Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Dritter Akt. Bei Gott! im ganzen Umkreis meiner Staatender einz ge Mensch, der meiner nicht bedarf! Besäß' er Habsucht oder Ehrbegierde, er wäre längst vor meinem Thron erschienen. Wag' ich's mit diesem Sonderling? Wer mich entbehren kann, wird Wahrheit für mich haben. Er geht ab. Der Audienzsaal. Sechster Auftritt. Dom Karlos im Gespräch mit dem Prinzen von Parma. Die Herzoge von Alba, Feria, und Medina Sidonia. Graf von Lerma, und noch andere Gran- den mit Schriften in der Hand. Alle den König erwartend. Medina Sidonia von allen Umstehenden sichtbar vermieden, wendet sich zum Herzog von Alba, der allein und in sich gekehrt auf und abgeht. Sie haben ja den Herrn gesprochen, Herzog -- Wie fanden Sie ihn aufgelegt. Dritter Akt. Bei Gott! im ganzen Umkreis meiner Staatender einz ge Menſch, der meiner nicht bedarf! Beſäß’ er Habſucht oder Ehrbegierde, er wäre längſt vor meinem Thron erſchienen. Wag’ ich’s mit dieſem Sonderling? Wer mich entbehren kann, wird Wahrheit für mich haben. Er geht ab. Der Audienzſaal. Sechster Auftritt. Dom Karlos im Geſpräch mit dem Prinzen von Parma. Die Herzoge von Alba, Feria, und Medina Sidonia. Graf von Lerma, und noch andere Gran- den mit Schriften in der Hand. Alle den König erwartend. Medina Sidonia von allen Umſtehenden ſichtbar vermieden, wendet ſich zum Herzog von Alba, der allein und in ſich gekehrt auf und abgeht. Sie haben ja den Herrn geſprochen, Herzog — Wie fanden Sie ihn aufgelegt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#KOENIG"> <p><pb facs="#f0257" n="245"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Dritter Akt.</hi></fw><lb/> Bei Gott! im ganzen Umkreis meiner Staaten<lb/> der einz ge Menſch, der meiner nicht bedarf!<lb/> Beſäß’ er Habſucht oder Ehrbegierde,<lb/> er wäre längſt vor meinem Thron erſchienen.<lb/> Wag’ ich’s mit dieſem Sonderling? Wer mich<lb/> entbehren kann, wird Wahrheit für mich haben.</p><lb/> <stage>Er geht ab.</stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <stage> <hi rendition="#g">Der Audienzſaal.</hi> </stage> </sp> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#g">Sechster Auftritt.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Dom Karlos</hi> im Geſpräch mit dem<lb/> Prinzen von <hi rendition="#g">Parma.</hi> Die Herzoge von<lb/><hi rendition="#g">Alba, Feria</hi>, und <hi rendition="#g">Medina Sidonia.</hi><lb/> Graf von <hi rendition="#g">Lerma</hi>, und noch andere <hi rendition="#g">Gran-<lb/> den</hi> mit Schriften in der Hand. Alle den<lb/> König erwartend.</stage><lb/> <sp who="#MEDI"> <speaker> <hi rendition="#g">Medina Sidonia</hi> </speaker><lb/> <stage>von allen Umſtehenden ſichtbar vermieden, wendet ſich<lb/> zum Herzog von Alba, der allein und in ſich gekehrt<lb/> auf und abgeht.</stage><lb/> <p>Sie haben ja den Herrn geſprochen, Herzog —<lb/> Wie fanden Sie ihn aufgelegt.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [245/0257]
Dritter Akt.
Bei Gott! im ganzen Umkreis meiner Staaten
der einz ge Menſch, der meiner nicht bedarf!
Beſäß’ er Habſucht oder Ehrbegierde,
er wäre längſt vor meinem Thron erſchienen.
Wag’ ich’s mit dieſem Sonderling? Wer mich
entbehren kann, wird Wahrheit für mich haben.
Er geht ab.
Der Audienzſaal.
Sechster Auftritt.
Dom Karlos im Geſpräch mit dem
Prinzen von Parma. Die Herzoge von
Alba, Feria, und Medina Sidonia.
Graf von Lerma, und noch andere Gran-
den mit Schriften in der Hand. Alle den
König erwartend.
Medina Sidonia
von allen Umſtehenden ſichtbar vermieden, wendet ſich
zum Herzog von Alba, der allein und in ſich gekehrt
auf und abgeht.
Sie haben ja den Herrn geſprochen, Herzog —
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