Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Daselbst fürchten sie sich / aber Gott ist bey dem Geschlechte der gerechten. Ihr schändet des Armen Rath / aber Gott ist seine zuversicht. Ach daß die Hülffe aus Zion vber Israel keme / vnd der HErr sein gefangen Volck erlösete / so würde Jacob frölich seyn / vnd Israel sich frewen. Lehr aus diesem Psalm. 1. Ob wol die Heuchler sich fromb stellen / vnd viel von Gott rühmen: seind sie doch Gottloß / vnd gläuben im Hertzen nicht / daß ein Gott sey. 2. Diesen Psalm zeucht Paulus Rom. 3. auff alle Menschen / vnd zeiget an / sie seyn von Natur alle Sünder vnd Gotloß / tügen nicht / vnd thun nichts guts. 3. Gott sihet auff die Menschen / Gen. 6. 4. Die Heuchler vnd falsche Lehrer haben gemeinlich das an sich / daß sie vber das Volck herrschen / das Petrus 1. Cap. 5. verbeut / vnd suchen nur jhren genieß / wie Matth. 23. Christus deßwegen die Phariseer straffet. Paulus Philip. 3. sagt: Der Bauch sey jhr Gott. 5. Die Heuchler setzen nicht auff Gott jhr vertrawen / vnd ruffen jhn nicht recht in warem Glauben an / sondern setzen jhr Datum auff daß zeitliche. Daselbst fürchten sie sich / aber Gott ist bey dem Geschlechte der gerechten. Ihr schändet des Armen Rath / aber Gott ist seine zuversicht. Ach daß die Hülffe aus Zion vber Israel keme / vnd der HErr sein gefangen Volck erlösete / so würde Jacob frölich seyn / vnd Israel sich frewen. Lehr aus diesem Psalm. 1. Ob wol die Heuchler sich fromb stellen / vnd viel von Gott rühmen: seind sie doch Gottloß / vnd gläuben im Hertzen nicht / daß ein Gott sey. 2. Diesen Psalm zeucht Paulus Rom. 3. auff alle Menschen / vnd zeiget an / sie seyn von Natur alle Sünder vnd Gotloß / tügen nicht / vnd thun nichts guts. 3. Gott sihet auff die Menschen / Gen. 6. 4. Die Heuchler vnd falsche Lehrer haben gemeinlich das an sich / daß sie vber das Volck herrschen / das Petrus 1. Cap. 5. verbeut / vnd suchen nur jhren genieß / wie Matth. 23. Christus deßwegen die Phariseer straffet. Paulus Philip. 3. sagt: Der Bauch sey jhr Gott. 5. Die Heuchler setzen nicht auff Gott jhr vertrawen / vnd ruffen jhn nicht recht in warem Glauben an / sondern setzen jhr Datum auff daß zeitliche. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0073" n="45"/> <p>Daselbst fürchten sie sich / aber Gott ist bey dem Geschlechte der gerechten.</p> <p>Ihr schändet des Armen Rath / aber Gott ist seine zuversicht.</p> <p>Ach daß die Hülffe aus Zion vber Israel keme / vnd der HErr sein gefangen Volck erlösete / so würde Jacob frölich seyn / vnd Israel sich frewen.</p> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. Ob wol die Heuchler sich fromb stellen / vnd viel von Gott rühmen: seind sie doch Gottloß / vnd gläuben im Hertzen nicht / daß ein Gott sey.</p> <p>2. Diesen Psalm zeucht Paulus Rom. 3. auff alle Menschen / vnd zeiget an / sie seyn von Natur alle Sünder vnd Gotloß / tügen nicht / vnd thun nichts guts.</p> <p>3. Gott sihet auff die Menschen / Gen. 6.</p> <p>4. Die Heuchler vnd falsche Lehrer haben gemeinlich das an sich / daß sie vber das Volck herrschen / das Petrus 1. Cap. 5. verbeut / vnd suchen nur jhren genieß / wie Matth. 23. Christus deßwegen die Phariseer straffet. Paulus Philip. 3. sagt: Der Bauch sey jhr Gott.</p> <p>5. Die Heuchler setzen nicht auff Gott jhr vertrawen / vnd ruffen jhn nicht recht in warem Glauben an / sondern setzen jhr Datum auff daß zeitliche.</p> </div> </body> </text> </TEI> [45/0073]
Daselbst fürchten sie sich / aber Gott ist bey dem Geschlechte der gerechten.
Ihr schändet des Armen Rath / aber Gott ist seine zuversicht.
Ach daß die Hülffe aus Zion vber Israel keme / vnd der HErr sein gefangen Volck erlösete / so würde Jacob frölich seyn / vnd Israel sich frewen.
Lehr aus diesem Psalm.
1. Ob wol die Heuchler sich fromb stellen / vnd viel von Gott rühmen: seind sie doch Gottloß / vnd gläuben im Hertzen nicht / daß ein Gott sey.
2. Diesen Psalm zeucht Paulus Rom. 3. auff alle Menschen / vnd zeiget an / sie seyn von Natur alle Sünder vnd Gotloß / tügen nicht / vnd thun nichts guts.
3. Gott sihet auff die Menschen / Gen. 6.
4. Die Heuchler vnd falsche Lehrer haben gemeinlich das an sich / daß sie vber das Volck herrschen / das Petrus 1. Cap. 5. verbeut / vnd suchen nur jhren genieß / wie Matth. 23. Christus deßwegen die Phariseer straffet. Paulus Philip. 3. sagt: Der Bauch sey jhr Gott.
5. Die Heuchler setzen nicht auff Gott jhr vertrawen / vnd ruffen jhn nicht recht in warem Glauben an / sondern setzen jhr Datum auff daß zeitliche.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |