Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Wer ist weise / vnd behelt dis? So werden sie mercken / wie viel Wolthat der HErr erzeiget. Lehr aus diesem Psalm. 1. Die Menschen müssen in dieser Welt allerley Vnglück / so hie erzehlet wird / vnterworffen seyn. 2. All dieses Vnglück / daß wir im Elend vmbher ziehen müssen / in das Gefängnis / Kranckheit / Vngewitter auff dem Meer / Versolgung der Tyrannen / etc. gerathen / begegnet vns nicht vngefehr / sondern kömpt von Gott her. Der allein kan es auch wenden. 3. Es verursachen die Menschen solche Straffen mit den Sünden: Sollen sie abgewand werden / muß man Buß thun. 4. Ob wol Gott leiden kan / daß man in solchen Nöthen / die hie erzehlet werden / ordentliche Mittel gebrauche / ja er hat sie selber verordnet: Sol man sich doch darauff nicht verlassen / denn die wollens nicht außmachen / sondern Gott muß das beste thun / vnd helffen. 5. Derowegen sol man zum HErrn schreyen / vnd jhn mit ernst vmb Hülff anruffen. Der kanzur Wohnung helffen / wie er Israel ins gelobte Land gebracht / Er kan aus dem Gefängnis helffen / als dem Joseph / dem König Manasse / etc. Er kan aus Kranckheit zur Gesundheit bringen / wie den Hißkiam / das wüten des Meers stillen / vnd aus der Gefahr erretten / Jon. 1. Matth. 8. Auch den Tyrannen / als dem Pharaoni / etc. stewren. Wer ist weise / vnd behelt dis? So werden sie mercken / wie viel Wolthat der HErr erzeiget. Lehr aus diesem Psalm. 1. Die Menschen müssen in dieser Welt allerley Vnglück / so hie erzehlet wird / vnterworffen seyn. 2. All dieses Vnglück / daß wir im Elend vmbher ziehen müssen / in das Gefängnis / Kranckheit / Vngewitter auff dem Meer / Versolgung der Tyrannen / etc. gerathen / begegnet vns nicht vngefehr / sondern kömpt von Gott her. Der allein kan es auch wenden. 3. Es verursachen die Menschen solche Straffen mit den Sünden: Sollen sie abgewand werden / muß man Buß thun. 4. Ob wol Gott leiden kan / daß man in solchen Nöthen / die hie erzehlet werden / ordentliche Mittel gebrauche / ja er hat sie selber verordnet: Sol man sich doch darauff nicht verlassen / denn die wollens nicht außmachen / sondern Gott muß das beste thun / vnd helffen. 5. Derowegen sol man zum HErrn schreyen / vnd jhn mit ernst vmb Hülff anruffen. Der kanzur Wohnung helffen / wie er Israel ins gelobte Land gebracht / Er kan aus dem Gefängnis helffen / als dem Joseph / dem König Manasse / etc. Er kan aus Kranckheit zur Gesundheit bringen / wie den Hißkiam / das wüten des Meers stillen / vnd aus der Gefahr erretten / Jon. 1. Matth. 8. Auch den Tyrannen / als dem Pharaoni / etc. stewren. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0489" n="461"/> <p>Wer ist weise / vnd behelt dis? So werden sie mercken / wie viel Wolthat der HErr erzeiget.</p> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. Die Menschen müssen in dieser Welt allerley Vnglück / so hie erzehlet wird / vnterworffen seyn.</p> <p>2. All dieses Vnglück / daß wir im Elend vmbher ziehen müssen / in das Gefängnis / Kranckheit / Vngewitter auff dem Meer / Versolgung der Tyrannen / etc. gerathen / begegnet vns nicht vngefehr / sondern kömpt von Gott her. Der allein kan es auch wenden.</p> <p>3. Es verursachen die Menschen solche Straffen mit den Sünden: Sollen sie abgewand werden / muß man Buß thun.</p> <p>4. Ob wol Gott leiden kan / daß man in solchen Nöthen / die hie erzehlet werden / ordentliche Mittel gebrauche / ja er hat sie selber verordnet: Sol man sich doch darauff nicht verlassen / denn die wollens nicht außmachen / sondern Gott muß das beste thun / vnd helffen.</p> <p>5. Derowegen sol man zum HErrn schreyen / vnd jhn mit ernst vmb Hülff anruffen. Der kanzur Wohnung helffen / wie er Israel ins gelobte Land gebracht / Er kan aus dem Gefängnis helffen / als dem Joseph / dem König Manasse / etc. Er kan aus Kranckheit zur Gesundheit bringen / wie den Hißkiam / das wüten des Meers stillen / vnd aus der Gefahr erretten / Jon. 1. Matth. 8. Auch den Tyrannen / als dem Pharaoni / etc. stewren.</p> </div> </body> </text> </TEI> [461/0489]
Wer ist weise / vnd behelt dis? So werden sie mercken / wie viel Wolthat der HErr erzeiget.
Lehr aus diesem Psalm.
1. Die Menschen müssen in dieser Welt allerley Vnglück / so hie erzehlet wird / vnterworffen seyn.
2. All dieses Vnglück / daß wir im Elend vmbher ziehen müssen / in das Gefängnis / Kranckheit / Vngewitter auff dem Meer / Versolgung der Tyrannen / etc. gerathen / begegnet vns nicht vngefehr / sondern kömpt von Gott her. Der allein kan es auch wenden.
3. Es verursachen die Menschen solche Straffen mit den Sünden: Sollen sie abgewand werden / muß man Buß thun.
4. Ob wol Gott leiden kan / daß man in solchen Nöthen / die hie erzehlet werden / ordentliche Mittel gebrauche / ja er hat sie selber verordnet: Sol man sich doch darauff nicht verlassen / denn die wollens nicht außmachen / sondern Gott muß das beste thun / vnd helffen.
5. Derowegen sol man zum HErrn schreyen / vnd jhn mit ernst vmb Hülff anruffen. Der kanzur Wohnung helffen / wie er Israel ins gelobte Land gebracht / Er kan aus dem Gefängnis helffen / als dem Joseph / dem König Manasse / etc. Er kan aus Kranckheit zur Gesundheit bringen / wie den Hißkiam / das wüten des Meers stillen / vnd aus der Gefahr erretten / Jon. 1. Matth. 8. Auch den Tyrannen / als dem Pharaoni / etc. stewren.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/489>, abgerufen am 03.07.2024. |