Preis Deinem Antlitze, Schöpfer, Gott! Preis Deinem Antlitze, grosser Ptah! Der
Du schmücktest das Weltenall Heute wie immer mit Deinen Gaben, Preis Deinem Antlitz,
Erhalter der Welt. Preis Deinem Antlitze, Schöpfer, Gott! Preis Deinem Antlitze, grosser
Ptah! Der Du regierest und richtest die Welt, Den Bösen vernichtest, den Guten
belohnest; Preis Deinem Antlitz, Regent der Welt.
XIV. Die Akazie, der heilige Baum der Maurer.
Das maurerische Symbol der Akazie berührt sich auf das Innigste mit dem Symbole des Hiram, ja die
Akazie ist das Symbol und das Attribut des Hiram selbst und bezeichnet zunächst nur die ewig sich
verjüngende Naturkraft, den nach dem Schlafe oder Tode der Natur stets wiedererstehenden Frühling,
das unsterbliche Naturleben, - und zuletzt die Unsterblichkeit der menschlichen Seele, das ewige
Leben und Licht, indem die aus dem Tode wiedererwachende Naturkraft dem Menschen die Hoffnung und
die Bürgschaft gibt, dass auch er aus dem Grabe wiederhervorgehen und unsterblich leben werde.1) Desshalb erscheint
bei den Maurern die Akazie in den Todtendienst des Hiram eingeflochten und sobald dieselbe auf dem
Grabe Hirams wieder grünet und blüht, wird der erschlagene und vermisste Meister wieder gefunden,
wird das verlorne Meisterwort durch ein neues ersetzt, d. h. ein neues Jahr und Leben beginnt und
der verstorbene Sonnengott geht aus dem Grabe hervor, die in die Unterwelt entführte Persephone
kehrt zur Oberwelt zurück, der siegreiche Apollo kommt aus dem im kalten Norden
1) Wollheim, Mythologie des alten Indien, :S. 134 ff.
Preis Deinem Antlitze, Schöpfer, Gott! Preis Deinem Antlitze, grosser Ptah! Der
Du schmücktest das Weltenall Heute wie immer mit Deinen Gaben, Preis Deinem Antlitz,
Erhalter der Welt. Preis Deinem Antlitze, Schöpfer, Gott! Preis Deinem Antlitze, grosser
Ptah! Der Du regierest und richtest die Welt, Den Bösen vernichtest, den Guten
belohnest; Preis Deinem Antlitz, Regent der Welt.
XIV. Die Akazie, der heilige Baum der Maurer.
Das maurerische Symbol der Akazie berührt sich auf das Innigste mit dem Symbole des Hiram, ja die
Akazie ist das Symbol und das Attribut des Hiram selbst und bezeichnet zunächst nur die ewig sich
verjüngende Naturkraft, den nach dem Schlafe oder Tode der Natur stets wiedererstehenden Frühling,
das unsterbliche Naturleben, - und zuletzt die Unsterblichkeit der menschlichen Seele, das ewige
Leben und Licht, indem die aus dem Tode wiedererwachende Naturkraft dem Menschen die Hoffnung und
die Bürgschaft gibt, dass auch er aus dem Grabe wiederhervorgehen und unsterblich leben werde.1) Desshalb erscheint
bei den Maurern die Akazie in den Todtendienst des Hiram eingeflochten und sobald dieselbe auf dem
Grabe Hirams wieder grünet und blüht, wird der erschlagene und vermisste Meister wieder gefunden,
wird das verlorne Meisterwort durch ein neues ersetzt, d. h. ein neues Jahr und Leben beginnt und
der verstorbene Sonnengott geht aus dem Grabe hervor, die in die Unterwelt entführte Persephone
kehrt zur Oberwelt zurück, der siegreiche Apollo kommt aus dem im kalten Norden
1) Wollheim, Mythologie des alten Indien, :S. 134 ff.
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Grabe Hirams wieder grünet und blüht, wird der erschlagene und vermisste Meister wieder gefunden,
wird das verlorne Meisterwort durch ein neues ersetzt, d. h. ein neues Jahr und Leben beginnt und
der verstorbene Sonnengott geht aus dem Grabe hervor, die in die Unterwelt entführte Persephone
kehrt zur Oberwelt zurück, der siegreiche Apollo kommt aus dem im kalten Norden
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Preis Deinem Antlitze, Schöpfer, Gott!
Preis Deinem Antlitze, grosser Ptah!
Der Du schmücktest das Weltenall
Heute wie immer mit Deinen Gaben,
Preis Deinem Antlitz, Erhalter der Welt.
Preis Deinem Antlitze, Schöpfer, Gott!
Preis Deinem Antlitze, grosser Ptah!
Der Du regierest und richtest die Welt,
Den Bösen vernichtest, den Guten belohnest;
Preis Deinem Antlitz, Regent der Welt.
XIV.
Die Akazie, der heilige Baum der Maurer.
Das maurerische Symbol der Akazie berührt sich auf das Innigste mit dem Symbole des Hiram, ja die Akazie ist das Symbol und das Attribut des Hiram selbst und bezeichnet zunächst nur die ewig sich verjüngende Naturkraft, den nach dem Schlafe oder Tode der Natur stets wiedererstehenden Frühling, das unsterbliche Naturleben, - und zuletzt die Unsterblichkeit der menschlichen Seele, das ewige Leben und Licht, indem die aus dem Tode wiedererwachende Naturkraft dem Menschen die Hoffnung und die Bürgschaft gibt, dass auch er aus dem Grabe wiederhervorgehen und unsterblich leben werde. 1) Desshalb erscheint bei den Maurern die Akazie in den Todtendienst des Hiram eingeflochten und sobald dieselbe auf dem Grabe Hirams wieder grünet und blüht, wird der erschlagene und vermisste Meister wieder gefunden, wird das verlorne Meisterwort durch ein neues ersetzt, d. h. ein neues Jahr und Leben beginnt und der verstorbene Sonnengott geht aus dem Grabe hervor, die in die Unterwelt entführte Persephone kehrt zur Oberwelt zurück, der siegreiche Apollo kommt aus dem im kalten Norden
1) Wollheim, Mythologie des alten Indien, :S. 134 ff.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/165>, abgerufen am 22.02.2025.
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