Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.sie in Thränen aus, und sprangen Treue und Scherz. Du bist doch allein Lucinde? -- ſie in Thränen aus, und ſprangen Treue und Scherz. Du biſt doch allein Lucinde? — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0099" n="94"/> ſie in Thränen aus, und ſprangen<lb/> auf die Bühne um ihren Vater der<lb/> lebhafteſten Theilnahme zu verſichern;<lb/> und ſo verſchwand die allegoriſche<lb/> Komödie.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Treue und Scherz.</hi> </head><lb/> <p>Du biſt doch allein Lucinde? —<lb/> Ich weiß nicht... vielleicht... ich<lb/> glaube — Bitte, Bitte! liebe Lu-<lb/> cinde. Weißt du wohl wenn die<lb/> kleine Wilhelmine, Bitte, Bitte! ſagt,<lb/> und man thut's nicht gleich, ſo<lb/> ſchreyt ſie's immer lauter und ernſt-<lb/> hafter, bis ihr Wille geſchieht. —<lb/> Alſo das haſt du mir ſagen wollen,<lb/> darum ſtürzeſt du ſo außer Athem<lb/> ins Zimmer und haſt mich ſo er-<lb/> ſchreckt? — Sey nicht böſe, ſüßes<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [94/0099]
ſie in Thränen aus, und ſprangen
auf die Bühne um ihren Vater der
lebhafteſten Theilnahme zu verſichern;
und ſo verſchwand die allegoriſche
Komödie.
Treue und Scherz.
Du biſt doch allein Lucinde? —
Ich weiß nicht... vielleicht... ich
glaube — Bitte, Bitte! liebe Lu-
cinde. Weißt du wohl wenn die
kleine Wilhelmine, Bitte, Bitte! ſagt,
und man thut's nicht gleich, ſo
ſchreyt ſie's immer lauter und ernſt-
hafter, bis ihr Wille geſchieht. —
Alſo das haſt du mir ſagen wollen,
darum ſtürzeſt du ſo außer Athem
ins Zimmer und haſt mich ſo er-
ſchreckt? — Sey nicht böſe, ſüßes
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