie der Dichter ſaget:
Ein Lied von ihm iſt mir mehr, als hundert Ge- ſaͤnge Von muthigen Schreyern gereimt. e. d.
Electriſch.
Bald wird man des Darius Codo- mannus Stutzbart mit einer ſtaͤhlernen Peruͤke eines Stutzers vergleichen. Die Verheutigung naͤmlich iſt eine gelehrte Figur. Nimmermehr haͤtten wir die Electricitaͤt im Patriarchenge- dichte Jacob und Joſeph geſuchet.
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Was fuͤhlſt du, mein Herz? Sprich, was du
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Auf einen gefuͤhlvollen Laut.
Ode an Steinbruͤck.
Der Dichter will ſagen, eine Ohrfeige; denn die
iſt gefuͤhlvoll; ſie klinget auch. Was iſt man
da, wenn man ganz Empfindung iſt? Ein Her-
renhuͤter! Andere zaͤhlen dieſe Schreibart zu der
taͤndelnden: ich nicht; denn Klopſtock, der
Seher, der ſie geſchaffen hat, will nicht taͤndeln;
oft aber thut man das, was man doch nicht thun
will. Und ein Lied von ihm iſt mir lieber, als der
ganze Hermann; oder, wie der Dichter ſaget:
Ein Lied von ihm iſt mir mehr, als hundert Ge-
ſaͤnge
Von muthigen Schreyern gereimt. e. d.
Electriſch. Bald wird man des Darius Codo-
mannus Stutzbart mit einer ſtaͤhlernen Peruͤke
eines Stutzers vergleichen. Die Verheutigung
naͤmlich iſt eine gelehrte Figur. Nimmermehr
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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/139>, abgerufen am 30.12.2024.
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