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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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auch, laut Lehmanns Speyerischen Chron. p. 934, gewesen ist) viele hohe Ehren-Stellen verwaltet, und ist 1511 gestorben, und in die Kirche zu Wißbaden begraben worden. Und zwar haben ihn, wie er bey Leb-Zeiten verordnet, die Carmeliter-Mönche von Maintz, denen er, nach dem Beyspiel seiner Vorfahren, jederzeit sehr gewogen gewesen, (nach dem Bericht der Maintzischen Geschicht-Schreiber des Joannis T. II. p. 841) zu Grabe tragen müssen. Ihm folgete sein eintziger Sohn Philipp, zu dessen Zeiten der grosse Aufruhr 1525, und der grosse Brand 1547, in Wißbaden, wie unten die ausführliche Nachricht davon folgen wird, gewesen ist. Er hat die Evangelische Religion in seinen Landen, nahmentlich auch in Wißbaden, wie unten umständlicher wird berichtet werden, um das Jahr 1540 einzuführen, verstattet. Er ist 1558 gestorben, und in die Kirche zu Idstein begraben worden. Sein ältester Sohn, welcher auch Philipp, und zwar der Jüngere oder Jungherr, hieß, und bereits bey Leb-Zeiten des Herrn Vatters an der Regierung Theil genommen, bekam hierauf die völlige Regierung. Es hatte derselbe zwar noch zwey Brüder Adolphen und Balthasarn. Es war aber der erste, welcher schon vermählet gewesen, bereits 1556 ohne männliche Leibes-Erben gestorben, und der andere war ein Teutscher Ordens-Ritter. Nachdem er aber den Orden abgeleget und sich

auch, laut Lehmanns Speyerischen Chron. p. 934, gewesen ist) viele hohe Ehren-Stellen verwaltet, und ist 1511 gestorben, und in die Kirche zu Wißbaden begraben worden. Und zwar haben ihn, wie er bey Leb-Zeiten verordnet, die Carmeliter-Mönche von Maintz, denen er, nach dem Beyspiel seiner Vorfahren, jederzeit sehr gewogen gewesen, (nach dem Bericht der Maintzischen Geschicht-Schreiber des Joannis T. II. p. 841) zu Grabe tragen müssen. Ihm folgete sein eintziger Sohn Philipp, zu dessen Zeiten der grosse Aufruhr 1525, und der grosse Brand 1547, in Wißbaden, wie unten die ausführliche Nachricht davon folgen wird, gewesen ist. Er hat die Evangelische Religion in seinen Landen, nahmentlich auch in Wißbaden, wie unten umständlicher wird berichtet werden, um das Jahr 1540 einzuführen, verstattet. Er ist 1558 gestorben, und in die Kirche zu Idstein begraben worden. Sein ältester Sohn, welcher auch Philipp, und zwar der Jüngere oder Jungherr, hieß, und bereits bey Leb-Zeiten des Herrn Vatters an der Regierung Theil genommen, bekam hierauf die völlige Regierung. Es hatte derselbe zwar noch zwey Brüder Adolphen und Balthasarn. Es war aber der erste, welcher schon vermählet gewesen, bereits 1556 ohne männliche Leibes-Erben gestorben, und der andere war ein Teutscher Ordens-Ritter. Nachdem er aber den Orden abgeleget und sich

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[189/0225] auch, laut Lehmanns Speyerischen Chron. p. 934, gewesen ist) viele hohe Ehren-Stellen verwaltet, und ist 1511 gestorben, und in die Kirche zu Wißbaden begraben worden. Und zwar haben ihn, wie er bey Leb-Zeiten verordnet, die Carmeliter-Mönche von Maintz, denen er, nach dem Beyspiel seiner Vorfahren, jederzeit sehr gewogen gewesen, (nach dem Bericht der Maintzischen Geschicht-Schreiber des Joannis T. II. p. 841) zu Grabe tragen müssen. Ihm folgete sein eintziger Sohn Philipp, zu dessen Zeiten der grosse Aufruhr 1525, und der grosse Brand 1547, in Wißbaden, wie unten die ausführliche Nachricht davon folgen wird, gewesen ist. Er hat die Evangelische Religion in seinen Landen, nahmentlich auch in Wißbaden, wie unten umständlicher wird berichtet werden, um das Jahr 1540 einzuführen, verstattet. Er ist 1558 gestorben, und in die Kirche zu Idstein begraben worden. Sein ältester Sohn, welcher auch Philipp, und zwar der Jüngere oder Jungherr, hieß, und bereits bey Leb-Zeiten des Herrn Vatters an der Regierung Theil genommen, bekam hierauf die völlige Regierung. Es hatte derselbe zwar noch zwey Brüder Adolphen und Balthasarn. Es war aber der erste, welcher schon vermählet gewesen, bereits 1556 ohne männliche Leibes-Erben gestorben, und der andere war ein Teutscher Ordens-Ritter. Nachdem er aber den Orden abgeleget und sich

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/225>, abgerufen am 26.04.2024.