Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870.1. Die badische Handwerksstatistik von 1829--1861. Land und Kulturverhältnisse. Zunahme der Handwerker von Wer je auch nur flüchtig mit dem Dampfwagen 1. Die badiſche Handwerksſtatiſtik von 1829—1861. Land und Kulturverhältniſſe. Zunahme der Handwerker von Wer je auch nur flüchtig mit dem Dampfwagen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0125" n="[103]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">1. Die badiſche Handwerksſtatiſtik von<lb/> 1829—1861.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <argument> <p>Land und Kulturverhältniſſe. Zunahme der Handwerker von<lb/> 1829—43. Die Kriſis 1847—61. Die Gewerbefreiheit<lb/> ſeit 15. Oktober 1862.</p> </argument><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Wer je auch nur flüchtig mit dem Dampfwagen<lb/> durch das badiſche Land von Heidelberg bis Baſel<lb/> gefahren iſt, der hat ein anſchauliches Bild von dem<lb/> langgeſtreckten Lande. Eine fleißige aufgeweckte Bevöl-<lb/> kerung bebaut den nicht kärglichen, meiſt in kleine Beſitz-<lb/> ſtellen zertheilten Boden. Schon im Jahre 1834 lebten<lb/> 4421, 1845 4845, ſpäter wieder etwas weniger<lb/> Menſchen auf der Quadratmeile. Das Land war bis<lb/> zum Anſchluß an den Zollverein ein vorzugsweiſe acker-<lb/> bauendes. Denn von der alten gewerblichen Blüthe<lb/> mancher Städte, beſonders Freiburg’s, war längſt nichts<lb/> mehr übrig; und die in der zweiten Hälfte des vorigen<lb/> Jahrhunderts von Markgraf Karl Friederich ins Leben<lb/> gerufenen Induſtriezweige, die Bijouteriefabrikation<lb/> Pforzheims, die Baumwolleninduſtrie des Wieſenthals<lb/> hatten bis da nicht allzuviel zu bedeuten. Eher Bedeu-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[103]/0125]
1. Die badiſche Handwerksſtatiſtik von
1829—1861.
Land und Kulturverhältniſſe. Zunahme der Handwerker von
1829—43. Die Kriſis 1847—61. Die Gewerbefreiheit
ſeit 15. Oktober 1862.
Wer je auch nur flüchtig mit dem Dampfwagen
durch das badiſche Land von Heidelberg bis Baſel
gefahren iſt, der hat ein anſchauliches Bild von dem
langgeſtreckten Lande. Eine fleißige aufgeweckte Bevöl-
kerung bebaut den nicht kärglichen, meiſt in kleine Beſitz-
ſtellen zertheilten Boden. Schon im Jahre 1834 lebten
4421, 1845 4845, ſpäter wieder etwas weniger
Menſchen auf der Quadratmeile. Das Land war bis
zum Anſchluß an den Zollverein ein vorzugsweiſe acker-
bauendes. Denn von der alten gewerblichen Blüthe
mancher Städte, beſonders Freiburg’s, war längſt nichts
mehr übrig; und die in der zweiten Hälfte des vorigen
Jahrhunderts von Markgraf Karl Friederich ins Leben
gerufenen Induſtriezweige, die Bijouteriefabrikation
Pforzheims, die Baumwolleninduſtrie des Wieſenthals
hatten bis da nicht allzuviel zu bedeuten. Eher Bedeu-
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