Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

chen die herleitung des Worts Crystall/ krusallos, von dem Griechischen
kruos, krum[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]os, krumos, kälte/ und selloma[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt], vor susellomai, daß der Crystall
were upo kruous susellomenon udor, Aqua frigore concreta, ein Wasser/ daß
in der Kälte bestanden/ oder bey Hesychio, to [fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]epegos udor upokruous. Dann
ja in dem immer kalten Berg-Luft/ wie oben bereits dargetahn worden/
alle Crystallen schöner und besser anschiessen. Nach diser unserer Außlegung
lasset sich wol hören Diodorus, wunn er Lib. II. schreibet/ t[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]s krusallous li-
[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]ous ekhein ten susasin [fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] udatos ka[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]ar[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] pagentos, daß die Crystallen bestehen
auß einem reinen/ in der Kälte erharteten/ Wasser. Nicht aber Seneca,
welcher Lib. III. Quaest. Natur. cap. 25. den Crystall haltet pro Nive glacie
durata per Annos,
vor ein verjahretes/ und verhartetes Schnee- oder Eis-
wasser; anderer/ so diser Meynung auch underschrieben/ zu geschweigen.

Von denen Merkzeichen verborgen ligender Crystallen hat diß wenige
Plinius l. c. Peritis signa & Indicia nota sunt, daß denen Erfahrnen die
Anzeigen bekant seyen. Es ist denen Crystall-sucheren nicht wenig daran
gelegen; wann sie ohne unterscheid solten hier und da in die Felsen eingraben/
könten sie schlechte Beut hoffen. Sie geben deßwegen Achtung 1. auf die
weisse Quartz-Aderen/ welche sie Crystallbande heissen/ denen graben sie
nach/ und öffnen die Felsen/ bis sie hinkommen in ein Crystallvolle Höle.
2. auf die außgebogene/ gleichsam geschwullene/ überköpfige Felsen/ wel-
che gemeinlich in sich haben ein Höle. 3. und deßwegen auch/ so man daran
schlagt/ einen anderen Don von sich geben/ als die/ so durch und durch auß-
gefüllet seyn. 4. gewahren sie/ daß die Crystallen nicht bald sich finden in
dem Kalch-Gebürge/ sondern mehr in weissem/ hartem Geißberger Stein/
oder Gebürge.

So vil seye geredt von denen Crystallen; Nun ist Zeit/ daß wir unsere
Reise fortsetzen; wir wollen es aber tuhn in Begleit der

Säumeren/

mit welchen wir den Gotthard Berg ab/ ins Livinerthal/ zu gehen Vorha-
bens seyn; underwegs aber uns mit disen arbeitsamen Bergsteigeren/ ihrer
Lebensart/ Nammens/ und Gesätzen halb so sie unter sich haben/ ersprachen.
Es ist iedermann/ der unsere Schweizerische Gebirge gesehen/ oder nur dar-
von gehöret hat reden/ bekant/ daß man über dieselbe nicht kan fahren mit
Wägen; die gähe Höhe/ und enge der Wegen/ wurde solche Fuhrmännische
Art/ die Wahren auß dem Schweizerland in Jtalien/ oder von dort hieher
zu schicken nicht zu lassen. Alles wird geladen auf
Saum Roß. &c.

chen die herleitung des Worts Cryſtall/ κρύςαλλος, von dem Griechiſchen
κρύος, κρυμ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ὸς, κρυμὸς, kaͤlte/ und ςέλλομα[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt], vor συςέλλομαι, daß der Cryſtall
were ὑπὸ κρύους συςελλόμενον ὕδωρ, Aqua frigore concreta, ein Waſſer/ daß
in der Kaͤlte beſtanden/ oder bey Heſychio, τὸ [fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]επηγὼς ὕδωρ ὑπὸκρύους. Dann
ja in dem immer kalten Berg-Luft/ wie oben bereits dargetahn worden/
alle Cryſtallen ſchoͤner und beſſer anſchieſſen. Nach diſer unſerer Außlegung
laſſet ſich wol hoͤren Diodorus, wunn er Lib. II. ſchreibet/ τ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ς κρυςάλλους λί-
[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ους ἔχειν τὴν σύςασιν [fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] ὓδατος κα[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]αρ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] παγέντος, daß die Cryſtallen beſtehen
auß einem reinen/ in der Kaͤlte erharteten/ Waſſer. Nicht aber Seneca,
welcher Lib. III. Quæſt. Natur. cap. 25. den Cryſtall haltet pro Nive glacie
durata per Annos,
vor ein verjahretes/ und verhartetes Schnee- oder Eis-
waſſer; anderer/ ſo diſer Meynung auch underſchrieben/ zu geſchweigen.

Von denen Merkzeichen verborgen ligender Cryſtallen hat diß wenige
Plinius l. c. Peritis ſigna & Indicia nota ſunt, daß denen Erfahrnen die
Anzeigen bekant ſeyen. Es iſt denen Cryſtall-ſucheren nicht wenig daran
gelegen; wann ſie ohne unterſcheid ſolten hier und da in die Felſen eingraben/
koͤnten ſie ſchlechte Beut hoffen. Sie geben deßwegen Achtung 1. auf die
weiſſe Quartz-Aderen/ welche ſie Cryſtallbande heiſſen/ denen graben ſie
nach/ und oͤffnen die Felſen/ bis ſie hinkommen in ein Cryſtallvolle Hoͤle.
2. auf die außgebogene/ gleichſam geſchwullene/ überkoͤpfige Felſen/ wel-
che gemeinlich in ſich haben ein Hoͤle. 3. und deßwegen auch/ ſo man daran
ſchlagt/ einen anderen Don von ſich geben/ als die/ ſo durch und durch auß-
gefuͤllet ſeyn. 4. gewahren ſie/ daß die Cryſtallen nicht bald ſich finden in
dem Kalch-Gebürge/ ſondern mehr in weiſſem/ hartem Geißberger Stein/
oder Gebürge.

So vil ſeye geredt von denen Cryſtallen; Nun iſt Zeit/ daß wir unſere
Reiſe fortſetzen; wir wollen es aber tuhn in Begleit der

Saͤumeren/

mit welchen wir den Gotthard Berg ab/ ins Livinerthal/ zu gehen Vorha-
bens ſeyn; underwegs aber uns mit diſen arbeitſamen Bergſteigeren/ ihrer
Lebensart/ Nammens/ und Geſaͤtzen halb ſo ſie unter ſich haben/ erſprachen.
Es iſt iedermann/ der unſere Schweizeriſche Gebirge geſehen/ oder nur dar-
von gehoͤret hat reden/ bekant/ daß man uͤber dieſelbe nicht kan fahren mit
Waͤgen; die gaͤhe Hoͤhe/ und enge der Wegen/ wurde ſolche Fuhrmaͤnniſche
Art/ die Wahren auß dem Schweizerland in Jtalien/ oder von dort hieher
zu ſchicken nicht zu laſſen. Alles wird geladen auf
Saum Roß. &c.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0100" n="80"/>
chen die herleitung des Worts Cry&#x017F;tall/ &#x03BA;&#x03C1;&#x03CD;&#x03C2;&#x03B1;&#x03BB;&#x03BB;&#x03BF;&#x03C2;, von dem Griechi&#x017F;chen<lb/>
&#x03BA;&#x03C1;&#x03CD;&#x03BF;&#x03C2;, &#x03BA;&#x03C1;&#x03C5;&#x03BC;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>&#x1F78;&#x03C2;, &#x03BA;&#x03C1;&#x03C5;&#x03BC;&#x1F78;&#x03C2;, ka&#x0364;lte/ und &#x03C2;&#x03AD;&#x03BB;&#x03BB;&#x03BF;&#x03BC;&#x03B1;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>, vor &#x03C3;&#x03C5;&#x03C2;&#x03AD;&#x03BB;&#x03BB;&#x03BF;&#x03BC;&#x03B1;&#x03B9;, daß der Cry&#x017F;tall<lb/>
were &#x1F51;&#x03C0;&#x1F78; &#x03BA;&#x03C1;&#x03CD;&#x03BF;&#x03C5;&#x03C2; &#x03C3;&#x03C5;&#x03C2;&#x03B5;&#x03BB;&#x03BB;&#x03CC;&#x03BC;&#x03B5;&#x03BD;&#x03BF;&#x03BD; &#x1F55;&#x03B4;&#x03C9;&#x03C1;, <hi rendition="#aq">Aqua frigore concreta,</hi> ein Wa&#x017F;&#x017F;er/ daß<lb/>
in der Ka&#x0364;lte be&#x017F;tanden/ oder bey <hi rendition="#aq">He&#x017F;ychio,</hi> &#x03C4;&#x1F78; <gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>&#x03B5;&#x03C0;&#x03B7;&#x03B3;&#x1F7C;&#x03C2; &#x1F55;&#x03B4;&#x03C9;&#x03C1; &#x1F51;&#x03C0;&#x1F78;&#x03BA;&#x03C1;&#x03CD;&#x03BF;&#x03C5;&#x03C2;. Dann<lb/>
ja in dem immer kalten Berg-Luft/ wie oben bereits dargetahn worden/<lb/>
alle Cry&#x017F;tallen &#x017F;cho&#x0364;ner und be&#x017F;&#x017F;er an&#x017F;chie&#x017F;&#x017F;en. Nach di&#x017F;er un&#x017F;erer Außlegung<lb/>
la&#x017F;&#x017F;et &#x017F;ich wol ho&#x0364;ren <hi rendition="#aq">Diodorus,</hi> wunn er <hi rendition="#aq">Lib. II.</hi> &#x017F;chreibet/ &#x03C4;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>&#x03C2; &#x03BA;&#x03C1;&#x03C5;&#x03C2;&#x03AC;&#x03BB;&#x03BB;&#x03BF;&#x03C5;&#x03C2; &#x03BB;&#x03AF;-<lb/><gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>&#x03BF;&#x03C5;&#x03C2; &#x1F14;&#x03C7;&#x03B5;&#x03B9;&#x03BD; &#x03C4;&#x1F74;&#x03BD; &#x03C3;&#x03CD;&#x03C2;&#x03B1;&#x03C3;&#x03B9;&#x03BD; <gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/> &#x1F53;&#x03B4;&#x03B1;&#x03C4;&#x03BF;&#x03C2; &#x03BA;&#x03B1;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>&#x03B1;&#x03C1;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/> &#x03C0;&#x03B1;&#x03B3;&#x03AD;&#x03BD;&#x03C4;&#x03BF;&#x03C2;, daß die Cry&#x017F;tallen be&#x017F;tehen<lb/>
auß einem reinen/ in der Ka&#x0364;lte erharteten/ Wa&#x017F;&#x017F;er. Nicht aber <hi rendition="#aq">Seneca,</hi><lb/>
welcher <hi rendition="#aq">Lib. III. Quæ&#x017F;t. Natur. cap.</hi> 25. den Cry&#x017F;tall haltet <hi rendition="#aq">pro Nive glacie<lb/>
durata per Annos,</hi> vor ein verjahretes/ und verhartetes Schnee- oder Eis-<lb/>
wa&#x017F;&#x017F;er; anderer/ &#x017F;o di&#x017F;er Meynung auch under&#x017F;chrieben/ zu ge&#x017F;chweigen.</p><lb/>
        <p>Von denen Merkzeichen verborgen ligender Cry&#x017F;tallen hat diß wenige<lb/><hi rendition="#aq">Plinius l. c. Peritis &#x017F;igna &amp; Indicia nota &#x017F;unt,</hi> daß denen Erfahrnen die<lb/>
Anzeigen bekant &#x017F;eyen. Es i&#x017F;t denen Cry&#x017F;tall-&#x017F;ucheren nicht wenig daran<lb/>
gelegen; wann &#x017F;ie ohne unter&#x017F;cheid &#x017F;olten hier und da in die Fel&#x017F;en eingraben/<lb/>
ko&#x0364;nten &#x017F;ie &#x017F;chlechte Beut hoffen. Sie geben deßwegen Achtung 1. auf die<lb/>
wei&#x017F;&#x017F;e Quartz-Aderen/ welche &#x017F;ie <hi rendition="#fr">Cry&#x017F;tallbande</hi> hei&#x017F;&#x017F;en/ denen graben &#x017F;ie<lb/>
nach/ und o&#x0364;ffnen die Fel&#x017F;en/ bis &#x017F;ie hinkommen in ein Cry&#x017F;tallvolle Ho&#x0364;le.<lb/>
2. auf die außgebogene/ gleich&#x017F;am ge&#x017F;chwullene/ <hi rendition="#fr">überko&#x0364;pfige</hi> Fel&#x017F;en/ wel-<lb/>
che gemeinlich in &#x017F;ich haben ein Ho&#x0364;le. 3. und deßwegen auch/ &#x017F;o man daran<lb/>
&#x017F;chlagt/ einen anderen Don von &#x017F;ich geben/ als die/ &#x017F;o durch und durch auß-<lb/>
gefu&#x0364;llet &#x017F;eyn. 4. gewahren &#x017F;ie/ daß die Cry&#x017F;tallen nicht bald &#x017F;ich finden in<lb/>
dem Kalch-Gebürge/ &#x017F;ondern mehr in wei&#x017F;&#x017F;em/ hartem Geißberger Stein/<lb/>
oder Gebürge.</p><lb/>
        <p>So vil &#x017F;eye geredt von denen Cry&#x017F;tallen; Nun i&#x017F;t Zeit/ daß wir un&#x017F;ere<lb/>
Rei&#x017F;e fort&#x017F;etzen; wir wollen es aber tuhn in Begleit der</p><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Sa&#x0364;umeren/</hi> </head><lb/>
          <p>mit welchen wir den Gotthard Berg ab/ ins Livinerthal/ zu gehen Vorha-<lb/>
bens &#x017F;eyn; underwegs aber uns mit di&#x017F;en arbeit&#x017F;amen Berg&#x017F;teigeren/ ihrer<lb/>
Lebensart/ Nammens/ und Ge&#x017F;a&#x0364;tzen halb &#x017F;o &#x017F;ie unter &#x017F;ich haben/ er&#x017F;prachen.<lb/>
Es i&#x017F;t iedermann/ der un&#x017F;ere Schweizeri&#x017F;che Gebirge ge&#x017F;ehen/ oder nur dar-<lb/>
von geho&#x0364;ret hat reden/ bekant/ daß man u&#x0364;ber die&#x017F;elbe nicht kan fahren mit<lb/>
Wa&#x0364;gen; die ga&#x0364;he Ho&#x0364;he/ und enge der Wegen/ wurde &#x017F;olche Fuhrma&#x0364;nni&#x017F;che<lb/>
Art/ die Wahren auß dem Schweizerland in Jtalien/ oder von dort hieher<lb/>
zu &#x017F;chicken nicht zu la&#x017F;&#x017F;en. Alles wird geladen auf<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Saum Roß.</hi><hi rendition="#aq">&amp;c.</hi></hi></p>
        </div>
      </div><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[80/0100] chen die herleitung des Worts Cryſtall/ κρύςαλλος, von dem Griechiſchen κρύος, κρυμ_ὸς, κρυμὸς, kaͤlte/ und ςέλλομα_, vor συςέλλομαι, daß der Cryſtall were ὑπὸ κρύους συςελλόμενον ὕδωρ, Aqua frigore concreta, ein Waſſer/ daß in der Kaͤlte beſtanden/ oder bey Heſychio, τὸ _επηγὼς ὕδωρ ὑπὸκρύους. Dann ja in dem immer kalten Berg-Luft/ wie oben bereits dargetahn worden/ alle Cryſtallen ſchoͤner und beſſer anſchieſſen. Nach diſer unſerer Außlegung laſſet ſich wol hoͤren Diodorus, wunn er Lib. II. ſchreibet/ τ_ς κρυςάλλους λί- _ους ἔχειν τὴν σύςασιν _ ὓδατος κα_αρ_ παγέντος, daß die Cryſtallen beſtehen auß einem reinen/ in der Kaͤlte erharteten/ Waſſer. Nicht aber Seneca, welcher Lib. III. Quæſt. Natur. cap. 25. den Cryſtall haltet pro Nive glacie durata per Annos, vor ein verjahretes/ und verhartetes Schnee- oder Eis- waſſer; anderer/ ſo diſer Meynung auch underſchrieben/ zu geſchweigen. Von denen Merkzeichen verborgen ligender Cryſtallen hat diß wenige Plinius l. c. Peritis ſigna & Indicia nota ſunt, daß denen Erfahrnen die Anzeigen bekant ſeyen. Es iſt denen Cryſtall-ſucheren nicht wenig daran gelegen; wann ſie ohne unterſcheid ſolten hier und da in die Felſen eingraben/ koͤnten ſie ſchlechte Beut hoffen. Sie geben deßwegen Achtung 1. auf die weiſſe Quartz-Aderen/ welche ſie Cryſtallbande heiſſen/ denen graben ſie nach/ und oͤffnen die Felſen/ bis ſie hinkommen in ein Cryſtallvolle Hoͤle. 2. auf die außgebogene/ gleichſam geſchwullene/ überkoͤpfige Felſen/ wel- che gemeinlich in ſich haben ein Hoͤle. 3. und deßwegen auch/ ſo man daran ſchlagt/ einen anderen Don von ſich geben/ als die/ ſo durch und durch auß- gefuͤllet ſeyn. 4. gewahren ſie/ daß die Cryſtallen nicht bald ſich finden in dem Kalch-Gebürge/ ſondern mehr in weiſſem/ hartem Geißberger Stein/ oder Gebürge. So vil ſeye geredt von denen Cryſtallen; Nun iſt Zeit/ daß wir unſere Reiſe fortſetzen; wir wollen es aber tuhn in Begleit der Saͤumeren/ mit welchen wir den Gotthard Berg ab/ ins Livinerthal/ zu gehen Vorha- bens ſeyn; underwegs aber uns mit diſen arbeitſamen Bergſteigeren/ ihrer Lebensart/ Nammens/ und Geſaͤtzen halb ſo ſie unter ſich haben/ erſprachen. Es iſt iedermann/ der unſere Schweizeriſche Gebirge geſehen/ oder nur dar- von gehoͤret hat reden/ bekant/ daß man uͤber dieſelbe nicht kan fahren mit Waͤgen; die gaͤhe Hoͤhe/ und enge der Wegen/ wurde ſolche Fuhrmaͤnniſche Art/ die Wahren auß dem Schweizerland in Jtalien/ oder von dort hieher zu ſchicken nicht zu laſſen. Alles wird geladen auf Saum Roß. &c.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten03_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten03_1708/100
Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten03_1708/100>, abgerufen am 21.12.2024.