Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Dom Karlos. Siebzehnter Auftritt. Dom Karlos. Der Marquis von Posa tritt herein. Karlos. Ach endlich einmal, endlich -- Marquis. Welche Prüfung für eines Freundes Ungeduld! Die Sonne ging zweimal auf und zweimal unter, seit das Schicksal meines Karlos sich entschieden; und jetzt, erst jetzt werd' ich es hören -- Sprich, ob das verziehen werden kann? Karlos. Und mir, mir diesen Vorwurf, Rodrigo? Was hat mir diese Stunde nicht gekostet! Marquis. Gut. Es sei vorbei. Vor allem meinen Glück- wunsch. Ihr seid versöhnt? Dom Karlos. Siebzehnter Auftritt. Dom Karlos. Der Marquis von Poſa tritt herein. Karlos. Ach endlich einmal, endlich — Marquis. Welche Prüfung für eines Freundes Ungeduld! Die Sonne ging zweimal auf und zweimal unter, ſeit das Schickſal meines Karlos ſich entſchieden; und jetzt, erſt jetzt werd’ ich es hören — Sprich, ob das verziehen werden kann? Karlos. Und mir, mir dieſen Vorwurf, Rodrigo? Was hat mir dieſe Stunde nicht gekoſtet! Marquis. Gut. Es ſei vorbei. Vor allem meinen Glück- wunſch. Ihr ſeid verſöhnt? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0210" n="200"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Dom Karlos.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#g">Siebzehnter Auftritt.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Dom Karlos. Der Marquis von<lb/> Poſa</hi> tritt herein.</stage><lb/> <sp who="#KAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Karlos.</hi> </speaker><lb/> <p>Ach endlich einmal, endlich —</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Marquis.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Welche Prüfung</hi><lb/> für eines Freundes Ungeduld! Die Sonne<lb/> ging zweimal auf und zweimal unter, ſeit<lb/> das Schickſal meines Karlos ſich entſchieden;<lb/> und jetzt, erſt jetzt werd’ ich es hören —<lb/> Sprich,<lb/> ob das verziehen werden kann?</p> </sp><lb/> <sp who="#KAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Karlos.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Und mir,</hi><lb/> mir dieſen Vorwurf, Rodrigo? Was hat<lb/> mir dieſe Stunde nicht gekoſtet!</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Marquis.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Gut.</hi><lb/> Es ſei vorbei. Vor allem meinen Glück-<lb/> wunſch.<lb/> Ihr ſeid verſöhnt?</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [200/0210]
Dom Karlos.
Siebzehnter Auftritt.
Dom Karlos. Der Marquis von
Poſa tritt herein.
Karlos.
Ach endlich einmal, endlich —
Marquis.
Welche Prüfung
für eines Freundes Ungeduld! Die Sonne
ging zweimal auf und zweimal unter, ſeit
das Schickſal meines Karlos ſich entſchieden;
und jetzt, erſt jetzt werd’ ich es hören —
Sprich,
ob das verziehen werden kann?
Karlos.
Und mir,
mir dieſen Vorwurf, Rodrigo? Was hat
mir dieſe Stunde nicht gekoſtet!
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Gut.
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Zitationshilfe: | Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/210>, abgerufen am 22.02.2025. |