Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Der HErr ist König jmmer vnd ewiglich / die Heyden müssen aus seinem Land vmbkommen. Das verlangen der Elenden hörestu HErr / jhr hertz ist gewiß / daß dein Ohr darauff mercket. Daß du recht schaffest den Waisen vnd Armen / daß der Mensch nicht mehr trotze auff Erden. Lehr aus diesem Psalm. 1. Gott verbirget sich bißweilen für den seinen / daß er jhren Glauben prüfe / vnd sie jhn suchen: Vnd sihet den Gottlosen zu / daß sie sich eins bessern bedencken. Rom. 2. Leitet sie zur Buß / vnd da sie nicht Busse thun / wil er an jhnen seine Macht beweisen / wie an Pharaone / etc. 2. Weil nicht bald ein Vrtheil geschicht vber die bösen Werck / dadurch wird das Hertze der Menschen voll / böses zu thun / Eccles. 8. Daß sihet man augenscheinlich an den Gottlosen. 3. Schrecklich ists / daß die Gottlosen sich jhres mutwillens noch rühmen / als Doeg / etc. 4. Ob wol den Menschen in jhr Hertz geschrieben ist / daß ein Gott sey / so vnderstehen sie sich doch / solches mit gewalt außzukratzen. 5. Weil Gott mit der Straffe zurücke helt / bilden jhnen die Gottlosen ein / es werde nichts aus Gottes drewungen werden. Last vns Essen vnd Trincken / Jesa. 22. Der HErr ist König jmmer vnd ewiglich / die Heyden müssen aus seinem Land vmbkommen. Das verlangen der Elenden hörestu HErr / jhr hertz ist gewiß / daß dein Ohr darauff mercket. Daß du recht schaffest den Waisen vnd Armen / daß der Mensch nicht mehr trotze auff Erden. Lehr aus diesem Psalm. 1. Gott verbirget sich bißweilen für den seinen / daß er jhren Glauben prüfe / vnd sie jhn suchen: Vnd sihet den Gottlosen zu / daß sie sich eins bessern bedencken. Rom. 2. Leitet sie zur Buß / vnd da sie nicht Busse thun / wil er an jhnen seine Macht beweisen / wie an Pharaone / etc. 2. Weil nicht bald ein Vrtheil geschicht vber die bösen Werck / dadurch wird das Hertze der Menschen voll / böses zu thun / Eccles. 8. Daß sihet man augenscheinlich an den Gottlosen. 3. Schrecklich ists / daß die Gottlosen sich jhres mutwillens noch rühmen / als Doeg / etc. 4. Ob wol den Menschen in jhr Hertz geschrieben ist / daß ein Gott sey / so vnderstehen sie sich doch / solches mit gewalt außzukratzen. 5. Weil Gott mit der Straffe zurücke helt / bilden jhnen die Gottlosen ein / es werde nichts aus Gottes drewungen werden. Last vns Essen vnd Trincken / Jesa. 22. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0063" n="35"/> <p>Der HErr ist König jmmer vnd ewiglich / die Heyden müssen aus seinem Land vmbkommen.</p> <p>Das verlangen der Elenden hörestu HErr / jhr hertz ist gewiß / daß dein Ohr darauff mercket.</p> <p>Daß du recht schaffest den Waisen vnd Armen / daß der Mensch nicht mehr trotze auff Erden.</p> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. Gott verbirget sich bißweilen für den seinen / daß er jhren Glauben prüfe / vnd sie jhn suchen: Vnd sihet den Gottlosen zu / daß sie sich eins bessern bedencken. Rom. 2. Leitet sie zur Buß / vnd da sie nicht Busse thun / wil er an jhnen seine Macht beweisen / wie an Pharaone / etc.</p> <p>2. Weil nicht bald ein Vrtheil geschicht vber die bösen Werck / dadurch wird das Hertze der Menschen voll / böses zu thun / Eccles. 8. Daß sihet man augenscheinlich an den Gottlosen.</p> <p>3. Schrecklich ists / daß die Gottlosen sich jhres mutwillens noch rühmen / als Doeg / etc.</p> <p>4. Ob wol den Menschen in jhr Hertz geschrieben ist / daß ein Gott sey / so vnderstehen sie sich doch / solches mit gewalt außzukratzen.</p> <p>5. Weil Gott mit der Straffe zurücke helt / bilden jhnen die Gottlosen ein / es werde nichts aus Gottes drewungen werden. Last vns Essen vnd Trincken / Jesa. 22.</p> </div> </body> </text> </TEI> [35/0063]
Der HErr ist König jmmer vnd ewiglich / die Heyden müssen aus seinem Land vmbkommen.
Das verlangen der Elenden hörestu HErr / jhr hertz ist gewiß / daß dein Ohr darauff mercket.
Daß du recht schaffest den Waisen vnd Armen / daß der Mensch nicht mehr trotze auff Erden.
Lehr aus diesem Psalm.
1. Gott verbirget sich bißweilen für den seinen / daß er jhren Glauben prüfe / vnd sie jhn suchen: Vnd sihet den Gottlosen zu / daß sie sich eins bessern bedencken. Rom. 2. Leitet sie zur Buß / vnd da sie nicht Busse thun / wil er an jhnen seine Macht beweisen / wie an Pharaone / etc.
2. Weil nicht bald ein Vrtheil geschicht vber die bösen Werck / dadurch wird das Hertze der Menschen voll / böses zu thun / Eccles. 8. Daß sihet man augenscheinlich an den Gottlosen.
3. Schrecklich ists / daß die Gottlosen sich jhres mutwillens noch rühmen / als Doeg / etc.
4. Ob wol den Menschen in jhr Hertz geschrieben ist / daß ein Gott sey / so vnderstehen sie sich doch / solches mit gewalt außzukratzen.
5. Weil Gott mit der Straffe zurücke helt / bilden jhnen die Gottlosen ein / es werde nichts aus Gottes drewungen werden. Last vns Essen vnd Trincken / Jesa. 22.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/63 |
Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/63>, abgerufen am 22.02.2025. |