Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707.An. 1602. den 2. Jul. Abends/ zwischen 9. und 10. Uhr ist ein schwer Feueriger Drach. An. 1603. den 10. Septemb. Abends um 10. Uhr sahe man einen Feueriges Heer. An. 1612. den 27. Jul. sahe man in der Nacht ein Gesicht am Him- Feueriger Drach. Jst zu Basel gesehen worden An. 1614. den 25. Jun. Abends um Stral. An. 1615. den 8. Jul. hat die Stral unter erschroklichem Wetter zu An. 1602. den 2. Jul. Abends/ zwiſchen 9. und 10. Uhr iſt ein ſchwer Feueriger Drach. An. 1603. den 10. Septemb. Abends um 10. Uhr ſahe man einen Feueriges Heer. An. 1612. den 27. Jul. ſahe man in der Nacht ein Geſicht am Him- Feueriger Drach. Jſt zu Baſel geſehen worden An. 1614. den 25. Jun. Abends um Stral. An. 1615. den 8. Jul. hat die Stral unter erſchroklichem Wetter zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0073" n="64"/> <p>An. 1602. den 2. Jul. Abends/ zwiſchen 9. und 10. Uhr iſt ein ſchwer<lb/> Wetter uͤber die Statt Zuͤrich/ und an etlichen Ohrten uͤber die Landſchaft<lb/> gangen/ und ſchlug die Stral in der Statt in einer Stund in das Hauß des<lb/> Bauherꝛen/ in Spittal/ zum guldenen Schwert/ zum Adler vor dem Roten-<lb/> Hauß uͤber/ in das Raht-Hauß/ in dem Goͤldiſchen Hauß auf Dorff/ in ein<lb/> Garten-Hauß vor dem Oberdoͤrfferthor/ doch alles ohne Schaden. <hi rendition="#aq">Haller<lb/> Chron. Lib. 59. c.</hi> 3.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Feueriger Drach.</hi> </head><lb/> <p>An. 1603. den 10. Septemb. Abends um 10. Uhr ſahe man einen<lb/> Feuer-funklenden Drachen fliegen von Mittag gegen Mitnacht. Die helle<lb/> Farb des uͤberguͤldeten Knopfs auf dem Münſterthurn wurde dardurch um<lb/> etwas verdunkelt. Darauf ſein auß duͤnnen durchſichtigen Wolken/ ohne<lb/> Wetterleuchten außgebrochen vil Donnerſchlaͤge/ gleich als ob man Muß-<lb/> queten und Canonen under einanderen los gebrant hette. <hi rendition="#aq">Suizer Chronol.<lb/> Helv. p.</hi> 125. Es zeiget uns diſe/ und vil andere in der Natur votkommende<lb/> Begebenheiten/ wie ein jede einsmahlige duͤnn- oder gewaltthaͤtig zitterende<lb/> forttreibung der Luft kan ein Donnerendes Getoͤß erwecken. Die Feuer-<lb/> werkere ahnen der Natur um etwas nach durch allerhand Raggeten/ und<lb/> Kuglen/ die ſie alſo zu richten/ und werffen/ daß ſie in der Luft/ oft vil zugleich/<lb/> zerſpringen. Die Glaßblaſer machen gewiſſe kleine/ mit Waſſer halb an-<lb/> gefuͤllte/ und ſonſten zugeſchmolzene Luſtkuͤgelein/ welche in das Feuer gelegt/<lb/> mit einem ſolchen Knall zerſpringen/ als ob eine Piſtole were abgeſchoſſen<lb/> worden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Feueriges Heer.</hi> </head><lb/> <p>An. 1612. den 27. Jul. ſahe man in der Nacht ein Geſicht am Him-<lb/> mel/ wie ein ſtreitend Heer. Biſchoffberg. Appenzell. <hi rendition="#aq">Chron. p.</hi> 529,</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Feueriger Drach.</hi> </head><lb/> <p>Jſt zu Baſel geſehen worden An. 1614. den 25. Jun. Abends um<lb/> 9. Uhr. <hi rendition="#aq">Wagner Hiſt. Nat. Helv. p.</hi> 360.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Stral.</hi> </head><lb/> <p>An. 1615. den 8. Jul. hat die Stral unter erſchroklichem Wetter zu<lb/><hi rendition="#fr">Zürich</hi> zum Groſſen Muͤnſter/ zu den Predigeren/ in Wellenberg/ auf den<lb/> Bau/ und in die Zunft zum Gelben Horn eingeſchlagen. <hi rendition="#aq">Ex MSC.</hi></p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [64/0073]
An. 1602. den 2. Jul. Abends/ zwiſchen 9. und 10. Uhr iſt ein ſchwer
Wetter uͤber die Statt Zuͤrich/ und an etlichen Ohrten uͤber die Landſchaft
gangen/ und ſchlug die Stral in der Statt in einer Stund in das Hauß des
Bauherꝛen/ in Spittal/ zum guldenen Schwert/ zum Adler vor dem Roten-
Hauß uͤber/ in das Raht-Hauß/ in dem Goͤldiſchen Hauß auf Dorff/ in ein
Garten-Hauß vor dem Oberdoͤrfferthor/ doch alles ohne Schaden. Haller
Chron. Lib. 59. c. 3.
Feueriger Drach.
An. 1603. den 10. Septemb. Abends um 10. Uhr ſahe man einen
Feuer-funklenden Drachen fliegen von Mittag gegen Mitnacht. Die helle
Farb des uͤberguͤldeten Knopfs auf dem Münſterthurn wurde dardurch um
etwas verdunkelt. Darauf ſein auß duͤnnen durchſichtigen Wolken/ ohne
Wetterleuchten außgebrochen vil Donnerſchlaͤge/ gleich als ob man Muß-
queten und Canonen under einanderen los gebrant hette. Suizer Chronol.
Helv. p. 125. Es zeiget uns diſe/ und vil andere in der Natur votkommende
Begebenheiten/ wie ein jede einsmahlige duͤnn- oder gewaltthaͤtig zitterende
forttreibung der Luft kan ein Donnerendes Getoͤß erwecken. Die Feuer-
werkere ahnen der Natur um etwas nach durch allerhand Raggeten/ und
Kuglen/ die ſie alſo zu richten/ und werffen/ daß ſie in der Luft/ oft vil zugleich/
zerſpringen. Die Glaßblaſer machen gewiſſe kleine/ mit Waſſer halb an-
gefuͤllte/ und ſonſten zugeſchmolzene Luſtkuͤgelein/ welche in das Feuer gelegt/
mit einem ſolchen Knall zerſpringen/ als ob eine Piſtole were abgeſchoſſen
worden.
Feueriges Heer.
An. 1612. den 27. Jul. ſahe man in der Nacht ein Geſicht am Him-
mel/ wie ein ſtreitend Heer. Biſchoffberg. Appenzell. Chron. p. 529,
Feueriger Drach.
Jſt zu Baſel geſehen worden An. 1614. den 25. Jun. Abends um
9. Uhr. Wagner Hiſt. Nat. Helv. p. 360.
Stral.
An. 1615. den 8. Jul. hat die Stral unter erſchroklichem Wetter zu
Zürich zum Groſſen Muͤnſter/ zu den Predigeren/ in Wellenberg/ auf den
Bau/ und in die Zunft zum Gelben Horn eingeſchlagen. Ex MSC.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |