Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

kommen / Du bringest vmb alle die wider dich huren.

Aber das ist meine Frewde / daß ich mich zu Gott halte / vnd meine Zuversicht setze ich auff den HErrn HErrn / Daß ich verkündige allein dein thun.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Hie wird gar eigentlich beschrieben der Kampff des Fleisches vnd Geistes / daß sich die Frommen / wenn es so vngleich mit den Frommen vnd Gottlosen in der Welt zugehet / der bösen Gedancken nicht erwehren können / aber der Geist behelt die Oberhand / vnd spricht: Israel hat dennoch Gott zum Trost.

2. Es gehet eine zeitlang den Gottlosen wol / denn Gottes Güte sie zur Buß leitet.

3. Wenn es den Gottlosen wol gehet / folget bey jhnen grosse sicherheit / Stoltz vnd verachtung anderer Leute / pochen vnd pralen / vnd kriegen grossen beyfall / wie sonderlich an grosser Herrn Höfen zu sehen / wir aber sollen vns an solche böse Leute nicht hangen. Psal. 1. Wol dem der nicht wandelt im Rath der Gottlosen / etc.

4. Den Frommen gehet es vbel in dieser Welt. Des hat Gott viel vrsachen. 1. Daß sie Busse thun. 2. Vmb verzeihung der Sünden bitten. 3. Gott fleissig anruffen / sich für Sünden zu hüten. 4. Daß sie geprüfet vnd beweret

kommen / Du bringest vmb alle die wider dich huren.

Aber das ist meine Frewde / daß ich mich zu Gott halte / vnd meine Zuversicht setze ich auff den HErrn HErrn / Daß ich verkündige allein dein thun.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Hie wird gar eigentlich beschrieben der Kampff des Fleisches vnd Geistes / daß sich die Frommen / wenn es so vngleich mit den Frommen vnd Gottlosen in der Welt zugehet / der bösen Gedancken nicht erwehren können / aber der Geist behelt die Oberhand / vnd spricht: Israel hat dennoch Gott zum Trost.

2. Es gehet eine zeitlang den Gottlosen wol / denn Gottes Güte sie zur Buß leitet.

3. Wenn es den Gottlosen wol gehet / folget bey jhnen grosse sicherheit / Stoltz vnd verachtung anderer Leute / pochen vnd pralen / vnd kriegen grossen beyfall / wie sonderlich an grosser Herrn Höfen zu sehen / wir aber sollen vns an solche böse Leute nicht hangen. Psal. 1. Wol dem der nicht wandelt im Rath der Gottlosen / etc.

4. Den Frommen gehet es vbel in dieser Welt. Des hat Gott viel vrsachen. 1. Daß sie Busse thun. 2. Vmb verzeihung der Sünden bitten. 3. Gott fleissig anruffen / sich für Sünden zu hüten. 4. Daß sie geprüfet vnd beweret

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0329" n="301"/>
kommen / Du bringest vmb alle die wider dich huren.</p>
        <p>Aber das ist meine Frewde / daß ich mich zu Gott halte / vnd meine Zuversicht setze ich auff den HErrn HErrn / Daß ich verkündige allein dein thun.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/>
        <p>1. Hie wird gar eigentlich beschrieben der Kampff des Fleisches vnd Geistes / daß sich die Frommen / wenn es so vngleich mit den Frommen vnd Gottlosen in der Welt zugehet / der bösen Gedancken nicht erwehren können / aber der Geist behelt die Oberhand / vnd spricht: Israel hat dennoch Gott zum Trost.</p>
        <p>2. Es gehet eine zeitlang den Gottlosen wol / denn Gottes Güte sie zur Buß leitet.</p>
        <p>3. Wenn es den Gottlosen wol gehet / folget bey jhnen grosse sicherheit / Stoltz vnd verachtung anderer Leute / pochen vnd pralen / vnd kriegen grossen beyfall / wie sonderlich an grosser Herrn Höfen zu sehen / wir aber sollen vns an solche böse Leute nicht hangen. Psal. 1. Wol dem der nicht wandelt im Rath der Gottlosen / etc.</p>
        <p>4. Den Frommen gehet es vbel in dieser Welt. Des hat Gott viel vrsachen. 1. Daß sie Busse thun. 2. Vmb verzeihung der Sünden bitten. 3. Gott fleissig anruffen / sich für Sünden zu hüten. 4. Daß sie geprüfet vnd beweret
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[301/0329] kommen / Du bringest vmb alle die wider dich huren. Aber das ist meine Frewde / daß ich mich zu Gott halte / vnd meine Zuversicht setze ich auff den HErrn HErrn / Daß ich verkündige allein dein thun. Lehr aus diesem Psalm. 1. Hie wird gar eigentlich beschrieben der Kampff des Fleisches vnd Geistes / daß sich die Frommen / wenn es so vngleich mit den Frommen vnd Gottlosen in der Welt zugehet / der bösen Gedancken nicht erwehren können / aber der Geist behelt die Oberhand / vnd spricht: Israel hat dennoch Gott zum Trost. 2. Es gehet eine zeitlang den Gottlosen wol / denn Gottes Güte sie zur Buß leitet. 3. Wenn es den Gottlosen wol gehet / folget bey jhnen grosse sicherheit / Stoltz vnd verachtung anderer Leute / pochen vnd pralen / vnd kriegen grossen beyfall / wie sonderlich an grosser Herrn Höfen zu sehen / wir aber sollen vns an solche böse Leute nicht hangen. Psal. 1. Wol dem der nicht wandelt im Rath der Gottlosen / etc. 4. Den Frommen gehet es vbel in dieser Welt. Des hat Gott viel vrsachen. 1. Daß sie Busse thun. 2. Vmb verzeihung der Sünden bitten. 3. Gott fleissig anruffen / sich für Sünden zu hüten. 4. Daß sie geprüfet vnd beweret

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/329
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/329>, abgerufen am 22.12.2024.