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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706.

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monstrosam congeriem, und Lithostrotion seu Basalten minimum
striatum Luid. Lithoph. n.
158. und p. 122. Dise gattung Stein finden
wir in der Birß/ einem unfern Basel in den Rhein sich ergiessenden Fluß.
Es ist zwaren diser Stein mehrmalen nur gezeichnet in der äusseren Fläche;
er findet sich aber auch etwan röhricht/ wie in Fig. 50. und habe ich bey-
handen auß gunsten Hrn. D. S. eines sehr wehrten Freundes von Basel/ ein
mehr als faust grosses Stück/ welches auß lauter Röhrlein bestehet/ und zu
einer anderen zeit ein besonder Kupferblatt verdienet. Auf der andern sei-
ten dises Sternsteins sind oft zusehen besemförmige Striche Fig. 51. welche
noch nicht kan heim weisen.

Fig. 52. ist ein Sternstein mit kleineren Sternlein; Astroites mino-
ribus Stellis.
Auß der Birß.

Fig. 53. ein Sternstein mit noch kleinern sternlein/ Astroites minimis stellis, auß der Birß
Fig. 54. ist eine andere art Sternstein/ bezeichnet mit Cometen förmigen Sternlein/
welchen deßwegen heisse Cometiten, nach anleitung Velschij Hccatost. I. Obs. 44. Jst von
gleichem Ohrt.
Fig. 55. ist ein Rogenstein/ oder Hammites, auch auß der Birß/ von dem in nächstsol-
gendem Blatt ein mehrers.
Fig. 56. Ein Schnecken förmiges Kieselsteinlein/ Siliculus Strombites. Auß der Birß.
Fig. 57. Ein steinerne Muscatnuß/ Nux moschata lapidca; oder ein Stein/ so dero ähn-
lich/ auß der Birß.
Fig. 58. ist zweifels ohn ein steinern Corallengewächs: bey Luidio heisset es Branchiali
congener columellus striatus sive Bryoniae radix lapidea Plotij Luid. n.
120.
Fig. 59. ein wunderschön gezeichneter Luchsstein/ Belemnita truncatus polymitus.
Fig. 60 ein steinernes Krähenaug/ Nux vomica lapidea, mit deme zuvergleichen La-
pis Nuci vomicae similis,
Ein Stein den Krayenäuglein ganz gleich. Mus Brackenhof. p 10.
Fig. 61. Ein Nierenförmiger Kiesling/ Silex reniformis, strictura per medium divisus.
Bisherige Steine alle sind auß der Birs.
Von dem unterirrdischen Holz.

DJsen noch übrigen platz fülle auß mit einer hiehar nicht undienlichen materi. Jn vilen mo-
sachten/ sumpfichten Orten/ wann man 3. 4. Schuh tieff grabt/ findet man ganze lagen helz/
in der Wiesen genant Kellen in dem Waltikummer Ried in dem Kruzelen Mooß/ und Mooß-
acker auf dem Hirzel/ Züricher Gebiets; und andern dergleichen Orten. Von dergleichen un-
terirrdischem Holz finden sich vilerhand Meinungen; viel wollen/ es wachse also in der Er-
den; andere/ daß es dorthin geschwemmet werde durch grosse Wassergüsenen/ da Sand/ Stein/
und Erde über einander gehäuffet/ und etwan Bäume/ und Stauden darunter vergraben
werden; andere/ daß an dergleichen ohrten die Bäume von starken winden umgeworffen wor-
den/ oder ein ganzer Wald in tieffen Morast versunken: widerum andere halten es vor eine
wirkung eines Erdbidems/ durch welchen ein stuck Landes eingesunken: Endlich sind nicht we-
nia Gelehrte in der Meinung/ daß dise begebenheit mehrmalen harzuleiten seye von der Sünd-
flut selbs/ und bringen Gründe/ die nicht leicht umzustossen/ und auch wir anderstwo in meh-
[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]ern außführen werden. Das Kupfer kostet 1. ß.

monſtroſam congeriem, und Lithoſtrotion ſeu Baſalten minimum
ſtriatum Luid. Lithoph. n.
158. und p. 122. Diſe gattung Stein finden
wir in der Birß/ einem unfern Baſel in den Rhein ſich ergieſſenden Fluß.
Es iſt zwaren diſer Stein mehrmalen nur gezeichnet in der aͤuſſeren Flaͤche;
er findet ſich aber auch etwan roͤhricht/ wie in Fig. 50. und habe ich bey-
handen auß gunſten Hrn. D. S. eines ſehr wehrten Freundes von Baſel/ ein
mehr als fauſt groſſes Stuͤck/ welches auß lauter Roͤhrlein beſtehet/ und zu
einer anderen zeit ein beſonder Kupferblatt verdienet. Auf der andern ſei-
ten diſes Sternſteins ſind oft zuſehen beſemfoͤrmige Striche Fig. 51. welche
noch nicht kan heim weiſen.

Fig. 52. iſt ein Sternſtein mit kleineren Sternlein; Aſtroites mino-
ribus Stellis.
Auß der Birß.

Fig. 53. ein Sternſtein mit noch kleinern ſternlein/ Aſtroites minimis ſtellis, auß der Birß
Fig. 54. iſt eine andere art Sternſtein/ bezeichnet mit Cometen foͤrmigen Sternlein/
welchen deßwegen heiſſe Cometiten, nach anleitung Velſchij Hccatoſt. I. Obſ. 44. Jſt von
gleichem Ohrt.
Fig. 55. iſt ein Rogenſtein/ oder Hammites, auch auß der Birß/ von dem in naͤchſtſol-
gendem Blatt ein mehrers.
Fig. 56. Ein Schnecken foͤrmiges Kieſelſteinlein/ Siliculus Strombites. Auß der Birß.
Fig. 57. Ein ſteinerne Muſcatnuß/ Nux moſchata lapidca; oder ein Stein/ ſo dero aͤhn-
lich/ auß der Birß.
Fig. 58. iſt zweifels ohn ein ſteinern Corallengewaͤchs: bey Luidio heiſſet es Branchiali
congener columellus ſtriatus ſive Bryoniæ radix lapidea Plotij Luid. n.
120.
Fig. 59. ein wunderſchoͤn gezeichneter Luchsſtein/ Belemnita truncatus polymitus.
Fig. 60 ein ſteinernes Kraͤhenaug/ Nux vomica lapidea, mit deme zuvergleichen La-
pis Nuci vomicæ ſimilis,
Ein Stein den Krayenaͤuglein ganz gleich. Mus Brackenhof. p 10.
Fig. 61. Ein Nierenfoͤrmiger Kiesling/ Silex reniformis, ſtricturâ per medium diviſus.
Bisherige Steine alle ſind auß der Birs.
Von dem unterirꝛdiſchen Holz.

DJſen noch uͤbrigen platz fuͤlle auß mit einer hiehar nicht undienlichen materi. Jn vilen mo-
ſachten/ ſumpfichten Orten/ wañ man 3. 4. Schuh tieff grabt/ findet man ganze lagen helz/
in der Wieſen genant Kellen in dem Waltikum̃er Ried in dem Kruzelen Mooß/ und Mooß-
acker auf dem Hirzel/ Zuͤricher Gebiets; und andern dergleichen Orten. Von dergleichen un-
terirꝛdiſchem Holz finden ſich vilerhand Meinungen; viel wollen/ es wachſe alſo in der Er-
den; andere/ daß es dorthin geſchwem̃et werde durch groſſe Waſſerguͤſenen/ da Sand/ Stein/
und Erde uͤber einander gehaͤuffet/ und etwan Baͤume/ und Stauden darunter vergraben
werden; andere/ daß an dergleichen ohrten die Baͤume von ſtarken winden umgeworffen wor-
den/ oder ein ganzer Wald in tieffen Moraſt verſunken: widerum andere halten es vor eine
wirkung eines Erdbidems/ durch welchen ein ſtuck Landes eingeſunken: Endlich ſind nicht we-
nia Gelehrte in der Meinung/ daß diſe begebenheit mehrmalen harzuleiten ſeye von der Suͤnd-
flut ſelbs/ und bringen Gruͤnde/ die nicht leicht umzuſtoſſen/ und auch wir anderſtwo in meh-
[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]ern außfuͤhren werden. Das Kupfer koſtet 1. ß.

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[(104)[104]/0133] monſtroſam congeriem, und Lithoſtrotion ſeu Baſalten minimum ſtriatum Luid. Lithoph. n. 158. und p. 122. Diſe gattung Stein finden wir in der Birß/ einem unfern Baſel in den Rhein ſich ergieſſenden Fluß. Es iſt zwaren diſer Stein mehrmalen nur gezeichnet in der aͤuſſeren Flaͤche; er findet ſich aber auch etwan roͤhricht/ wie in Fig. 50. und habe ich bey- handen auß gunſten Hrn. D. S. eines ſehr wehrten Freundes von Baſel/ ein mehr als fauſt groſſes Stuͤck/ welches auß lauter Roͤhrlein beſtehet/ und zu einer anderen zeit ein beſonder Kupferblatt verdienet. Auf der andern ſei- ten diſes Sternſteins ſind oft zuſehen beſemfoͤrmige Striche Fig. 51. welche noch nicht kan heim weiſen. Fig. 52. iſt ein Sternſtein mit kleineren Sternlein; Aſtroites mino- ribus Stellis. Auß der Birß. Fig. 53. ein Sternſtein mit noch kleinern ſternlein/ Aſtroites minimis ſtellis, auß der Birß Fig. 54. iſt eine andere art Sternſtein/ bezeichnet mit Cometen foͤrmigen Sternlein/ welchen deßwegen heiſſe Cometiten, nach anleitung Velſchij Hccatoſt. I. Obſ. 44. Jſt von gleichem Ohrt. Fig. 55. iſt ein Rogenſtein/ oder Hammites, auch auß der Birß/ von dem in naͤchſtſol- gendem Blatt ein mehrers. Fig. 56. Ein Schnecken foͤrmiges Kieſelſteinlein/ Siliculus Strombites. Auß der Birß. Fig. 57. Ein ſteinerne Muſcatnuß/ Nux moſchata lapidca; oder ein Stein/ ſo dero aͤhn- lich/ auß der Birß. Fig. 58. iſt zweifels ohn ein ſteinern Corallengewaͤchs: bey Luidio heiſſet es Branchiali congener columellus ſtriatus ſive Bryoniæ radix lapidea Plotij Luid. n. 120. Fig. 59. ein wunderſchoͤn gezeichneter Luchsſtein/ Belemnita truncatus polymitus. Fig. 60 ein ſteinernes Kraͤhenaug/ Nux vomica lapidea, mit deme zuvergleichen La- pis Nuci vomicæ ſimilis, Ein Stein den Krayenaͤuglein ganz gleich. Mus Brackenhof. p 10. Fig. 61. Ein Nierenfoͤrmiger Kiesling/ Silex reniformis, ſtricturâ per medium diviſus. Bisherige Steine alle ſind auß der Birs. Von dem unterirꝛdiſchen Holz. DJſen noch uͤbrigen platz fuͤlle auß mit einer hiehar nicht undienlichen materi. Jn vilen mo- ſachten/ ſumpfichten Orten/ wañ man 3. 4. Schuh tieff grabt/ findet man ganze lagen helz/ in der Wieſen genant Kellen in dem Waltikum̃er Ried in dem Kruzelen Mooß/ und Mooß- acker auf dem Hirzel/ Zuͤricher Gebiets; und andern dergleichen Orten. Von dergleichen un- terirꝛdiſchem Holz finden ſich vilerhand Meinungen; viel wollen/ es wachſe alſo in der Er- den; andere/ daß es dorthin geſchwem̃et werde durch groſſe Waſſerguͤſenen/ da Sand/ Stein/ und Erde uͤber einander gehaͤuffet/ und etwan Baͤume/ und Stauden darunter vergraben werden; andere/ daß an dergleichen ohrten die Baͤume von ſtarken winden umgeworffen wor- den/ oder ein ganzer Wald in tieffen Moraſt verſunken: widerum andere halten es vor eine wirkung eines Erdbidems/ durch welchen ein ſtuck Landes eingeſunken: Endlich ſind nicht we- nia Gelehrte in der Meinung/ daß diſe begebenheit mehrmalen harzuleiten ſeye von der Suͤnd- flut ſelbs/ und bringen Gruͤnde/ die nicht leicht umzuſtoſſen/ und auch wir anderſtwo in meh- _ern außfuͤhren werden. Das Kupfer koſtet 1. ß.

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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706, S. (104)[104]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten01_1706/133>, abgerufen am 30.12.2024.