Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.sondern Gott außhalten / vnd vns halten an sein Wort vnd Zusage / vnd mit dem Gebet anhalten. 10. Wie Jacob mit Gott im Glauben gerungen hat / vnd jhn nicht lassen wollen biß er jhn segnete: Also sollen wir auch / wenn sich schon Gott frembd vnd widrig stelt / durch den Glauben mit jhm ringen / vnnd wie Jacob vns an sein Wort halten. 11. Gottes Gnad vnd Barmhertzigkeit ist vnendlich / vnd grösser denn aller Menschen Sünde. Rom. 5. Wo die Sünde mächtig ist / da ist Gottes Gnade noch viel mächtiger. 12. Der HErr JEsus Christus / den Gott zu vnserm Mittler verordnet / hat alle vnsere Sünde gebüsset / vmb seinet willen wil Gott alle Sünde vergeben / vnd dürffen wir das vnsere nicht dazu thun. Der CXXXI. Psalm. Ein Lied Davids im höhern Chor. DAvid lehrt in diesem Psalm / vns allen zum Exempel / daß er sich nicht verlasse auff seinen eignen Verstand vnd andere Gaben / vnd stoltziere nicht damit / sondern setze all sein Vertrawen nur auff Gott vnd sein Wort. Denn da er es nicht thete / bekeme es jhm vbel / vnd hette er keine Ruhe / Fried vnd Trost in seinem Hertzen. Vermahnet derowegen alle Menschen / daß sie allein auff Gott jhre Hoffnunff setzen / vnd sich allein an seine Gnad vnd Wort halten. HErr / mein Hertz ist nicht hoffertig / Vnd meine Augen sind nicht stoltz / Vnd wandele nicht in grossen Dingen / die mir zu hoch sind. sondern Gott außhalten / vnd vns halten an sein Wort vnd Zusage / vnd mit dem Gebet anhalten. 10. Wie Jacob mit Gott im Glauben gerungen hat / vnd jhn nicht lassen wollen biß er jhn segnete: Also sollen wir auch / wenn sich schon Gott frembd vnd widrig stelt / durch den Glauben mit jhm ringen / vnnd wie Jacob vns an sein Wort halten. 11. Gottes Gnad vnd Barmhertzigkeit ist vnendlich / vnd grösser denn aller Menschen Sünde. Rom. 5. Wo die Sünde mächtig ist / da ist Gottes Gnade noch viel mächtiger. 12. Der HErr JEsus Christus / den Gott zu vnserm Mittler verordnet / hat alle vnsere Sünde gebüsset / vmb seinet willen wil Gott alle Sünde vergeben / vnd dürffen wir das vnsere nicht dazu thun. Der CXXXI. Psalm. Ein Lied Davids im höhern Chor. DAvid lehrt in diesem Psalm / vns allen zum Exempel / daß er sich nicht verlasse auff seinen eignen Verstand vnd andere Gaben / vnd stoltziere nicht damit / sondern setze all sein Vertrawen nur auff Gott vnd sein Wort. Denn da er es nicht thete / bekeme es jhm vbel / vnd hette er keine Ruhe / Fried vnd Trost in seinem Hertzen. Vermahnet derowegen alle Menschen / daß sie allein auff Gott jhre Hoffnunff setzen / vnd sich allein an seine Gnad vnd Wort halten. HErr / mein Hertz ist nicht hoffertig / Vnd meine Augen sind nicht stoltz / Vnd wandele nicht in grossen Dingen / die mir zu hoch sind. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0589" n="561"/> sondern Gott außhalten / vnd vns halten an sein Wort vnd Zusage / vnd mit dem Gebet anhalten.</p> <p>10. Wie Jacob mit Gott im Glauben gerungen hat / vnd jhn nicht lassen wollen biß er jhn segnete: Also sollen wir auch / wenn sich schon Gott frembd vnd widrig stelt / durch den Glauben mit jhm ringen / vnnd wie Jacob vns an sein Wort halten.</p> <p>11. Gottes Gnad vnd Barmhertzigkeit ist vnendlich / vnd grösser denn aller Menschen Sünde. Rom. 5. Wo die Sünde mächtig ist / da ist Gottes Gnade noch viel mächtiger.</p> <p>12. Der HErr JEsus Christus / den Gott zu vnserm Mittler verordnet / hat alle vnsere Sünde gebüsset / vmb seinet willen wil Gott alle Sünde vergeben / vnd dürffen wir das vnsere nicht dazu thun.</p> </div> <div> <head>Der CXXXI. Psalm. Ein Lied Davids im höhern Chor.</head><lb/> <p>DAvid lehrt in diesem Psalm / vns allen zum Exempel / daß er sich nicht verlasse auff seinen eignen Verstand vnd andere Gaben / vnd stoltziere nicht damit / sondern setze all sein Vertrawen nur auff Gott vnd sein Wort. Denn da er es nicht thete / bekeme es jhm vbel / vnd hette er keine Ruhe / Fried vnd Trost in seinem Hertzen. Vermahnet derowegen alle Menschen / daß sie allein auff Gott jhre Hoffnunff setzen / vnd sich allein an seine Gnad vnd Wort halten.</p> <p>HErr / mein Hertz ist nicht hoffertig / Vnd meine Augen sind nicht stoltz / Vnd wandele nicht in grossen Dingen / die mir zu hoch sind.</p> </div> </body> </text> </TEI> [561/0589]
sondern Gott außhalten / vnd vns halten an sein Wort vnd Zusage / vnd mit dem Gebet anhalten.
10. Wie Jacob mit Gott im Glauben gerungen hat / vnd jhn nicht lassen wollen biß er jhn segnete: Also sollen wir auch / wenn sich schon Gott frembd vnd widrig stelt / durch den Glauben mit jhm ringen / vnnd wie Jacob vns an sein Wort halten.
11. Gottes Gnad vnd Barmhertzigkeit ist vnendlich / vnd grösser denn aller Menschen Sünde. Rom. 5. Wo die Sünde mächtig ist / da ist Gottes Gnade noch viel mächtiger.
12. Der HErr JEsus Christus / den Gott zu vnserm Mittler verordnet / hat alle vnsere Sünde gebüsset / vmb seinet willen wil Gott alle Sünde vergeben / vnd dürffen wir das vnsere nicht dazu thun.
Der CXXXI. Psalm. Ein Lied Davids im höhern Chor.
DAvid lehrt in diesem Psalm / vns allen zum Exempel / daß er sich nicht verlasse auff seinen eignen Verstand vnd andere Gaben / vnd stoltziere nicht damit / sondern setze all sein Vertrawen nur auff Gott vnd sein Wort. Denn da er es nicht thete / bekeme es jhm vbel / vnd hette er keine Ruhe / Fried vnd Trost in seinem Hertzen. Vermahnet derowegen alle Menschen / daß sie allein auff Gott jhre Hoffnunff setzen / vnd sich allein an seine Gnad vnd Wort halten.
HErr / mein Hertz ist nicht hoffertig / Vnd meine Augen sind nicht stoltz / Vnd wandele nicht in grossen Dingen / die mir zu hoch sind.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 561. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/589>, abgerufen am 22.02.2025. |