Seit meinem Berichte vom 18. d. habe ich die Aus- grabungen mit durchschnittlich 80 Arbeitern mit aller- grösster Energie fortgesetzt und heute eine mittlere Tiefe von 4 Meter erreicht. In 2 Meter Tiefe fand ich einen mit einem sehr grossen Stein verdeckten und mit Schutt gefüllten Brunnen, dessen Tiefe ich noch nicht habe ermitteln können und der aus römischer Zeit stammt, wie aus dem Cement hervorgeht, mit welchem die Steine zusammengefügt sind. Trümmer von Gebäuden, die aus behauenen, mit oder ohne Cement zusammengefügten Steinen bestehen, finde ich nur bis 2 Meter Tiefe. In den Schuttschichten zwischen 2 und 4 Meter Tiefe finde ich fast gar keine Steine und die grossen Steinblöcke kommen zu meiner Freude gar nicht mehr vor. Me- daillen von Ilium vom 1. und 2. Jahrhundert vor und den beiden ersten Jahrhunderten nach Christo, sowie Münzen von Alexandria-Troas und Sigeion, deren Alter ich nicht anzugeben weiss, fand ich fast nur dicht an der Oberfläche und nur in einzelnen Fällen in einer Tiefe von 1 Meter; bei weitem die meisten ilischen Münzen tragen die Bilder der Minerva, Faustina der ältern, von
münzen nur bis 1 meter tiefe.
II.
Auf dem Berge Hissarlik, 26. October 1871.
Seit meinem Berichte vom 18. d. habe ich die Aus- grabungen mit durchschnittlich 80 Arbeitern mit aller- grösster Energie fortgesetzt und heute eine mittlere Tiefe von 4 Meter erreicht. In 2 Meter Tiefe fand ich einen mit einem sehr grossen Stein verdeckten und mit Schutt gefüllten Brunnen, dessen Tiefe ich noch nicht habe ermitteln können und der aus römischer Zeit stammt, wie aus dem Cement hervorgeht, mit welchem die Steine zusammengefügt sind. Trümmer von Gebäuden, die aus behauenen, mit oder ohne Cement zusammengefügten Steinen bestehen, finde ich nur bis 2 Meter Tiefe. In den Schuttschichten zwischen 2 und 4 Meter Tiefe finde ich fast gar keine Steine und die grossen Steinblöcke kommen zu meiner Freude gar nicht mehr vor. Me- daillen von Ilium vom 1. und 2. Jahrhundert vor und den beiden ersten Jahrhunderten nach Christo, sowie Münzen von Alexandria-Troas und Sigeion, deren Alter ich nicht anzugeben weiss, fand ich fast nur dicht an der Oberfläche und nur in einzelnen Fällen in einer Tiefe von 1 Meter; bei weitem die meisten ilischen Münzen tragen die Bilder der Minerva, Faustina der ältern, von
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münzen nur bis 1 meter tiefe.
II.
Auf dem Berge Hissarlik, 26. October 1871.
Seit meinem Berichte vom 18. d. habe ich die Aus-
grabungen mit durchschnittlich 80 Arbeitern mit aller-
grösster Energie fortgesetzt und heute eine mittlere Tiefe
von 4 Meter erreicht. In 2 Meter Tiefe fand ich einen
mit einem sehr grossen Stein verdeckten und mit Schutt
gefüllten Brunnen, dessen Tiefe ich noch nicht habe
ermitteln können und der aus römischer Zeit stammt,
wie aus dem Cement hervorgeht, mit welchem die Steine
zusammengefügt sind. Trümmer von Gebäuden, die aus
behauenen, mit oder ohne Cement zusammengefügten
Steinen bestehen, finde ich nur bis 2 Meter Tiefe. In
den Schuttschichten zwischen 2 und 4 Meter Tiefe finde
ich fast gar keine Steine und die grossen Steinblöcke
kommen zu meiner Freude gar nicht mehr vor. Me-
daillen von Ilium vom 1. und 2. Jahrhundert vor und den
beiden ersten Jahrhunderten nach Christo, sowie Münzen
von Alexandria-Troas und Sigeion, deren Alter ich
nicht anzugeben weiss, fand ich fast nur dicht an der
Oberfläche und nur in einzelnen Fällen in einer Tiefe
von 1 Meter; bei weitem die meisten ilischen Münzen
tragen die Bilder der Minerva, Faustina der ältern, von
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Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schliemann_trojanische_1874/75>, abgerufen am 21.11.2024.
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