Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.7. Ob es schon ein zeitlang vngleich / vnd wie wir vns bedüncken lassen / vnrichtig in der Welt zugehet / sollen wir vns doch erinnern / daß Gott endlich recht richten / vnd mit der That beweisen wil / daß er ein gerechter Gott sey / der die Gottseligkeit hie vnd dort aus Gnaden belohnen / vnd die Gottlosen straffen wil / Rom. 2. Der LXIII. Psalm. Ein Psalm Davids / da er war in der Wüsten Juda. WIe David im Elend vmbher ziehen muß / ist sein schwerstes Anligen / daß er nicht kan zur Hütten Gottes kommen / da Gottes Wort getrieben / vnd der Gottsdienst verrichtet wird / kehrt sich derowegen zu Gott / vnd klaget jhm solche seine Noth / er erinnert jhn / daß er im ersten Gebot zu jhm vnd andern sagt: Ich bin der HErr dein Gott / vnd führet jhm zu gemüth seine Noth / vnd seinen Durst nach Gottes Wort / vnd daß es jhm gehe wie einem dürren Lande / das nicht beregnet wird / daß es also auch jhm am Regen mangle / er wolte gerne trincken vnd sich erquicken mit Gottes Wort / dadurch sey Gott kräfftig / da könne man recht Gott erkennen vnd jhm dancken / da fühle man Trost im Hertzen / welches das rechte (Geistliche) Leben ist / in der Versamlung könne man Gott loben vnd beten / das were sein höchste Lust / das er auch da seyn möchte / darumb er Tag vnd Nacht daran gedencke / vnd sein Hertz zu Gott richte. Erhelt auch Gott für den Grim seiner Feind / vnd beschlenst tröstlich / Gott der jhn zum Königreich beruffen / werde jhn erhalten / vnd seine Feinde straffen. GOtt du bist mein Gott / früe wache ich zu dir / Es dürstet meine Seele nach dir / mein 7. Ob es schon ein zeitlang vngleich / vnd wie wir vns bedüncken lassen / vnrichtig in der Welt zugehet / sollen wir vns doch erinnern / daß Gott endlich recht richten / vnd mit der That beweisen wil / daß er ein gerechter Gott sey / der die Gottseligkeit hie vnd dort aus Gnaden belohnen / vnd die Gottlosen straffen wil / Rom. 2. Der LXIII. Psalm. Ein Psalm Davids / da er war in der Wüsten Juda. WIe David im Elend vmbher ziehen muß / ist sein schwerstes Anligen / daß er nicht kan zur Hütten Gottes kommen / da Gottes Wort getrieben / vnd der Gottsdienst verrichtet wird / kehrt sich derowegen zu Gott / vnd klaget jhm solche seine Noth / er erinnert jhn / daß er im ersten Gebot zu jhm vnd andern sagt: Ich bin der HErr dein Gott / vnd führet jhm zu gemüth seine Noth / vnd seinen Durst nach Gottes Wort / vnd daß es jhm gehe wie einem dürren Lande / das nicht beregnet wird / daß es also auch jhm am Regen mangle / er wolte gerne trincken vnd sich erquicken mit Gottes Wort / dadurch sey Gott kräfftig / da könne man recht Gott erkennen vnd jhm dancken / da fühle man Trost im Hertzen / welches das rechte (Geistliche) Leben ist / in der Versamlung könne man Gott loben vnd beten / das were sein höchste Lust / das er auch da seyn möchte / darumb er Tag vnd Nacht daran gedencke / vnd sein Hertz zu Gott richte. Erhelt auch Gott für den Grim seiner Feind / vnd beschlenst tröstlich / Gott der jhn zum Königreich beruffen / werde jhn erhalten / vnd seine Feinde straffen. GOtt du bist mein Gott / früe wache ich zu dir / Es dürstet meine Seele nach dir / mein <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0276" n="248"/> <p>7. Ob es schon ein zeitlang vngleich / vnd wie wir vns bedüncken lassen / vnrichtig in der Welt zugehet / sollen wir vns doch erinnern / daß Gott endlich recht richten / vnd mit der That beweisen wil / daß er ein gerechter Gott sey / der die Gottseligkeit hie vnd dort aus Gnaden belohnen / vnd die Gottlosen straffen wil / Rom. 2.</p> </div> <div> <head>Der LXIII. Psalm. Ein Psalm Davids / da er war in der Wüsten Juda.</head><lb/> <p>WIe David im Elend vmbher ziehen muß / ist sein schwerstes Anligen / daß er nicht kan zur Hütten Gottes kommen / da Gottes Wort getrieben / vnd der Gottsdienst verrichtet wird / kehrt sich derowegen zu Gott / vnd klaget jhm solche seine Noth / er erinnert jhn / daß er im ersten Gebot zu jhm vnd andern sagt: Ich bin der HErr dein Gott / vnd führet jhm zu gemüth seine Noth / vnd seinen Durst nach Gottes Wort / vnd daß es jhm gehe wie einem dürren Lande / das nicht beregnet wird / daß es also auch jhm am Regen mangle / er wolte gerne trincken vnd sich erquicken mit Gottes Wort / dadurch sey Gott kräfftig / da könne man recht Gott erkennen vnd jhm dancken / da fühle man Trost im Hertzen / welches das rechte (Geistliche) Leben ist / in der Versamlung könne man Gott loben vnd beten / das were sein höchste Lust / das er auch da seyn möchte / darumb er Tag vnd Nacht daran gedencke / vnd sein Hertz zu Gott richte. Erhelt auch Gott für den Grim seiner Feind / vnd beschlenst tröstlich / Gott der jhn zum Königreich beruffen / werde jhn erhalten / vnd seine Feinde straffen.</p> <p>GOtt du bist mein Gott / früe wache ich zu dir / Es dürstet meine Seele nach dir / mein </p> </div> </body> </text> </TEI> [248/0276]
7. Ob es schon ein zeitlang vngleich / vnd wie wir vns bedüncken lassen / vnrichtig in der Welt zugehet / sollen wir vns doch erinnern / daß Gott endlich recht richten / vnd mit der That beweisen wil / daß er ein gerechter Gott sey / der die Gottseligkeit hie vnd dort aus Gnaden belohnen / vnd die Gottlosen straffen wil / Rom. 2.
Der LXIII. Psalm. Ein Psalm Davids / da er war in der Wüsten Juda.
WIe David im Elend vmbher ziehen muß / ist sein schwerstes Anligen / daß er nicht kan zur Hütten Gottes kommen / da Gottes Wort getrieben / vnd der Gottsdienst verrichtet wird / kehrt sich derowegen zu Gott / vnd klaget jhm solche seine Noth / er erinnert jhn / daß er im ersten Gebot zu jhm vnd andern sagt: Ich bin der HErr dein Gott / vnd führet jhm zu gemüth seine Noth / vnd seinen Durst nach Gottes Wort / vnd daß es jhm gehe wie einem dürren Lande / das nicht beregnet wird / daß es also auch jhm am Regen mangle / er wolte gerne trincken vnd sich erquicken mit Gottes Wort / dadurch sey Gott kräfftig / da könne man recht Gott erkennen vnd jhm dancken / da fühle man Trost im Hertzen / welches das rechte (Geistliche) Leben ist / in der Versamlung könne man Gott loben vnd beten / das were sein höchste Lust / das er auch da seyn möchte / darumb er Tag vnd Nacht daran gedencke / vnd sein Hertz zu Gott richte. Erhelt auch Gott für den Grim seiner Feind / vnd beschlenst tröstlich / Gott der jhn zum Königreich beruffen / werde jhn erhalten / vnd seine Feinde straffen.
GOtt du bist mein Gott / früe wache ich zu dir / Es dürstet meine Seele nach dir / mein
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