läutet
werden. Während dieser Zeit nun des Todes des Herrn werden die Gläubigen durch 3maliges Klappern mit
hölzernen Klappern oft durch ganze Schaaren von Knaben zur Kirche und zum Gottesdienste berufen; ist
aber Christus von dem Tode wieder auferstanden, dann hört das Klappern auf und es ertönen die
Glocken wieder. Wenn nun in solchen geschichtlichen Zügen und Sitten der Zusammenhang unserer
Gegenwart mit Aegypten nachgewiesen zu werden vermag, wird es doch auch nicht als eine
geschichtliche Vermessenheit und Unwahrheit erscheinen, dass die Freimaurerei mit dem ägyptischen
Priesterthum und mit der ägyptischen Baukunst zusamrnenhänge.
XII. Der 24zöllige Massstab.
Nach dem ältesten englischen Lehrlingsfragstücke stellt der 24zöllige Massstab die 24 Stunden des
Tages vor,1) worin angedeutet und
ausgesprochen ist, wie wichtig für jenes Volk, bei welchem die Baukunst, die Kunst der Steinmetzen,
die Freimaurerei entstanden ist, diese Zeiteintheilung gewesen sei. Der 24zöllige Massstab als das
Svmbol der 24 Stunden des Tages berechtigt sogar zu der Annahme, dass die mittelalterlichen
Steinmetzen das Symbol aus jenem Lande empfangen haben, welchem die Eintheilung des Tages in 24
Stunden ursprünglich mit angehört. Wir wissen nun mit Bestimmtheit, dass schon die alten Aegypter
wie das Jahr von 365 Tagen so auch die Eintheilung des Tages in 24 Stunden kannten, welche letztern
sie mit Sonnenaufgang zu zählen begannen, wenn nicht, wie Plinius vereinzelt angibt, von Mitternacht
an.2) Es ist nicht blos möglich,
sondern selbst sehr wahrscheinlich, dass die Aegypter die Eintheilung des Tages in 24 Stun-
1) Krause, Kunsturkunden, I. 1. S. 179.
2) Uhlemann, a. a. O., II. S. 82.
läutet
werden. Während dieser Zeit nun des Todes des Herrn werden die Gläubigen durch 3maliges Klappern mit
hölzernen Klappern oft durch ganze Schaaren von Knaben zur Kirche und zum Gottesdienste berufen; ist
aber Christus von dem Tode wieder auferstanden, dann hört das Klappern auf und es ertönen die
Glocken wieder. Wenn nun in solchen geschichtlichen Zügen und Sitten der Zusammenhang unserer
Gegenwart mit Aegypten nachgewiesen zu werden vermag, wird es doch auch nicht als eine
geschichtliche Vermessenheit und Unwahrheit erscheinen, dass die Freimaurerei mit dem ägyptischen
Priesterthum und mit der ägyptischen Baukunst zusamrnenhänge.
XII. Der 24zöllige Massstab.
Nach dem ältesten englischen Lehrlingsfragstücke stellt der 24zöllige Massstab die 24 Stunden des
Tages vor,1) worin angedeutet und
ausgesprochen ist, wie wichtig für jenes Volk, bei welchem die Baukunst, die Kunst der Steinmetzen,
die Freimaurerei entstanden ist, diese Zeiteintheilung gewesen sei. Der 24zöllige Massstab als das
Svmbol der 24 Stunden des Tages berechtigt sogar zu der Annahme, dass die mittelalterlichen
Steinmetzen das Symbol aus jenem Lande empfangen haben, welchem die Eintheilung des Tages in 24
Stunden ursprünglich mit angehört. Wir wissen nun mit Bestimmtheit, dass schon die alten Aegypter
wie das Jahr von 365 Tagen so auch die Eintheilung des Tages in 24 Stunden kannten, welche letztern
sie mit Sonnenaufgang zu zählen begannen, wenn nicht, wie Plinius vereinzelt angibt, von Mitternacht
an.2) Es ist nicht blos möglich,
sondern selbst sehr wahrscheinlich, dass die Aegypter die Eintheilung des Tages in 24 Stun-
1) Krause, Kunsturkunden, I. 1. S. 179.
2) Uhlemann, a. a. O., II. S. 82.
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werden. Während dieser Zeit nun des Todes des Herrn werden die Gläubigen durch 3maliges Klappern mit
hölzernen Klappern oft durch ganze Schaaren von Knaben zur Kirche und zum Gottesdienste berufen; ist
aber Christus von dem Tode wieder auferstanden, dann hört das Klappern auf und es ertönen die
Glocken wieder. Wenn nun in solchen geschichtlichen Zügen und Sitten der Zusammenhang unserer
Gegenwart mit Aegypten nachgewiesen zu werden vermag, wird es doch auch nicht als eine
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die Freimaurerei entstanden ist, diese Zeiteintheilung gewesen sei. Der 24zöllige Massstab als das
Svmbol der 24 Stunden des Tages berechtigt sogar zu der Annahme, dass die mittelalterlichen
Steinmetzen das Symbol aus jenem Lande empfangen haben, welchem die Eintheilung des Tages in 24
Stunden ursprünglich mit angehört. Wir wissen nun mit Bestimmtheit, dass schon die alten Aegypter
wie das Jahr von 365 Tagen so auch die Eintheilung des Tages in 24 Stunden kannten, welche letztern
sie mit Sonnenaufgang zu zählen begannen, wenn nicht, wie Plinius vereinzelt angibt, von Mitternacht
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läutet werden. Während dieser Zeit nun des Todes des Herrn werden die Gläubigen durch 3maliges Klappern mit hölzernen Klappern oft durch ganze Schaaren von Knaben zur Kirche und zum Gottesdienste berufen; ist aber Christus von dem Tode wieder auferstanden, dann hört das Klappern auf und es ertönen die Glocken wieder. Wenn nun in solchen geschichtlichen Zügen und Sitten der Zusammenhang unserer Gegenwart mit Aegypten nachgewiesen zu werden vermag, wird es doch auch nicht als eine geschichtliche Vermessenheit und Unwahrheit erscheinen, dass die Freimaurerei mit dem ägyptischen Priesterthum und mit der ägyptischen Baukunst zusamrnenhänge.
XII.
Der 24zöllige Massstab.
Nach dem ältesten englischen Lehrlingsfragstücke stellt der 24zöllige Massstab die 24 Stunden des Tages vor, 1) worin angedeutet und ausgesprochen ist, wie wichtig für jenes Volk, bei welchem die Baukunst, die Kunst der Steinmetzen, die Freimaurerei entstanden ist, diese Zeiteintheilung gewesen sei. Der 24zöllige Massstab als das Svmbol der 24 Stunden des Tages berechtigt sogar zu der Annahme, dass die mittelalterlichen Steinmetzen das Symbol aus jenem Lande empfangen haben, welchem die Eintheilung des Tages in 24 Stunden ursprünglich mit angehört. Wir wissen nun mit Bestimmtheit, dass schon die alten Aegypter wie das Jahr von 365 Tagen so auch die Eintheilung des Tages in 24 Stunden kannten, welche letztern sie mit Sonnenaufgang zu zählen begannen, wenn nicht, wie Plinius vereinzelt angibt, von Mitternacht an. 2) Es ist nicht blos möglich, sondern selbst sehr wahrscheinlich, dass die Aegypter die Eintheilung des Tages in 24 Stun-
1) Krause, Kunsturkunden, I. 1. S. 179.
2) Uhlemann, a. a. O., II. S. 82.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/142>, abgerufen am 22.02.2025.
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