Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Sihe drein vnd schilt / Daß des brennens vnd reissens ein ende werde. Deine Hand schütze das Volck deiner Rechten / Vnd die Leute / die du dir festiglich erwehlet hast. So wollen wir nicht von dir weichen / Laß vns leben / so wollen wir deinen Namen anruffen. HErr Gott Zebaoth / tröste vns / Laß dem Antlitz leuchten / so genesen wir. Lehr aus diesem Psalm. 1. Weil Christus auch vnser Hirte ist / wie er Johan. 10. sagt / er habe noch ander Schafe / die seind nicht aus diesem Stall / die müsse er auch herzu führen: So sollen wir jhn auch für vnsern Hirten erkennen vnd halten / vns auch zu jhm alles guten versehen / vnd jhm folgen. 2. Weil es vns auch jetziger zeit also gehet / wie hiebevor dem Jüdischen Volck / mit vnsern Feinden / sollen wir auch Gott vmb Hülff vnd Trost anruffen / er wolle als ein Allmächtiger Gott darein sehen / vnd vns helffen. 3. Wie Gott vor zeiten verheissen / daß er bey dem Gnadenstuel vnd Cherubim sich finden lassen / vnd Gebet erhören wil / also spricht Christus / der durch den Gnadenstuel bedeu- Sihe drein vnd schilt / Daß des brennens vnd reissens ein ende werde. Deine Hand schütze das Volck deiner Rechten / Vnd die Leute / die du dir festiglich erwehlet hast. So wollen wir nicht von dir weichen / Laß vns leben / so wollen wir deinen Namen anruffen. HErr Gott Zebaoth / tröste vns / Laß dem Antlitz leuchten / so genesen wir. Lehr aus diesem Psalm. 1. Weil Christus auch vnser Hirte ist / wie er Johan. 10. sagt / er habe noch ander Schafe / die seind nicht aus diesem Stall / die müsse er auch herzu führen: So sollen wir jhn auch für vnsern Hirten erkennen vnd halten / vns auch zu jhm alles guten versehen / vnd jhm folgen. 2. Weil es vns auch jetziger zeit also gehet / wie hiebevor dem Jüdischen Volck / mit vnsern Feinden / sollen wir auch Gott vmb Hülff vnd Trost anruffen / er wolle als ein Allmächtiger Gott darein sehen / vnd vns helffen. 3. Wie Gott vor zeiten verheissen / daß er bey dem Gnadenstuel vnd Cherubim sich finden lassen / vnd Gebet erhören wil / also spricht Christus / der durch den Gnadenstuel bedeu- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0366" n="338"/> <p>Sihe drein vnd schilt / Daß des brennens vnd reissens ein ende werde.</p> <p>Deine Hand schütze das Volck deiner Rechten / Vnd die Leute / die du dir festiglich erwehlet hast.</p> <p>So wollen wir nicht von dir weichen / Laß vns leben / so wollen wir deinen Namen anruffen.</p> <p>HErr Gott Zebaoth / tröste vns / Laß dem Antlitz leuchten / so genesen wir.</p> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. Weil Christus auch vnser Hirte ist / wie er Johan. 10. sagt / er habe noch ander Schafe / die seind nicht aus diesem Stall / die müsse er auch herzu führen: So sollen wir jhn auch für vnsern Hirten erkennen vnd halten / vns auch zu jhm alles guten versehen / vnd jhm folgen.</p> <p>2. Weil es vns auch jetziger zeit also gehet / wie hiebevor dem Jüdischen Volck / mit vnsern Feinden / sollen wir auch Gott vmb Hülff vnd Trost anruffen / er wolle als ein Allmächtiger Gott darein sehen / vnd vns helffen.</p> <p>3. Wie Gott vor zeiten verheissen / daß er bey dem Gnadenstuel vnd Cherubim sich finden lassen / vnd Gebet erhören wil / also spricht Christus / der durch den Gnadenstuel bedeu- </p> </div> </body> </text> </TEI> [338/0366]
Sihe drein vnd schilt / Daß des brennens vnd reissens ein ende werde.
Deine Hand schütze das Volck deiner Rechten / Vnd die Leute / die du dir festiglich erwehlet hast.
So wollen wir nicht von dir weichen / Laß vns leben / so wollen wir deinen Namen anruffen.
HErr Gott Zebaoth / tröste vns / Laß dem Antlitz leuchten / so genesen wir.
Lehr aus diesem Psalm.
1. Weil Christus auch vnser Hirte ist / wie er Johan. 10. sagt / er habe noch ander Schafe / die seind nicht aus diesem Stall / die müsse er auch herzu führen: So sollen wir jhn auch für vnsern Hirten erkennen vnd halten / vns auch zu jhm alles guten versehen / vnd jhm folgen.
2. Weil es vns auch jetziger zeit also gehet / wie hiebevor dem Jüdischen Volck / mit vnsern Feinden / sollen wir auch Gott vmb Hülff vnd Trost anruffen / er wolle als ein Allmächtiger Gott darein sehen / vnd vns helffen.
3. Wie Gott vor zeiten verheissen / daß er bey dem Gnadenstuel vnd Cherubim sich finden lassen / vnd Gebet erhören wil / also spricht Christus / der durch den Gnadenstuel bedeu-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/366 |
Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/366>, abgerufen am 22.02.2025. |