Ein jedes gutes Ding will Zeit und Weile haben, Den, der ihm günstig ist, um desto mehr zu laben.
Geneigter Leser!
Wit diesem uralten Sprüch- worte, überreiche ich dir hier- mit, pro nunc, den dritten und letzten Theil der Felsen- burgischen Geschichte, und bringe denselben, als ob ich, wegen des langen Aussenbleibens, mich zu schämen Ursach hät- te, nicht etwa unter dem Mantel, sondern frey und öffentlich hergetragen. Sey so gü- tig, denselhen erstlich mit solcher Aufmerck- samkeit, als die vorigen, durchzulesen, so wirst du mich hernach ohne allen Zweiffel entschuldiget halten, daß ich nicht ehe damit erschienen bin. Bekandt ists, und ich hätte, wenn ich nicht eines demüthigen Geistes wä- re, fast Ursach, die Backen ein wenig aufzu- blasen, daß dieser dritte Theil, oder die ferner- weitige Fortsetzung der Felsenburgischen
Ge-
(2)
Vorrede. Sat citò, ſi ſat bene.
Ein jedes gutes Ding will Zeit und Weile haben, Den, der ihm guͤnſtig iſt, um deſto mehr zu laben.
Geneigter Leſer!
Wit dieſem uralten Spruͤch- worte, uͤberreiche ich dir hier- mit, pro nunc, den dritten und letzten Theil der Felſen- burgiſchen Geſchichte, und bringe denſelben, als ob ich, wegen des langen Auſſenbleibens, mich zu ſchaͤmen Urſach haͤt- te, nicht etwa unter dem Mantel, ſondern frey und oͤffentlich hergetragen. Sey ſo guͤ- tig, denſelhen erſtlich mit ſolcher Aufmerck- ſamkeit, als die vorigen, durchzuleſen, ſo wirſt du mich hernach ohne allen Zweiffel entſchuldiget halten, daß ich nicht ehe damit erſchienen bin. Bekandt iſts, und ich haͤtte, wenn ich nicht eines demuͤthigen Geiſtes waͤ- re, faſt Urſach, die Backen ein wenig aufzu- blaſen, daß dieſer dritte Theil, oder die ferner- weitige Fortſetzung der Felſenburgiſchen
Ge-
(2)
<TEI><text><front><pbfacs="#f0005"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="1"><head><hirendition="#b"><hirendition="#in">V</hi>orrede.</hi><lb/><cit><quote><hirendition="#c"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Sat citò, ſi ſat bene.</hi></hi></hi></quote></cit><lb/><cit><quote><lgtype="poem"><l>Ein jedes gutes Ding will Zeit und Weile haben,</l><lb/><l>Den, der ihm guͤnſtig iſt, um deſto mehr zu laben.</l></lg></quote></cit></head><lb/><salute><hirendition="#c"><hirendition="#fr">Geneigter Leſer!</hi></hi></salute><lb/><p><hirendition="#in">W</hi>it dieſem uralten Spruͤch-<lb/>
worte, uͤberreiche ich dir hier-<lb/>
mit, <hirendition="#aq">pro n</hi>u<hirendition="#aq">nc,</hi> den dritten<lb/>
und letzten Theil der Felſen-<lb/>
burgiſchen Geſchichte, und<lb/>
bringe denſelben, als ob ich, wegen des langen<lb/>
Auſſenbleibens, mich zu ſchaͤmen Urſach haͤt-<lb/>
te, nicht etwa unter dem Mantel, ſondern<lb/>
frey und oͤffentlich hergetragen. Sey ſo guͤ-<lb/>
tig, denſelhen erſtlich mit ſolcher Aufmerck-<lb/>ſamkeit, als die vorigen, durchzuleſen, ſo<lb/>
wirſt du mich hernach ohne allen Zweiffel<lb/>
entſchuldiget halten, daß ich nicht ehe damit<lb/>
erſchienen bin. Bekandt iſts, und ich haͤtte,<lb/>
wenn ich nicht eines demuͤthigen Geiſtes waͤ-<lb/>
re, faſt <hirendition="#fr">U</hi>rſach, die Backen ein wenig aufzu-<lb/>
blaſen, daß dieſer dritte Theil, oder die ferner-<lb/>
weitige Fortſetzung der Felſenburgiſchen<lb/><fwplace="bottom"type="sig">(2)</fw><fwplace="bottom"type="catch">Ge-</fw><lb/></p></div></front></text></TEI>
[0005]
Vorrede.
Sat citò, ſi ſat bene.
Ein jedes gutes Ding will Zeit und Weile haben,
Den, der ihm guͤnſtig iſt, um deſto mehr zu laben.
Geneigter Leſer!
Wit dieſem uralten Spruͤch-
worte, uͤberreiche ich dir hier-
mit, pro nunc, den dritten
und letzten Theil der Felſen-
burgiſchen Geſchichte, und
bringe denſelben, als ob ich, wegen des langen
Auſſenbleibens, mich zu ſchaͤmen Urſach haͤt-
te, nicht etwa unter dem Mantel, ſondern
frey und oͤffentlich hergetragen. Sey ſo guͤ-
tig, denſelhen erſtlich mit ſolcher Aufmerck-
ſamkeit, als die vorigen, durchzuleſen, ſo
wirſt du mich hernach ohne allen Zweiffel
entſchuldiget halten, daß ich nicht ehe damit
erſchienen bin. Bekandt iſts, und ich haͤtte,
wenn ich nicht eines demuͤthigen Geiſtes waͤ-
re, faſt Urſach, die Backen ein wenig aufzu-
blaſen, daß dieſer dritte Theil, oder die ferner-
weitige Fortſetzung der Felſenburgiſchen
Ge-
(2)
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/5>, abgerufen am 30.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.