Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.ckern / Ich wil dir lobsingen vnter den Leuten. Denn deine Güte ist so weit der Himmel ist / vnd deine Warheit so weit die Wolcken gehen. Erhebe dich Gott vber den Himmel / vnd deine Ehre vber alle Welt. Lehr aus diesem Psalm. 1. Wie einer der im Wasser ersauffen wil / oder sonst in Lerbes vnd Lebens nöthen ist / schreyet / hülff / hülff / so ruffen die gläubigen in jhren grossen nöthen ängstiglich / halten instendig bey Gott vmb hülff an / vnd lassen nicht ab. 2. Die Frommen müssen in dieser Welt vielem Vnglück vnterworffen seyn / Jesa. 54. Du elende vber die alle Wetter gehen. 3. Es ist aber der gläubigen Trost in solchem schrecklichen Wetter / daß es nur ein vbergang ist / wie von Juliano / Athanasius sagt. 4. Wie sonst die Leute in grossem Wetter vnd Platzregen zu schuer lauffen / so sollen fromme Hertzen durch das Gebet zu Gott jhr Zuflucht nehmen / Psal. 91. v. 1. 5. Gott ist getrew / vnd lesst die seinen nicht vber vermögen versucht werden / sondern machet daß es ein ende gewinne / daß sie es können ertragen / 1. Cor. 10. 6. Im Gebet sollen wir vns trösten das Gott gütig vnd warhafftig ist / vnd solches allezeit an den seinen beweiset. 7. Es ist mit worten nicht außzusprechen / wie grewlich ckern / Ich wil dir lobsingen vnter den Leuten. Denn deine Güte ist so weit der Himmel ist / vnd deine Warheit so weit die Wolcken gehen. Erhebe dich Gott vber den Himmel / vnd deine Ehre vber alle Welt. Lehr aus diesem Psalm. 1. Wie einer der im Wasser ersauffen wil / oder sonst in Lerbes vnd Lebens nöthen ist / schreyet / hülff / hülff / so ruffen die gläubigen in jhren grossen nöthen ängstiglich / halten instendig bey Gott vmb hülff an / vnd lassen nicht ab. 2. Die Frommen müssen in dieser Welt vielem Vnglück vnterworffen seyn / Jesa. 54. Du elende vber die alle Wetter gehen. 3. Es ist aber der gläubigen Trost in solchem schrecklichen Wetter / daß es nur ein vbergang ist / wie von Juliano / Athanasius sagt. 4. Wie sonst die Leute in grossem Wetter vnd Platzregen zu schuer lauffen / so sollen fromme Hertzen durch das Gebet zu Gott jhr Zuflucht nehmen / Psal. 91. v. 1. 5. Gott ist getrew / vnd lesst die seinen nicht vber vermögen versucht werden / sondern machet daß es ein ende gewinne / daß sie es können ertragen / 1. Cor. 10. 6. Im Gebet sollen wir vns trösten das Gott gütig vnd warhafftig ist / vnd solches allezeit an den seinen beweiset. 7. Es ist mit worten nicht außzusprechen / wie grewlich <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0257" n="229"/> ckern / Ich wil dir lobsingen vnter den Leuten.</p> <p>Denn deine Güte ist so weit der Himmel ist / vnd deine Warheit so weit die Wolcken gehen.</p> <p>Erhebe dich Gott vber den Himmel / vnd deine Ehre vber alle Welt.</p> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. Wie einer der im Wasser ersauffen wil / oder sonst in Lerbes vnd Lebens nöthen ist / schreyet / hülff / hülff / so ruffen die gläubigen in jhren grossen nöthen ängstiglich / halten instendig bey Gott vmb hülff an / vnd lassen nicht ab.</p> <p>2. Die Frommen müssen in dieser Welt vielem Vnglück vnterworffen seyn / Jesa. 54. Du elende vber die alle Wetter gehen.</p> <p>3. Es ist aber der gläubigen Trost in solchem schrecklichen Wetter / daß es nur ein vbergang ist / wie von Juliano / Athanasius sagt.</p> <p>4. Wie sonst die Leute in grossem Wetter vnd Platzregen zu schuer lauffen / so sollen fromme Hertzen durch das Gebet zu Gott jhr Zuflucht nehmen / Psal. 91. v. 1.</p> <p>5. Gott ist getrew / vnd lesst die seinen nicht vber vermögen versucht werden / sondern machet daß es ein ende gewinne / daß sie es können ertragen / 1. Cor. 10.</p> <p>6. Im Gebet sollen wir vns trösten das Gott gütig vnd warhafftig ist / vnd solches allezeit an den seinen beweiset.</p> <p>7. Es ist mit worten nicht außzusprechen / wie grewlich </p> </div> </body> </text> </TEI> [229/0257]
ckern / Ich wil dir lobsingen vnter den Leuten.
Denn deine Güte ist so weit der Himmel ist / vnd deine Warheit so weit die Wolcken gehen.
Erhebe dich Gott vber den Himmel / vnd deine Ehre vber alle Welt.
Lehr aus diesem Psalm.
1. Wie einer der im Wasser ersauffen wil / oder sonst in Lerbes vnd Lebens nöthen ist / schreyet / hülff / hülff / so ruffen die gläubigen in jhren grossen nöthen ängstiglich / halten instendig bey Gott vmb hülff an / vnd lassen nicht ab.
2. Die Frommen müssen in dieser Welt vielem Vnglück vnterworffen seyn / Jesa. 54. Du elende vber die alle Wetter gehen.
3. Es ist aber der gläubigen Trost in solchem schrecklichen Wetter / daß es nur ein vbergang ist / wie von Juliano / Athanasius sagt.
4. Wie sonst die Leute in grossem Wetter vnd Platzregen zu schuer lauffen / so sollen fromme Hertzen durch das Gebet zu Gott jhr Zuflucht nehmen / Psal. 91. v. 1.
5. Gott ist getrew / vnd lesst die seinen nicht vber vermögen versucht werden / sondern machet daß es ein ende gewinne / daß sie es können ertragen / 1. Cor. 10.
6. Im Gebet sollen wir vns trösten das Gott gütig vnd warhafftig ist / vnd solches allezeit an den seinen beweiset.
7. Es ist mit worten nicht außzusprechen / wie grewlich
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