Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.Vnd des sollen wir vns jetzundt auch bey dem Tödtlichen abgang vnsers Gnedigen Fürsten vnd Herrn erinnern. S. F. G. haben Land vnd Leut / Geld vnd Gut / vnd anders gehabt / Aber im grundt ist S. F. G. leben anders nichts gewesen / als mühe vnd arbeit: In der Jugendt ist S. F. G. allerley noth vnd gefahr zu handen gestossen: als sie jhr Mänlich Alter erreicht / haben sie auch nicht geringen wiederstand gehabt. Als S. F. G. zum Regiment kommen / da ists ersten recht mit sorgen / mühe vnd arbeit angangen. Als das Land vermehret / sein auch der sorge / mühe / vnd arbeit mehr worden. Das sie also jhre gantze zeit mit vnruhe zugebracht / Vnd also an S. F. G. dieser Psalm wahr worden / Das jhr leben / da es köstlich gewesen / mühe vnd arbeit gewesen: So haben S. F. G. weder das Siebentzigste noch Achtzigste Jar erreichet: Von diesem kurtzen vnd bösen leben sein S. F. G. erlöset / vnd haben nun für vnruhe / die ruhe / für stedten Vnfriede den Frieden / für einen jmmer wehrenden Todt / das Leben / vnnd für die vergengliche eitele Güter / die vnuergengliche ewige Güter. Derowegen wir vns wol zu frieden geben sollen. Der Ander Theil.
Vnd des sollen wir vns jetzundt auch bey dem Tödtlichen abgang vnsers Gnedigen Fürsten vnd Herrn erinnern. S. F. G. haben Land vnd Leut / Geld vnd Gut / vnd anders gehabt / Aber im grundt ist S. F. G. leben anders nichts gewesen / als mühe vnd arbeit: In der Jugendt ist S. F. G. allerley noth vnd gefahr zu handen gestossen: als sie jhr Mänlich Alter erreicht / haben sie auch nicht geringen wiederstand gehabt. Als S. F. G. zum Regiment kommen / da ists ersten recht mit sorgen / mühe vnd arbeit angangen. Als das Land vermehret / sein auch der sorge / mühe / vnd arbeit mehr worden. Das sie also jhre gantze zeit mit vnruhe zugebracht / Vnd also an S. F. G. dieser Psalm wahr worden / Das jhr leben / da es köstlich gewesen / mühe vnd arbeit gewesen: So haben S. F. G. weder das Siebentzigste noch Achtzigste Jar erreichet: Von diesem kurtzen vnd bösen leben sein S. F. G. erlöset / vnd haben nun für vnruhe / die ruhe / für stedten Vnfriede den Frieden / für einen jmmer wehrenden Todt / das Leben / vnnd für die vergengliche eitele Güter / die vnuergengliche ewige Güter. Derowegen wir vns wol zu frieden geben sollen. Der Ander Theil.
<TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0050"/> <p>Vnd des sollen wir vns jetzundt auch bey dem Tödtlichen abgang vnsers Gnedigen Fürsten vnd Herrn erinnern. S. F. G. haben Land vnd Leut / Geld vnd Gut / vnd anders gehabt / Aber im grundt ist S. F. G. leben anders nichts gewesen / als mühe vnd arbeit: In der Jugendt ist S. F. G. allerley noth vnd gefahr zu handen gestossen: als sie jhr Mänlich Alter erreicht / haben sie auch nicht geringen wiederstand gehabt. Als S. F. G. zum Regiment kommen / da ists ersten recht mit sorgen / mühe vnd arbeit angangen. Als das Land vermehret / sein auch der sorge / mühe / vnd arbeit mehr worden. Das sie also jhre gantze zeit mit vnruhe zugebracht / Vnd also an S. F. G. dieser Psalm wahr worden / Das jhr leben / da es köstlich gewesen / mühe vnd arbeit gewesen: So haben S. F. G. weder das Siebentzigste noch Achtzigste Jar erreichet: Von diesem kurtzen vnd bösen leben sein S. F. G. erlöset / vnd haben nun für vnruhe / die ruhe / für stedten Vnfriede den Frieden / für einen jmmer wehrenden Todt / das Leben / vnnd für die vergengliche eitele Güter / die vnuergengliche ewige Güter.</p> <p>Derowegen wir vns wol zu frieden geben sollen.</p> </div> <div> <head>Der Ander Theil.<lb/></head> </div> </body> </text> </TEI> [0050]
Vnd des sollen wir vns jetzundt auch bey dem Tödtlichen abgang vnsers Gnedigen Fürsten vnd Herrn erinnern. S. F. G. haben Land vnd Leut / Geld vnd Gut / vnd anders gehabt / Aber im grundt ist S. F. G. leben anders nichts gewesen / als mühe vnd arbeit: In der Jugendt ist S. F. G. allerley noth vnd gefahr zu handen gestossen: als sie jhr Mänlich Alter erreicht / haben sie auch nicht geringen wiederstand gehabt. Als S. F. G. zum Regiment kommen / da ists ersten recht mit sorgen / mühe vnd arbeit angangen. Als das Land vermehret / sein auch der sorge / mühe / vnd arbeit mehr worden. Das sie also jhre gantze zeit mit vnruhe zugebracht / Vnd also an S. F. G. dieser Psalm wahr worden / Das jhr leben / da es köstlich gewesen / mühe vnd arbeit gewesen: So haben S. F. G. weder das Siebentzigste noch Achtzigste Jar erreichet: Von diesem kurtzen vnd bösen leben sein S. F. G. erlöset / vnd haben nun für vnruhe / die ruhe / für stedten Vnfriede den Frieden / für einen jmmer wehrenden Todt / das Leben / vnnd für die vergengliche eitele Güter / die vnuergengliche ewige Güter.
Derowegen wir vns wol zu frieden geben sollen.
Der Ander Theil.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |