Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

Vnd vnsere Kammern voll seyen / die heraus geben können einen Vorrath nach dem andern / Daß vnsere Schafe tragen Tausent / vnd Hundert Tausent auff vnsern Dörffern.

Daß vnsere Ochsen viel arbeiten / Daß kein Schade / kein Verlust noch Klage auff vnsern Gassen sey.

Wol dem Volck dem es also gehet / Aber wol dem Volck / des der HErr ein Gott ist.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Wie alle Christen müssen im Streit seyn auff Erden / Hiob. 7. Also verhengt Gott auch sonderlich vber fromme Oberkeit allerley Krieg vnd Vnruhe / wie David / Josaphat vnd Hißkia erfahren haben.

2. Die Weltkinder setzen es im Kriege auff die Mittel / Wehr vnd Waffen: Aber die Augen der Gläubigen sehen auff Gott / wie Josaphat 2. Par. 20. redet. Darumb hie David Gott alles zuschreibet / vnd jhm so viel tröstlicher Namen gibt.

3. Wie David hie (als er allezeit Gottes gnädige Hülff vnd Beystand in seinem Krieg vnd Widerwertigkeit mit der That gespüret) in sich gehet / sich für dem lieben Gott demütiget / vnd bekennet / daß er vnd andere Menschen / nicht werth

Vnd vnsere Kammern voll seyen / die heraus geben können einen Vorrath nach dem andern / Daß vnsere Schafe tragen Tausent / vnd Hundert Tausent auff vnsern Dörffern.

Daß vnsere Ochsen viel arbeiten / Daß kein Schade / kein Verlust noch Klage auff vnsern Gassen sey.

Wol dem Volck dem es also gehet / Aber wol dem Volck / des der HErr ein Gott ist.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Wie alle Christen müssen im Streit seyn auff Erden / Hiob. 7. Also verhengt Gott auch sonderlich vber fromme Oberkeit allerley Krieg vnd Vnruhe / wie David / Josaphat vnd Hißkia erfahren haben.

2. Die Weltkinder setzen es im Kriege auff die Mittel / Wehr vnd Waffen: Aber die Augen der Gläubigen sehen auff Gott / wie Josaphat 2. Par. 20. redet. Darumb hie David Gott alles zuschreibet / vnd jhm so viel tröstlicher Namen gibt.

3. Wie David hie (als er allezeit Gottes gnädige Hülff vnd Beystand in seinem Krieg vnd Widerwertigkeit mit der That gespüret) in sich gehet / sich für dem lieben Gott demütiget / vnd bekennet / daß er vnd andere Menschen / nicht werth

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0630" n="602"/>
        <p>Vnd vnsere Kammern voll seyen / die heraus geben können einen Vorrath nach dem andern / Daß vnsere Schafe tragen Tausent / vnd Hundert Tausent auff vnsern Dörffern.</p>
        <p>Daß vnsere Ochsen viel arbeiten / Daß kein Schade / kein Verlust noch Klage auff vnsern Gassen sey.</p>
        <p>Wol dem Volck dem es also gehet / Aber wol dem Volck / des der HErr ein Gott ist.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/>
        <p>1. Wie alle Christen müssen im Streit seyn auff Erden / Hiob. 7. Also verhengt Gott auch sonderlich vber fromme Oberkeit allerley Krieg vnd Vnruhe / wie David / Josaphat vnd Hißkia erfahren haben.</p>
        <p>2. Die Weltkinder setzen es im Kriege auff die Mittel / Wehr vnd Waffen: Aber die Augen der Gläubigen sehen auff Gott / wie Josaphat 2. Par. 20. redet. Darumb hie David Gott alles zuschreibet / vnd jhm so viel tröstlicher Namen gibt.</p>
        <p>3. Wie David hie (als er allezeit Gottes gnädige Hülff vnd Beystand in seinem Krieg vnd Widerwertigkeit mit der That gespüret) in sich gehet / sich für dem lieben Gott demütiget / vnd bekennet / daß er vnd andere Menschen / nicht werth
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[602/0630] Vnd vnsere Kammern voll seyen / die heraus geben können einen Vorrath nach dem andern / Daß vnsere Schafe tragen Tausent / vnd Hundert Tausent auff vnsern Dörffern. Daß vnsere Ochsen viel arbeiten / Daß kein Schade / kein Verlust noch Klage auff vnsern Gassen sey. Wol dem Volck dem es also gehet / Aber wol dem Volck / des der HErr ein Gott ist. Lehr aus diesem Psalm. 1. Wie alle Christen müssen im Streit seyn auff Erden / Hiob. 7. Also verhengt Gott auch sonderlich vber fromme Oberkeit allerley Krieg vnd Vnruhe / wie David / Josaphat vnd Hißkia erfahren haben. 2. Die Weltkinder setzen es im Kriege auff die Mittel / Wehr vnd Waffen: Aber die Augen der Gläubigen sehen auff Gott / wie Josaphat 2. Par. 20. redet. Darumb hie David Gott alles zuschreibet / vnd jhm so viel tröstlicher Namen gibt. 3. Wie David hie (als er allezeit Gottes gnädige Hülff vnd Beystand in seinem Krieg vnd Widerwertigkeit mit der That gespüret) in sich gehet / sich für dem lieben Gott demütiget / vnd bekennet / daß er vnd andere Menschen / nicht werth

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/630
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/630>, abgerufen am 21.11.2024.