Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Aber die Erden hat er den Menschen Kindern gegeben. Die Todten werden dich HErr nicht loben / Noch die hinunter fahren in die Stille. Sondern wir loben den HErrn / von nun an biß in ewigkeit / Haleluja. Lehr aus diesem Psalm. 1. Wer sich rühmet / der rühme sich des / daß er mich wisse vnd kenne / etc. spricht Gott Jer. 9. 2. Daß Gott vns Menschen / sonderlich aber seinem Volck gutes thut / das sollen wir nicht vnser wirdigkeit vnd Wercken / sondern Gott / der gütig vnd warhafftig ist in seinen Verheissungen / zuschreiben. 3. Auff die beyderley / Gottes Güte vnd Warheit / sol sich vnser Glaube gründen. Daneben sollen wir vns seiner Allmächtigkeit trösten / daß er an die Creaturen nicht gebunden ist / sondern alles thut was er wil / im Himmel vnd auff Erden / im Meer vnd in allen Tieffen / Psal. 135. 4. Eine schreckliche Blindheit ist / daß die Heyden sich auff jhre Götzen vnd Bilder verlassen / darin kein leben / die weder sehen / hören noch reden / vnd gar nichts thun / viel weniger helffen können. Darumb Gott die Bilder so ernstlich verboten hat. Vnd seind die Papisten nicht weiter von solcher Heydnischen Abgötterey / die bey solchen Bildern / oder je Aber die Erden hat er den Menschen Kindern gegeben. Die Todten werden dich HErr nicht loben / Noch die hinunter fahren in die Stille. Sondern wir loben den HErrn / von nun an biß in ewigkeit / Haleluja. Lehr aus diesem Psalm. 1. Wer sich rühmet / der rühme sich des / daß er mich wisse vnd kenne / etc. spricht Gott Jer. 9. 2. Daß Gott vns Menschen / sonderlich aber seinem Volck gutes thut / das sollen wir nicht vnser wirdigkeit vnd Wercken / sondern Gott / der gütig vnd warhafftig ist in seinen Verheissungen / zuschreiben. 3. Auff die beyderley / Gottes Güte vnd Warheit / sol sich vnser Glaube gründen. Daneben sollen wir vns seiner Allmächtigkeit trösten / daß er an die Creaturen nicht gebunden ist / sondern alles thut was er wil / im Himmel vnd auff Erden / im Meer vnd in allen Tieffen / Psal. 135. 4. Eine schreckliche Blindheit ist / daß die Heyden sich auff jhre Götzen vnd Bilder verlassen / darin kein leben / die weder sehen / hören noch reden / vnd gar nichts thun / viel weniger helffen können. Darumb Gott die Bilder so ernstlich verboten hat. Vnd seind die Papisten nicht weiter von solcher Heydnischen Abgötterey / die bey solchen Bildern / oder je <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0515" n="487"/> Aber die Erden hat er den Menschen Kindern gegeben.</p> <p>Die Todten werden dich HErr nicht loben / Noch die hinunter fahren in die Stille.</p> <p>Sondern wir loben den HErrn / von nun an biß in ewigkeit / Haleluja.</p> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. Wer sich rühmet / der rühme sich des / daß er mich wisse vnd kenne / etc. spricht Gott Jer. 9.</p> <p>2. Daß Gott vns Menschen / sonderlich aber seinem Volck gutes thut / das sollen wir nicht vnser wirdigkeit vnd Wercken / sondern Gott / der gütig vnd warhafftig ist in seinen Verheissungen / zuschreiben.</p> <p>3. Auff die beyderley / Gottes Güte vnd Warheit / sol sich vnser Glaube gründen. Daneben sollen wir vns seiner Allmächtigkeit trösten / daß er an die Creaturen nicht gebunden ist / sondern alles thut was er wil / im Himmel vnd auff Erden / im Meer vnd in allen Tieffen / Psal. 135.</p> <p>4. Eine schreckliche Blindheit ist / daß die Heyden sich auff jhre Götzen vnd Bilder verlassen / darin kein leben / die weder sehen / hören noch reden / vnd gar nichts thun / viel weniger helffen können. Darumb Gott die Bilder so ernstlich verboten hat. Vnd seind die Papisten nicht weiter von solcher Heydnischen Abgötterey / die bey solchen Bildern / oder je </p> </div> </body> </text> </TEI> [487/0515]
Aber die Erden hat er den Menschen Kindern gegeben.
Die Todten werden dich HErr nicht loben / Noch die hinunter fahren in die Stille.
Sondern wir loben den HErrn / von nun an biß in ewigkeit / Haleluja.
Lehr aus diesem Psalm.
1. Wer sich rühmet / der rühme sich des / daß er mich wisse vnd kenne / etc. spricht Gott Jer. 9.
2. Daß Gott vns Menschen / sonderlich aber seinem Volck gutes thut / das sollen wir nicht vnser wirdigkeit vnd Wercken / sondern Gott / der gütig vnd warhafftig ist in seinen Verheissungen / zuschreiben.
3. Auff die beyderley / Gottes Güte vnd Warheit / sol sich vnser Glaube gründen. Daneben sollen wir vns seiner Allmächtigkeit trösten / daß er an die Creaturen nicht gebunden ist / sondern alles thut was er wil / im Himmel vnd auff Erden / im Meer vnd in allen Tieffen / Psal. 135.
4. Eine schreckliche Blindheit ist / daß die Heyden sich auff jhre Götzen vnd Bilder verlassen / darin kein leben / die weder sehen / hören noch reden / vnd gar nichts thun / viel weniger helffen können. Darumb Gott die Bilder so ernstlich verboten hat. Vnd seind die Papisten nicht weiter von solcher Heydnischen Abgötterey / die bey solchen Bildern / oder je
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