Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.sich seiner mit Gnaden annemen / vnd jhn trösten vnd erhalten wolle / vnd führet GOtt zu gemüth seine grosse Noth / vnnd daß er gnädig sey / vnd zum Leben lusthabe / vnd werde ja seinen Feinden kein frolocken anrichten / vnd weil er im Gebet Trostfühlet / als wenn jhm schon geholffen were / beschleust er mit einer frölichen Dancksagung. HErr wie lange wiltu mein so gar vergessen / wie lange verbirgestu dein Antlitz für mir? Wie lange sol ich sorgen in meiner Seele / vnd mich ängsten in meinem Hertzen täglich? wie lange sol sich mein Feind vber mich erheben? Schaw doch / vnd erhöre mich HErr mein Gott / erleuchte meine Augen / daß ich nicht im Tod entschlaffe. Daß nicht mein Feind rühme / er sey mein mechtig worden / vnd meine widersacher sich nicht frewen / daß ich nider lige. Ich hoffe aber darauff / daß du so gnädig bist / mein Hertz frewet sich / daß du so gerne hilffest. Ich wil dem HErrn singen / daß er so wol an mir thut. Lehr aus diesem Psalm. 1. GOtt entzeucht bißweilen den seinen sein Hülff vnd sich seiner mit Gnaden annemen / vnd jhn trösten vnd erhalten wolle / vnd führet GOtt zu gemüth seine grosse Noth / vnnd daß er gnädig sey / vnd zum Leben lusthabe / vnd werde ja seinen Feinden kein frolocken anrichten / vnd weil er im Gebet Trostfühlet / als wenn jhm schon geholffen were / beschleust er mit einer frölichen Dancksagung. HErr wie lange wiltu mein so gar vergessen / wie lange verbirgestu dein Antlitz für mir? Wie lange sol ich sorgen in meiner Seele / vnd mich ängsten in meinem Hertzen täglich? wie lange sol sich mein Feind vber mich erheben? Schaw doch / vnd erhöre mich HErr mein Gott / erleuchte meine Augen / daß ich nicht im Tod entschlaffe. Daß nicht mein Feind rühme / er sey mein mechtig worden / vnd meine widersacher sich nicht frewen / daß ich nider lige. Ich hoffe aber darauff / daß du so gnädig bist / mein Hertz frewet sich / daß du so gerne hilffest. Ich wil dem HErrn singen / daß er so wol an mir thut. Lehr aus diesem Psalm. 1. GOtt entzeucht bißweilen den seinen sein Hülff vnd <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0070" n="42"/> sich seiner mit Gnaden annemen / vnd jhn trösten vnd erhalten wolle / vnd führet GOtt zu gemüth seine grosse Noth / vnnd daß er gnädig sey / vnd zum Leben lusthabe / vnd werde ja seinen Feinden kein frolocken anrichten / vnd weil er im Gebet Trostfühlet / als wenn jhm schon geholffen were / beschleust er mit einer frölichen Dancksagung.</p> <p>HErr wie lange wiltu mein so gar vergessen / wie lange verbirgestu dein Antlitz für mir?</p> <p>Wie lange sol ich sorgen in meiner Seele / vnd mich ängsten in meinem Hertzen täglich? wie lange sol sich mein Feind vber mich erheben?</p> <p>Schaw doch / vnd erhöre mich HErr mein Gott / erleuchte meine Augen / daß ich nicht im Tod entschlaffe.</p> <p>Daß nicht mein Feind rühme / er sey mein mechtig worden / vnd meine widersacher sich nicht frewen / daß ich nider lige.</p> <p>Ich hoffe aber darauff / daß du so gnädig bist / mein Hertz frewet sich / daß du so gerne hilffest.</p> <p>Ich wil dem HErrn singen / daß er so wol an mir thut.</p> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. GOtt entzeucht bißweilen den seinen sein Hülff vnd </p> </div> </body> </text> </TEI> [42/0070]
sich seiner mit Gnaden annemen / vnd jhn trösten vnd erhalten wolle / vnd führet GOtt zu gemüth seine grosse Noth / vnnd daß er gnädig sey / vnd zum Leben lusthabe / vnd werde ja seinen Feinden kein frolocken anrichten / vnd weil er im Gebet Trostfühlet / als wenn jhm schon geholffen were / beschleust er mit einer frölichen Dancksagung.
HErr wie lange wiltu mein so gar vergessen / wie lange verbirgestu dein Antlitz für mir?
Wie lange sol ich sorgen in meiner Seele / vnd mich ängsten in meinem Hertzen täglich? wie lange sol sich mein Feind vber mich erheben?
Schaw doch / vnd erhöre mich HErr mein Gott / erleuchte meine Augen / daß ich nicht im Tod entschlaffe.
Daß nicht mein Feind rühme / er sey mein mechtig worden / vnd meine widersacher sich nicht frewen / daß ich nider lige.
Ich hoffe aber darauff / daß du so gnädig bist / mein Hertz frewet sich / daß du so gerne hilffest.
Ich wil dem HErrn singen / daß er so wol an mir thut.
Lehr aus diesem Psalm.
1. GOtt entzeucht bißweilen den seinen sein Hülff vnd
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/70>, abgerufen am 22.02.2025. |