Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

man zu sagen / vnd werden für aller Welt zu schanden / wie Josephs Feinde / Haman / etc. Darumb sollen wir vns für solchen bösen tücken hüten.

6. Gott sihet darumb eine zeitlang den Gottlosen zu / vnd lesst es eben weit mit den Frommen kommen / daß wenn er hilfft / man sehe der HErr habe es gethan / darumb sollen wirs abwarten / vnd nicht verzagen.

7. Wenn Gott darein sihet / vnd also der Frommen Feinde augenscheinlich straffet / sollen wirs zum Trost gebrauchen / vnd auch hinfort Gott vertrawen.

Der LXV. Psalm. Ein Psalm Davids / zum Lied vorzusingen.

IST eine schöne Dancksagung für den Wolstand in der Kirchen / im Regiment vnd in der Haußhaltung / daß in der Kirchen Gottes Wort geprediget / Gott recht erkant vnd gelobet wird / daß er da Gebet erhöret / Sünd vergibt vnd tröstet. Welches freilich die höchste Wolthat Gottes ist / die einem Volck in dieser Welt widerfahren kan / da ist vnd wohnet Gott. Zum andern dancket er für das Weltliche Regiment / daß Gott die Berge / so in der Schrifft auch die Königreich heissen / fest setzet / daß man sie muß stehen lassen. Vnd weil der böse Feind vnd die Gottlose Welt allerley vnruhe erregen / daß die Völcker toben vnd wüten / vnd alles vber einen hauffen werffen / vnd wie eine Sündfluth alles vberschwemmen vnd verwüsten wollen / da helt er stewr / daß man sich darüber verwundern muß / vnd für solchen seligen frölichen Zustand Gott mit frewden dancken. Zum dritten dancket er auch für die Nahrung in der Haußhaltung / vnd macht gleich aus Gott einen frölichen Ackerman / vnd Haußhalter / der das Land beseet / tünget mit / fruchtbarem Regen es befeuchtet vnd weich machet / die Früchte wachsen vnd

man zu sagen / vnd werden für aller Welt zu schanden / wie Josephs Feinde / Haman / etc. Darumb sollen wir vns für solchen bösen tücken hüten.

6. Gott sihet darumb eine zeitlang den Gottlosen zu / vnd lesst es eben weit mit den Frommen kommen / daß wenn er hilfft / man sehe der HErr habe es gethan / darumb sollen wirs abwarten / vnd nicht verzagen.

7. Wenn Gott darein sihet / vnd also der Frommen Feinde augenscheinlich straffet / sollen wirs zum Trost gebrauchen / vnd auch hinfort Gott vertrawen.

Der LXV. Psalm. Ein Psalm Davids / zum Lied vorzusingen.

IST eine schöne Dancksagung für den Wolstand in der Kirchen / im Regiment vnd in der Haußhaltung / daß in der Kirchen Gottes Wort geprediget / Gott recht erkant vnd gelobet wird / daß er da Gebet erhöret / Sünd vergibt vnd tröstet. Welches freilich die höchste Wolthat Gottes ist / die einem Volck in dieser Welt widerfahren kan / da ist vnd wohnet Gott. Zum andern dancket er für das Weltliche Regiment / daß Gott die Berge / so in der Schrifft auch die Königreich heissen / fest setzet / daß man sie muß stehen lassen. Vnd weil der böse Feind vnd die Gottlose Welt allerley vnruhe erregen / daß die Völcker toben vnd wüten / vnd alles vber einen hauffen werffen / vnd wie eine Sündfluth alles vberschwemmen vnd verwüsten wollen / da helt er stewr / daß man sich darüber verwundern muß / vnd für solchen seligen frölichen Zustand Gott mit frewden dancken. Zum dritten dancket er auch für die Nahrung in der Haußhaltung / vnd macht gleich aus Gott einen frölichen Ackerman / vnd Haußhalter / der das Land beseet / tünget mit / fruchtbarem Regen es befeuchtet vnd weich machet / die Früchte wachsen vnd

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0282" n="254"/>
man zu sagen / vnd werden für aller Welt zu schanden / wie Josephs Feinde / Haman / etc. Darumb sollen wir vns für solchen bösen tücken hüten.</p>
        <p>6. Gott sihet darumb eine zeitlang den Gottlosen zu / vnd lesst es eben weit mit den Frommen kommen / daß wenn er hilfft / man sehe der HErr habe es gethan / darumb sollen wirs abwarten / vnd nicht verzagen.</p>
        <p>7. Wenn Gott darein sihet / vnd also der Frommen Feinde augenscheinlich straffet / sollen wirs zum Trost gebrauchen / vnd auch hinfort Gott vertrawen.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der LXV. Psalm. Ein Psalm Davids / zum Lied vorzusingen.</head><lb/>
        <p>IST eine schöne Dancksagung für den Wolstand in der Kirchen / im Regiment vnd in der Haußhaltung / daß in der Kirchen Gottes Wort geprediget / Gott recht erkant vnd gelobet wird / daß er da Gebet erhöret / Sünd vergibt vnd tröstet. Welches freilich die höchste Wolthat Gottes ist / die einem Volck in dieser Welt widerfahren kan / da ist vnd wohnet Gott. Zum andern dancket er für das Weltliche Regiment / daß Gott die Berge / so in der Schrifft auch die Königreich heissen / fest setzet / daß man sie muß stehen lassen. Vnd weil der böse Feind vnd die Gottlose Welt allerley vnruhe erregen / daß die Völcker toben vnd wüten / vnd alles vber einen hauffen werffen / vnd wie eine Sündfluth alles vberschwemmen vnd verwüsten wollen / da helt er stewr / daß man sich darüber verwundern muß / vnd für solchen seligen frölichen Zustand Gott mit frewden dancken. Zum dritten dancket er auch für die Nahrung in der Haußhaltung / vnd macht gleich aus Gott einen frölichen Ackerman / vnd Haußhalter / der das Land beseet / tünget mit / fruchtbarem Regen es befeuchtet vnd weich machet / die Früchte wachsen vnd
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[254/0282] man zu sagen / vnd werden für aller Welt zu schanden / wie Josephs Feinde / Haman / etc. Darumb sollen wir vns für solchen bösen tücken hüten. 6. Gott sihet darumb eine zeitlang den Gottlosen zu / vnd lesst es eben weit mit den Frommen kommen / daß wenn er hilfft / man sehe der HErr habe es gethan / darumb sollen wirs abwarten / vnd nicht verzagen. 7. Wenn Gott darein sihet / vnd also der Frommen Feinde augenscheinlich straffet / sollen wirs zum Trost gebrauchen / vnd auch hinfort Gott vertrawen. Der LXV. Psalm. Ein Psalm Davids / zum Lied vorzusingen. IST eine schöne Dancksagung für den Wolstand in der Kirchen / im Regiment vnd in der Haußhaltung / daß in der Kirchen Gottes Wort geprediget / Gott recht erkant vnd gelobet wird / daß er da Gebet erhöret / Sünd vergibt vnd tröstet. Welches freilich die höchste Wolthat Gottes ist / die einem Volck in dieser Welt widerfahren kan / da ist vnd wohnet Gott. Zum andern dancket er für das Weltliche Regiment / daß Gott die Berge / so in der Schrifft auch die Königreich heissen / fest setzet / daß man sie muß stehen lassen. Vnd weil der böse Feind vnd die Gottlose Welt allerley vnruhe erregen / daß die Völcker toben vnd wüten / vnd alles vber einen hauffen werffen / vnd wie eine Sündfluth alles vberschwemmen vnd verwüsten wollen / da helt er stewr / daß man sich darüber verwundern muß / vnd für solchen seligen frölichen Zustand Gott mit frewden dancken. Zum dritten dancket er auch für die Nahrung in der Haußhaltung / vnd macht gleich aus Gott einen frölichen Ackerman / vnd Haußhalter / der das Land beseet / tünget mit / fruchtbarem Regen es befeuchtet vnd weich machet / die Früchte wachsen vnd

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/282
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/282>, abgerufen am 30.12.2024.