Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.schen Kinder / Danß er sehe / ob jemand klug sey / der nach Gott frage. Aber sie sind alle abgefallen / vnd allesampt vntüchtig / Da ist keiner der gutes thue / auch nicht einer. Wollen denn die Vbelthäter jhnen nicht sagen lassen? Die mein Volck fressen / daß sie sich nehren / Gott ruffen sie nicht an. Da fürchten sie sich aber / da nicht zu fürchten ist / Denn Gott zustrewet die Gebeine der Treiber / Du machest sie zu schanden / denn Gott verschmehet sie. Ach daß die Hülffe aus Zion vber Israel keme / vnd Gott sein gefangen Volck erlösete / So würde sich Jacob frewen / vnd Israel frölich seyn. Lehr aus diesem Psalm. 1. Ob wol den Menschen ins Hertz geschrieben ist / daß ein Gott sey / werden sie doch in jhren Gedancken so eytel Rom. 1. daß sie sich mit gewalt vnterstehen / es aus dem sinne zu schlagen. Das seind rechte Thoren. 2. Man muß nicht allein mit dem Munde bekennen / schen Kinder / Dãß er sehe / ob jemand klug sey / der nach Gott frage. Aber sie sind alle abgefallen / vnd allesampt vntüchtig / Da ist keiner der gutes thue / auch nicht einer. Wollen denn die Vbelthäter jhnen nicht sagen lassen? Die mein Volck fressen / daß sie sich nehren / Gott ruffen sie nicht an. Da fürchten sie sich aber / da nicht zu fürchten ist / Denn Gott zustrewet die Gebeine der Treiber / Du machest sie zu schanden / denn Gott verschmehet sie. Ach daß die Hülffe aus Zion vber Israel keme / vnd Gott sein gefangen Volck erlösete / So würde sich Jacob frewen / vnd Israel frölich seyn. Lehr aus diesem Psalm. 1. Ob wol den Menschen ins Hertz geschrieben ist / daß ein Gott sey / werden sie doch in jhren Gedancken so eytel Rom. 1. daß sie sich mit gewalt vnterstehen / es aus dem sinne zu schlagen. Das seind rechte Thoren. 2. Man muß nicht allein mit dem Munde bekennen / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0241" n="213"/> schen Kinder / Dãß er sehe / ob jemand klug sey / der nach Gott frage.</p> <p>Aber sie sind alle abgefallen / vnd allesampt vntüchtig / Da ist keiner der gutes thue / auch nicht einer.</p> <p>Wollen denn die Vbelthäter jhnen nicht sagen lassen? Die mein Volck fressen / daß sie sich nehren / Gott ruffen sie nicht an.</p> <p>Da fürchten sie sich aber / da nicht zu fürchten ist / Denn Gott zustrewet die Gebeine der Treiber / Du machest sie zu schanden / denn Gott verschmehet sie.</p> <p>Ach daß die Hülffe aus Zion vber Israel keme / vnd Gott sein gefangen Volck erlösete / So würde sich Jacob frewen / vnd Israel frölich seyn.</p> </div> <div> <head>Lehr aus diesem Psalm.</head><lb/> <p>1. Ob wol den Menschen ins Hertz geschrieben ist / daß ein Gott sey / werden sie doch in jhren Gedancken so eytel Rom. 1. daß sie sich mit gewalt vnterstehen / es aus dem sinne zu schlagen. Das seind rechte Thoren.</p> <p>2. Man muß nicht allein mit dem Munde bekennen / </p> </div> </body> </text> </TEI> [213/0241]
schen Kinder / Dãß er sehe / ob jemand klug sey / der nach Gott frage.
Aber sie sind alle abgefallen / vnd allesampt vntüchtig / Da ist keiner der gutes thue / auch nicht einer.
Wollen denn die Vbelthäter jhnen nicht sagen lassen? Die mein Volck fressen / daß sie sich nehren / Gott ruffen sie nicht an.
Da fürchten sie sich aber / da nicht zu fürchten ist / Denn Gott zustrewet die Gebeine der Treiber / Du machest sie zu schanden / denn Gott verschmehet sie.
Ach daß die Hülffe aus Zion vber Israel keme / vnd Gott sein gefangen Volck erlösete / So würde sich Jacob frewen / vnd Israel frölich seyn.
Lehr aus diesem Psalm.
1. Ob wol den Menschen ins Hertz geschrieben ist / daß ein Gott sey / werden sie doch in jhren Gedancken so eytel Rom. 1. daß sie sich mit gewalt vnterstehen / es aus dem sinne zu schlagen. Das seind rechte Thoren.
2. Man muß nicht allein mit dem Munde bekennen /
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/241>, abgerufen am 22.02.2025. |