Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmidt, Johann Georg: Die gestriegelte Rocken-Philosophia, oder auffrichtige Untersuchung derer von vielen super-klugen Weibern hochgehaltenen Aberglauben. Bd. 2. Chemnitz, 1705.

Bild:
<< vorherige Seite
Register.
men Nicasius mit Kreide an die Thüren
schreibt/ so werden solche Logiamenter frey
von Mäusen seyn.     376
Das 82. Capitel.
Wenn ein Fuhrmann eine Otter- oder Schlan-
gen-Zunge in seine Peitsche flichtet/ so wer-
den seine Pferde ohne Schaden die grössesten
Lasten aus einem Graben ziehen/ und sich
auch nicht übersauffen.     379
Das 83. Capitel.
Am St. Peters Tage soll man denen Hünern
Nester machen/ so legen sie viel Eyer.     382
Das 84. Capitel.
Ein schwangeres Weib/ das Gevatter wird/ soll
ja nicht das Kind selbst aus der Tauffe heben.
    384
Das 85. Capitel.
Wenn einem frühmorgens zuerst eine reine
Jungfrau oder ein Priester begegnet/ so be-
deutets Unglück; aber eine Hure bedeutet
Glück.     388
Das 86. Capitel.
Ein einmahl entwehnet Kind soll niemahls wie-
der an die Brust geleget werden/ denn es wür-
de sonst ein Gottes-Lästerer/ und das mit sei-
nem
Ee 5
Regiſter.
men Nicaſius mit Kreide an die Thuͤren
ſchreibt/ ſo werden ſolche Logiamenter frey
von Maͤuſen ſeyn.     376
Das 82. Capitel.
Wenn ein Fuhrmann eine Otter- oder Schlan-
gen-Zunge in ſeine Peitſche flichtet/ ſo wer-
den ſeine Pferde ohne Schaden die groͤſſeſten
Laſten aus einem Graben ziehen/ und ſich
auch nicht uͤberſauffen.     379
Das 83. Capitel.
Am St. Peters Tage ſoll man denen Huͤnern
Neſter machen/ ſo legen ſie viel Eyer.     382
Das 84. Capitel.
Ein ſchwangeres Weib/ das Gevatter wird/ ſoll
ja nicht das Kind ſelbſt aus der Tauffe heben.
    384
Das 85. Capitel.
Wenn einem fruͤhmorgens zuerſt eine reine
Jungfrau oder ein Prieſter begegnet/ ſo be-
deutets Ungluͤck; aber eine Hure bedeutet
Gluͤck.     388
Das 86. Capitel.
Ein einmahl entwehnet Kind ſoll niemahls wie-
der an die Bruſt geleget werden/ denn es wuͤr-
de ſonſt ein Gottes-Laͤſterer/ und das mit ſei-
nem
Ee 5
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0265" n="[441]"/><fw place="top" type="header">Regi&#x017F;ter.</fw><lb/>
men Nica&#x017F;ius mit Kreide an die Thu&#x0364;ren<lb/>
&#x017F;chreibt/ &#x017F;o werden &#x017F;olche Logiamenter frey<lb/>
von Ma&#x0364;u&#x017F;en &#x017F;eyn. <space dim="horizontal"/> 376</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das 82. Capitel.</head><lb/>
          <list>
            <item>Wenn ein Fuhrmann eine Otter- oder Schlan-<lb/>
gen-Zunge in &#x017F;eine Peit&#x017F;che flichtet/ &#x017F;o wer-<lb/>
den &#x017F;eine Pferde ohne Schaden die gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e&#x017F;ten<lb/>
La&#x017F;ten aus einem Graben ziehen/ und &#x017F;ich<lb/>
auch nicht u&#x0364;ber&#x017F;auffen. <space dim="horizontal"/> 379</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das 83. Capitel.</head><lb/>
          <list>
            <item>Am St. Peters Tage &#x017F;oll man denen Hu&#x0364;nern<lb/>
Ne&#x017F;ter machen/ &#x017F;o legen &#x017F;ie viel Eyer. <space dim="horizontal"/> 382</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das 84. Capitel.</head><lb/>
          <list>
            <item>Ein &#x017F;chwangeres Weib/ das Gevatter wird/ &#x017F;oll<lb/>
ja nicht das Kind &#x017F;elb&#x017F;t aus der Tauffe heben.<lb/><space dim="horizontal"/> 384</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das 85. Capitel.</head><lb/>
          <list>
            <item>Wenn einem fru&#x0364;hmorgens zuer&#x017F;t eine reine<lb/>
Jungfrau oder ein Prie&#x017F;ter begegnet/ &#x017F;o be-<lb/>
deutets Unglu&#x0364;ck; aber eine Hure bedeutet<lb/>
Glu&#x0364;ck. <space dim="horizontal"/> 388</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das 86. Capitel.</head><lb/>
          <list>
            <item>Ein einmahl entwehnet Kind &#x017F;oll niemahls wie-<lb/>
der an die Bru&#x017F;t geleget werden/ denn es wu&#x0364;r-<lb/>
de &#x017F;on&#x017F;t ein Gottes-La&#x0364;&#x017F;terer/ und das mit &#x017F;ei-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Ee 5</fw><fw place="bottom" type="catch">nem</fw><lb/></item>
          </list>
        </div>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[[441]/0265] Regiſter. men Nicaſius mit Kreide an die Thuͤren ſchreibt/ ſo werden ſolche Logiamenter frey von Maͤuſen ſeyn. 376 Das 82. Capitel. Wenn ein Fuhrmann eine Otter- oder Schlan- gen-Zunge in ſeine Peitſche flichtet/ ſo wer- den ſeine Pferde ohne Schaden die groͤſſeſten Laſten aus einem Graben ziehen/ und ſich auch nicht uͤberſauffen. 379 Das 83. Capitel. Am St. Peters Tage ſoll man denen Huͤnern Neſter machen/ ſo legen ſie viel Eyer. 382 Das 84. Capitel. Ein ſchwangeres Weib/ das Gevatter wird/ ſoll ja nicht das Kind ſelbſt aus der Tauffe heben. 384 Das 85. Capitel. Wenn einem fruͤhmorgens zuerſt eine reine Jungfrau oder ein Prieſter begegnet/ ſo be- deutets Ungluͤck; aber eine Hure bedeutet Gluͤck. 388 Das 86. Capitel. Ein einmahl entwehnet Kind ſoll niemahls wie- der an die Bruſt geleget werden/ denn es wuͤr- de ſonſt ein Gottes-Laͤſterer/ und das mit ſei- nem Ee 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia02_1705
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia02_1705/265
Zitationshilfe: Schmidt, Johann Georg: Die gestriegelte Rocken-Philosophia, oder auffrichtige Untersuchung derer von vielen super-klugen Weibern hochgehaltenen Aberglauben. Bd. 2. Chemnitz, 1705, S. [441]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia02_1705/265>, abgerufen am 21.11.2024.