Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

befindlich-gewesenen, Römischen Stein-Aufschriften auch eine sich befunden hat, welche, wie man aus einigen guten Gründen urtheilen kan, zu den Zeiten des Römischen Kaysers Augusti ist errichtet worden, so wird es sehr wahrscheinlich, daß die Römer allschon um solche Zeit sich in Wißbaden angebauet haben. Wie denn aus dem Römischen Geschicht-Schreiber Floro L. 4. c. 12. bekannt ist, daß der Feldherr dieses Kaysers, Drusus, nicht nur in Teutschland sich sehr ausgebreitet, sondern auch über 50. Festungen, um die Ufer des Rheins herum, angeleget habe. Und von solchen Festungen scheinet unser Römisches Wißbad eine gewesen, und also um solche Zeit angeleget worden zu seyn. Es wird dieses alles, was bisher von der vermuthlichen Erbauung des Teutschen und Römischen Wißbads ist gemeldet worden, durch die, in dem folgenden annoch vorkommende, weitere Nachrichten immer mehr und mehr klärer gemacht und bestätiget werden.



Einwohner
das Teutschen und Römischen
Wißbads.

Wenn die Muthmassung einiger Gelehrten von den alten Usipetern, in Absicht auf

befindlich-gewesenen, Römischen Stein-Aufschriften auch eine sich befunden hat, welche, wie man aus einigen guten Gründen urtheilen kan, zu den Zeiten des Römischen Kaysers Augusti ist errichtet worden, so wird es sehr wahrscheinlich, daß die Römer allschon um solche Zeit sich in Wißbaden angebauet haben. Wie denn aus dem Römischen Geschicht-Schreiber Floro L. 4. c. 12. bekannt ist, daß der Feldherr dieses Kaysers, Drusus, nicht nur in Teutschland sich sehr ausgebreitet, sondern auch über 50. Festungen, um die Ufer des Rheins herum, angeleget habe. Und von solchen Festungen scheinet unser Römisches Wißbad eine gewesen, und also um solche Zeit angeleget worden zu seyn. Es wird dieses alles, was bisher von der vermuthlichen Erbauung des Teutschen und Römischen Wißbads ist gemeldet worden, durch die, in dem folgenden annoch vorkommende, weitere Nachrichten immer mehr und mehr klärer gemacht und bestätiget werden.



Einwohner
das Teutschen und Römischen
Wißbads.

Wenn die Muthmassung einiger Gelehrten von den alten Usipetern, in Absicht auf

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0068" n="32"/>
befindlich-gewesenen, Römischen Stein-Aufschriften auch eine sich befunden hat, welche, wie man aus einigen guten Gründen urtheilen kan, zu den Zeiten des Römischen Kaysers Augusti ist errichtet worden, so wird es sehr wahrscheinlich, daß die Römer allschon um solche Zeit sich in Wißbaden angebauet haben. Wie denn aus dem Römischen Geschicht-Schreiber Floro <hi rendition="#aq">L. 4. c. 12.</hi> bekannt ist, daß der Feldherr dieses Kaysers, Drusus, nicht nur in Teutschland sich sehr ausgebreitet, sondern auch über 50. Festungen, um die Ufer des Rheins herum, angeleget habe. Und von solchen Festungen scheinet unser Römisches Wißbad eine gewesen, und also um solche Zeit angeleget worden zu seyn. Es wird dieses alles, was bisher von der vermuthlichen Erbauung des Teutschen und Römischen Wißbads ist gemeldet worden, durch die, in dem folgenden annoch vorkommende, weitere Nachrichten immer mehr und mehr klärer gemacht und bestätiget werden.</p>
        </div>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head>Einwohner<lb/>
das Teutschen und Römischen<lb/>
Wißbads.</head><lb/>
          <p>Wenn die Muthmassung einiger Gelehrten von den alten Usipetern, in Absicht auf
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[32/0068] befindlich-gewesenen, Römischen Stein-Aufschriften auch eine sich befunden hat, welche, wie man aus einigen guten Gründen urtheilen kan, zu den Zeiten des Römischen Kaysers Augusti ist errichtet worden, so wird es sehr wahrscheinlich, daß die Römer allschon um solche Zeit sich in Wißbaden angebauet haben. Wie denn aus dem Römischen Geschicht-Schreiber Floro L. 4. c. 12. bekannt ist, daß der Feldherr dieses Kaysers, Drusus, nicht nur in Teutschland sich sehr ausgebreitet, sondern auch über 50. Festungen, um die Ufer des Rheins herum, angeleget habe. Und von solchen Festungen scheinet unser Römisches Wißbad eine gewesen, und also um solche Zeit angeleget worden zu seyn. Es wird dieses alles, was bisher von der vermuthlichen Erbauung des Teutschen und Römischen Wißbads ist gemeldet worden, durch die, in dem folgenden annoch vorkommende, weitere Nachrichten immer mehr und mehr klärer gemacht und bestätiget werden. Einwohner das Teutschen und Römischen Wißbads. Wenn die Muthmassung einiger Gelehrten von den alten Usipetern, in Absicht auf

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-24T12:08:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-24T12:08:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Wird ein Wort durch Seitenumbruch getrennt, so wird es vollständig auf die nächste Seite übernommen.
  • ß, das wegen einer Zeilentrennung zu ss wurde, wurde innerhalb der Zeile wieder zu ß transkribiert.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/68
Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/68>, abgerufen am 21.12.2024.