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Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

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vnd seinem Nechsten kein arges thut / vnd seinen Nechsten nicht schmehet.

Wer die Gottlosen nichts achtet / sondern ehret die Gottfürchtigen / wer seinem Nechsten schweret / vnd helts.

Wer sein Gelt nicht auff Wucher gibt / vnnd nimpt nicht Geschencke vber den vnschüldigen. Wer das thut / der wird wol bleiben.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Wie nicht all Köche seyn die lange Messer tragen / wie man zusagen pfleget / also sind die nicht alle Glieder der waren Kirchen oder / wie wir jetz reden / ware Christen die sich dafür außgeben / sondern die die merckzeichen vnd eigenschafften an sich haben / die jhnen in diesem Psalm gegeben werden.

2. Die erste art vnd eigenschafft eines Gottseligen Menschen ist / daß / ob er zwar aller dings nicht ohne Sünde ist / er dennoch seine Sünde / die alle Menschen an sich haben / erkennet / des HErrn Jesu Christi / dessen Blut vns reiniget von allen Sünden / sich in warem Glauben tröstet / thut guts / vnd hütet sich als denn für allen Sünden wider das Gewissen: Denn ein Aug schendet den gantzen Backen. Daß heist ohne Wandel leben.

3. Die ander art ist / daß einer sich hüte für falschheit / vnd die warheit rede mit seinem Nechsten. Eph. 4. Vnd Christus sagt / seid einfeltig / oder ohne falsch / wie die Tauben.

vnd seinem Nechsten kein arges thut / vnd seinen Nechsten nicht schmehet.

Wer die Gottlosen nichts achtet / sondern ehret die Gottfürchtigen / wer seinem Nechsten schweret / vnd helts.

Wer sein Gelt nicht auff Wucher gibt / vnnd nimpt nicht Geschencke vber den vnschüldigen. Wer das thut / der wird wol bleiben.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Wie nicht all Köche seyn die lange Messer tragen / wie man zusagen pfleget / also sind die nicht alle Glieder der waren Kirchen oder / wie wir jetz reden / ware Christen die sich dafür außgeben / sondern die die merckzeichen vnd eigenschafften an sich haben / die jhnen in diesem Psalm gegeben werden.

2. Die erste art vnd eigenschafft eines Gottseligen Menschen ist / daß / ob er zwar aller dings nicht ohne Sünde ist / er dennoch seine Sünde / die alle Menschen an sich haben / erkennet / des HErrn Jesu Christi / dessen Blut vns reiniget von allen Sünden / sich in warem Glauben tröstet / thut guts / vnd hütet sich als denn für allen Sünden wider das Gewissen: Denn ein Aug schendet den gantzen Backen. Daß heist ohne Wandel leben.

3. Die ander art ist / daß einer sich hüte für falschheit / vnd die warheit rede mit seinem Nechsten. Eph. 4. Vnd Christus sagt / seid einfeltig / oder ohne falsch / wie die Tauben.

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[47/0075] vnd seinem Nechsten kein arges thut / vnd seinen Nechsten nicht schmehet. Wer die Gottlosen nichts achtet / sondern ehret die Gottfürchtigen / wer seinem Nechsten schweret / vnd helts. Wer sein Gelt nicht auff Wucher gibt / vnnd nimpt nicht Geschencke vber den vnschüldigen. Wer das thut / der wird wol bleiben. Lehr aus diesem Psalm. 1. Wie nicht all Köche seyn die lange Messer tragen / wie man zusagen pfleget / also sind die nicht alle Glieder der waren Kirchen oder / wie wir jetz reden / ware Christen die sich dafür außgeben / sondern die die merckzeichen vnd eigenschafften an sich haben / die jhnen in diesem Psalm gegeben werden. 2. Die erste art vnd eigenschafft eines Gottseligen Menschen ist / daß / ob er zwar aller dings nicht ohne Sünde ist / er dennoch seine Sünde / die alle Menschen an sich haben / erkennet / des HErrn Jesu Christi / dessen Blut vns reiniget von allen Sünden / sich in warem Glauben tröstet / thut guts / vnd hütet sich als denn für allen Sünden wider das Gewissen: Denn ein Aug schendet den gantzen Backen. Daß heist ohne Wandel leben. 3. Die ander art ist / daß einer sich hüte für falschheit / vnd die warheit rede mit seinem Nechsten. Eph. 4. Vnd Christus sagt / seid einfeltig / oder ohne falsch / wie die Tauben.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/75>, abgerufen am 03.12.2024.