Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

6. Gott hilfft endlich den seinen vnd strafft jhre Feinde / darumb sollen wir jhm die Rach befehlen / vnd es abwarten. Saul sucht den David sein lebenlang / aber der HErr gab jhn nicht in seine Hände.

7. Wir sollen auch wie David / wenn vns Gott geholffen hat / nicht vergessen zu dancken seinem Namen / dieweil wir erfahren daß er lieblich ist / das ist / daß wir in der that befinden / das wahr ist / was sein Wort von seiner grossen Güte zeuget.

8. Die Christen frewen sich nicht des Vnglücks jhrer Feinde / gönneten jhnen wol ein bessers / wie David auch den Saul beklaget / da er vmbkompt: Sondern das erfrewet sie / daß sie sehen / daß Gott ein gerechter Richter ist / vnd an jhnen seine Gerechtigkeit / an den seinen aber seine Gnad vnd Warheit beweiset. Psal. 91. Du wirst mit deinen Augen deine Lust sehen / vnd schawen / wie es den Gottlosen vergolten wird.

Der LV. Psalm. Eine Vnterweisung Davids / vorzusingen auff Seitenspielen.

NOth lehret beten. So gehets hie mit David auch / Es wird jhm von seinen Feinden hart zugesetzt / vnd kommen noch etliche dazu / die quantsweiß seine Freunde seyn wolten / vnd sich freundlich gegen jhm stelleten. Da betet nun David / vnd schüttet sein Hertz für Gott aus / vnd helt jhm für / in was grossen ängsten vnd nöthen er sey / wie hart jhm der Feind zusetze / vnd jhn gar herunter haben wolle / jhm sey so angst vnd bang / daß er nirgend zu bleiben wisse / als einem für einem grawsamen Wetter grawet.

6. Gott hilfft endlich den seinen vnd strafft jhre Feinde / darumb sollen wir jhm die Rach befehlen / vnd es abwarten. Saul sucht den David sein lebenlang / aber der HErr gab jhn nicht in seine Hände.

7. Wir sollen auch wie David / wenn vns Gott geholffen hat / nicht vergessen zu dancken seinem Namen / dieweil wir erfahren daß er lieblich ist / das ist / daß wir in der that befinden / das wahr ist / was sein Wort von seiner grossen Güte zeuget.

8. Die Christen frewen sich nicht des Vnglücks jhrer Feinde / gönneten jhnen wol ein bessers / wie David auch den Saul beklaget / da er vmbkompt: Sondern das erfrewet sie / daß sie sehen / daß Gott ein gerechter Richter ist / vnd an jhnen seine Gerechtigkeit / an den seinen aber seine Gnad vnd Warheit beweiset. Psal. 91. Du wirst mit deinen Augen deine Lust sehen / vnd schawen / wie es den Gottlosen vergolten wird.

Der LV. Psalm. Eine Vnterweisung Davids / vorzusingen auff Seitenspielen.

NOth lehret beten. So gehets hie mit David auch / Es wird jhm von seinen Feinden hart zugesetzt / vnd kommen noch etliche dazu / die quantsweiß seine Freunde seyn wolten / vnd sich freundlich gegen jhm stelleten. Da betet nun David / vnd schüttet sein Hertz für Gott aus / vnd helt jhm für / in was grossen ängsten vnd nöthen er sey / wie hart jhm der Feind zusetze / vnd jhn gar herunter haben wolle / jhm sey so angst vnd bang / daß er nirgend zu bleiben wisse / als einem für einem grawsamen Wetter grawet.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0245" n="217"/>
        <p>6. Gott hilfft endlich den seinen vnd strafft jhre Feinde / darumb sollen wir jhm die Rach befehlen / vnd es abwarten. Saul sucht den David sein lebenlang / aber der HErr gab jhn nicht in seine Hände.</p>
        <p>7. Wir sollen auch wie David / wenn vns Gott geholffen hat / nicht vergessen zu dancken seinem Namen / dieweil wir erfahren daß er lieblich ist / das ist / daß wir in der that befinden / das wahr ist / was sein Wort von seiner grossen Güte zeuget.</p>
        <p>8. Die Christen frewen sich nicht des Vnglücks jhrer Feinde / gönneten jhnen wol ein bessers / wie David auch den Saul beklaget / da er vmbkompt: Sondern das erfrewet sie / daß sie sehen / daß Gott ein gerechter Richter ist / vnd an jhnen seine Gerechtigkeit / an den seinen aber seine Gnad vnd Warheit beweiset. Psal. 91. Du wirst mit deinen Augen deine Lust sehen / vnd schawen / wie es den Gottlosen vergolten wird.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der LV. Psalm. Eine Vnterweisung Davids / vorzusingen auff Seitenspielen.</head><lb/>
        <p>NOth lehret beten. So gehets hie mit David auch / Es wird jhm von seinen Feinden hart zugesetzt / vnd kommen noch etliche dazu / die quantsweiß seine Freunde seyn wolten / vnd sich freundlich gegen jhm stelleten. Da betet nun David / vnd schüttet sein Hertz für Gott aus / vnd helt jhm für / in was grossen ängsten vnd nöthen er sey / wie hart jhm der Feind zusetze / vnd jhn gar herunter haben wolle / jhm sey so angst vnd bang / daß er nirgend zu bleiben wisse / als einem für einem grawsamen Wetter grawet.
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[217/0245] 6. Gott hilfft endlich den seinen vnd strafft jhre Feinde / darumb sollen wir jhm die Rach befehlen / vnd es abwarten. Saul sucht den David sein lebenlang / aber der HErr gab jhn nicht in seine Hände. 7. Wir sollen auch wie David / wenn vns Gott geholffen hat / nicht vergessen zu dancken seinem Namen / dieweil wir erfahren daß er lieblich ist / das ist / daß wir in der that befinden / das wahr ist / was sein Wort von seiner grossen Güte zeuget. 8. Die Christen frewen sich nicht des Vnglücks jhrer Feinde / gönneten jhnen wol ein bessers / wie David auch den Saul beklaget / da er vmbkompt: Sondern das erfrewet sie / daß sie sehen / daß Gott ein gerechter Richter ist / vnd an jhnen seine Gerechtigkeit / an den seinen aber seine Gnad vnd Warheit beweiset. Psal. 91. Du wirst mit deinen Augen deine Lust sehen / vnd schawen / wie es den Gottlosen vergolten wird. Der LV. Psalm. Eine Vnterweisung Davids / vorzusingen auff Seitenspielen. NOth lehret beten. So gehets hie mit David auch / Es wird jhm von seinen Feinden hart zugesetzt / vnd kommen noch etliche dazu / die quantsweiß seine Freunde seyn wolten / vnd sich freundlich gegen jhm stelleten. Da betet nun David / vnd schüttet sein Hertz für Gott aus / vnd helt jhm für / in was grossen ängsten vnd nöthen er sey / wie hart jhm der Feind zusetze / vnd jhn gar herunter haben wolle / jhm sey so angst vnd bang / daß er nirgend zu bleiben wisse / als einem für einem grawsamen Wetter grawet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/245
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/245>, abgerufen am 21.12.2024.