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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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edeles Geschlecht derselben Landes-Gegend, sich nach und nach empor geschwungen, und selbst, so zu reden, durch seine erste Hand den Ort Nassau und die Gräfliche Würde, wegen seines Ansehens und Verdienste, von den Teutschen Kaysern überkommen? oder, ob es von einem andern vornehmen Teutschen Geschlechte, nahmentlich von dem Geschlechte des Conrads, eines Grafens im Lohn-Gau, (welcher, nach einiger Meynung, mit den Fränckischen Königen und Kaysern in Verwandtschaft gestanden, und dessen Sohn Conrad ein Hertzog in Francken, und von 912-918 einen König und Kayser in Teutschland, der andere Sohn Otto aber ein Graf im Lohn-Gau gewesen ist) oder von dem Otto, Herrn zu Löpern (Lyporn) Laurenburg und Sonnenberg, welcher in dem zehenten Jahrhundert soll gelebet haben, und um das Jahr 972 gestorben seyn etc. seine Abstammung genommen habe? das ist bey den Geschlecht- und Geschicht-Forschern unseres Teutschlandes noch nicht klärlich genug ausgemacht, und sind dieselbe immer noch in der gründlichen Untersuchung der eigentlichen Stamm-Historie dieses Nassauischen Hauses fleissig beschäftiget. Was aber die Zeit, in welcher sich die Zweige dieses Hauses zuerst unter dem Nahmen der Grafen von Nassau sonderlich hervorgethan und bekannt gemacht haben, anbelanget, so stimmen die meiste neuere

edeles Geschlecht derselben Landes-Gegend, sich nach und nach empor geschwungen, und selbst, so zu reden, durch seine erste Hand den Ort Nassau und die Gräfliche Würde, wegen seines Ansehens und Verdienste, von den Teutschen Kaysern überkommen? oder, ob es von einem andern vornehmen Teutschen Geschlechte, nahmentlich von dem Geschlechte des Conrads, eines Grafens im Lohn-Gau, (welcher, nach einiger Meynung, mit den Fränckischen Königen und Kaysern in Verwandtschaft gestanden, und dessen Sohn Conrad ein Hertzog in Francken, und von 912–918 einen König und Kayser in Teutschland, der andere Sohn Otto aber ein Graf im Lohn-Gau gewesen ist) oder von dem Otto, Herrn zu Löpern (Lyporn) Laurenburg und Sonnenberg, welcher in dem zehenten Jahrhundert soll gelebet haben, und um das Jahr 972 gestorben seyn etc. seine Abstammung genommen habe? das ist bey den Geschlecht- und Geschicht-Forschern unseres Teutschlandes noch nicht klärlich genug ausgemacht, und sind dieselbe immer noch in der gründlichen Untersuchung der eigentlichen Stamm-Historie dieses Nassauischen Hauses fleissig beschäftiget. Was aber die Zeit, in welcher sich die Zweige dieses Hauses zuerst unter dem Nahmen der Grafen von Nassau sonderlich hervorgethan und bekannt gemacht haben, anbelanget, so stimmen die meiste neuere

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[169/0205] edeles Geschlecht derselben Landes-Gegend, sich nach und nach empor geschwungen, und selbst, so zu reden, durch seine erste Hand den Ort Nassau und die Gräfliche Würde, wegen seines Ansehens und Verdienste, von den Teutschen Kaysern überkommen? oder, ob es von einem andern vornehmen Teutschen Geschlechte, nahmentlich von dem Geschlechte des Conrads, eines Grafens im Lohn-Gau, (welcher, nach einiger Meynung, mit den Fränckischen Königen und Kaysern in Verwandtschaft gestanden, und dessen Sohn Conrad ein Hertzog in Francken, und von 912–918 einen König und Kayser in Teutschland, der andere Sohn Otto aber ein Graf im Lohn-Gau gewesen ist) oder von dem Otto, Herrn zu Löpern (Lyporn) Laurenburg und Sonnenberg, welcher in dem zehenten Jahrhundert soll gelebet haben, und um das Jahr 972 gestorben seyn etc. seine Abstammung genommen habe? das ist bey den Geschlecht- und Geschicht-Forschern unseres Teutschlandes noch nicht klärlich genug ausgemacht, und sind dieselbe immer noch in der gründlichen Untersuchung der eigentlichen Stamm-Historie dieses Nassauischen Hauses fleissig beschäftiget. Was aber die Zeit, in welcher sich die Zweige dieses Hauses zuerst unter dem Nahmen der Grafen von Nassau sonderlich hervorgethan und bekannt gemacht haben, anbelanget, so stimmen die meiste neuere

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/205>, abgerufen am 27.04.2024.