Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.216. Ob der unsterblichen Kunde, die des Ruhms Heldenkraft vermehrt. Wer diese Thaten Ramo's lies't, der wird all seiner Sünden frei; Mit Sohn, Enkel, den Seinen all, wird der Mann frei von Unglück sein. Wer den Ramayon auch hörend nur bis zu Ende ganz vernahm, 220. Wer da lies't bis zur Mitte nur mit Andacht glaubensvoll dieß Buch. Es fruchtet dem Wiedergebohrnen 36) Weisheit, den Edlen mit herrlicher Herrschaft lohnend; Dem Kaufmann soll reinsten Gewinn es bringen, und hörts ein Knecht gar, wird auch der veredelt. Brohma's Besuch. Der Inhalt dieses Stücks ist folgender. 36) Dvijo, der zwiefach -- einmal natürlich, das andremal
geistig -- gebohrne; gewöhnliche Bezeichnung des Brahmi- nen. Nach der Verschiedenheit der vier Stände ist auch der Lohn verschieden, der dem Leser des Ramayon ver- heißen wird. 216. Ob der unſterblichen Kunde, die des Ruhms Heldenkraft vermehrt. Wer dieſe Thaten Ramo’s lieſ’t, der wird all ſeiner Sünden frei; Mit Sohn, Enkel, den Seinen all, wird der Mann frei von Unglück ſein. Wer den Ramayon auch hörend nur bis zu Ende ganz vernahm, 220. Wer da lieſ’t bis zur Mitte nur mit Andacht glaubensvoll dieß Buch. Es fruchtet dem Wiedergebohrnen 36) Weisheit, den Edlen mit herrlicher Herrſchaft lohnend; Dem Kaufmann ſoll reinſten Gewinn es bringen, und hörts ein Knecht gar, wird auch der veredelt. Brohma’s Beſuch. Der Inhalt dieſes Stücks iſt folgender. 36) Dvijo, der zwiefach — einmal natürlich, das andremal
geiſtig — gebohrne; gewöhnliche Bezeichnung des Brahmi- nen. Nach der Verſchiedenheit der vier Stände iſt auch der Lohn verſchieden, der dem Leſer des Ramayon ver- heißen wird. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0280" n="261"/> <l>216. Ob der unſterblichen Kunde, die des Ruhms</l><lb/> <l>Heldenkraft vermehrt.</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <l>Wer dieſe Thaten <hi rendition="#g">Ramo’s</hi> lieſ’t, der wird all</l><lb/> <l>ſeiner Sünden frei;</l><lb/> <l>Mit Sohn, Enkel, den Seinen all, wird der</l><lb/> <l>Mann frei von Unglück ſein.</l><lb/> <l>Wer den <hi rendition="#g">Ramayon</hi> auch hörend nur bis zu Ende</l><lb/> <l>ganz vernahm,</l><lb/> <l>220. Wer da lieſ’t bis zur Mitte nur mit Andacht</l><lb/> <l>glaubensvoll dieß Buch.</l><lb/> <l>Es fruchtet dem Wiedergebohrnen <note place="foot" n="36)"><hi rendition="#g">Dvijo</hi>, der zwiefach — einmal natürlich, das andremal<lb/> geiſtig — gebohrne; gewöhnliche Bezeichnung des Brahmi-<lb/> nen. Nach der Verſchiedenheit der vier Stände iſt auch<lb/> der Lohn verſchieden, der dem Leſer des Ramayon ver-<lb/> heißen wird.</note> Weisheit, den</l><lb/> <l>Edlen mit herrlicher Herrſchaft lohnend;</l><lb/> <l>Dem Kaufmann ſoll reinſten Gewinn es bringen, und</l><lb/> <l>hörts ein Knecht gar, wird auch der veredelt.</l> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Brohma’s Beſuch</hi>.</head><lb/> <p>Der Inhalt dieſes Stücks iſt folgender.<lb/> Valmīki bereitet ſich durch fromme Reinigungen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [261/0280]
216. Ob der unſterblichen Kunde, die des Ruhms
Heldenkraft vermehrt.
Wer dieſe Thaten Ramo’s lieſ’t, der wird all
ſeiner Sünden frei;
Mit Sohn, Enkel, den Seinen all, wird der
Mann frei von Unglück ſein.
Wer den Ramayon auch hörend nur bis zu Ende
ganz vernahm,
220. Wer da lieſ’t bis zur Mitte nur mit Andacht
glaubensvoll dieß Buch.
Es fruchtet dem Wiedergebohrnen 36) Weisheit, den
Edlen mit herrlicher Herrſchaft lohnend;
Dem Kaufmann ſoll reinſten Gewinn es bringen, und
hörts ein Knecht gar, wird auch der veredelt.
Brohma’s Beſuch.
Der Inhalt dieſes Stücks iſt folgender.
Valmīki bereitet ſich durch fromme Reinigungen
36) Dvijo, der zwiefach — einmal natürlich, das andremal
geiſtig — gebohrne; gewöhnliche Bezeichnung des Brahmi-
nen. Nach der Verſchiedenheit der vier Stände iſt auch
der Lohn verſchieden, der dem Leſer des Ramayon ver-
heißen wird.
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