Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.3. Es ist gar eine gemeine Sünde / sonderlich zu Hofe / daß man gute wort gibt aus falschem Hertzen / da sollen fromme Hertzen sich für hüten. Der HErr hat ein Grewel an jhnen / vnd werden gestrafft / Psal. 5. vnd 55. wie an Joab / Juda / etc. zusehen. 4. Daß wir vns für Gottlosem Leben vnd Falschheit hüten / sol vns vermanen / daß wie hie stehet / Gott solchen Leuten nicht allein hie drewet / sondern auch täglich Exempel seines Zorns an jhnen für Augen stellet. 5. Daß David mit einer frölichen Dancksagung beschleust / daraus sehen wir / daß Gott das Gebet gewißlich erhöret. 6. Wie David sich im Gebet erinnert / daß er zum Regiment ordentlich beruffen ist / so sol sich ein frommes Hertz seines Beruffs trösten / Syr. 10. 7. Der gläubigen Privilegia seind / daß sie Gottes Erbe seind. 2. Er wil jhnen helffen / 3. sie segnen / 4. regieren vnd leiten durch sein Wort / vnd 5. endlich wo nicht in diesem / doch im zukünfftigen Leben erhöhen. Der XXIX. Psalm. Ein Psalm Davids. DIesen Psalm könte man wol nach dem Buchstaben von dem herrlichen Werck Gottes verstehen / da er im Wetter / mit gewaltigen Donnern / Blitzen / vnd starcken Regen / seine Göttliche Majestet sehen vnd hören lest / darüber er auch Jupiter altitonans von den Heyden genant worden. Weil aber der 96. Psalm eben solche wort die im anfang dieses Psalmen stehen von der Predigt des Evangelij im Newen Testament 3. Es ist gar eine gemeine Sünde / sonderlich zu Hofe / daß man gute wort gibt aus falschem Hertzen / da sollen fromme Hertzen sich für hüten. Der HErr hat ein Grewel an jhnen / vnd werden gestrafft / Psal. 5. vnd 55. wie an Joab / Juda / etc. zusehen. 4. Daß wir vns für Gottlosem Leben vnd Falschheit hüten / sol vns vermanen / daß wie hie stehet / Gott solchen Leuten nicht allein hie drewet / sondern auch täglich Exempel seines Zorns an jhnen für Augen stellet. 5. Daß David mit einer frölichen Dancksagung beschleust / daraus sehen wir / daß Gott das Gebet gewißlich erhöret. 6. Wie David sich im Gebet erinnert / daß er zum Regiment ordentlich beruffen ist / so sol sich ein frommes Hertz seines Beruffs trösten / Syr. 10. 7. Der gläubigen Privilegia seind / daß sie Gottes Erbe seind. 2. Er wil jhnen helffen / 3. sie segnen / 4. regieren vnd leiten durch sein Wort / vnd 5. endlich wo nicht in diesem / doch im zukünfftigen Leben erhöhen. Der XXIX. Psalm. Ein Psalm Davids. DIesen Psalm könte man wol nach dem Buchstaben von dem herrlichen Werck Gottes verstehen / da er im Wetter / mit gewaltigen Donnern / Blitzen / vnd starcken Regen / seine Göttliche Majestet sehen vnd hören lest / darüber er auch Jupiter altitonans von den Heyden genant worden. Weil aber der 96. Psalm eben solche wort die im anfang dieses Psalmen stehen von der Predigt des Evangelij im Newen Testament <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0130" n="102"/> <p>3. Es ist gar eine gemeine Sünde / sonderlich zu Hofe / daß man gute wort gibt aus falschem Hertzen / da sollen fromme Hertzen sich für hüten. Der HErr hat ein Grewel an jhnen / vnd werden gestrafft / Psal. 5. vnd 55. wie an Joab / Juda / etc. zusehen.</p> <p>4. Daß wir vns für Gottlosem Leben vnd Falschheit hüten / sol vns vermanen / daß wie hie stehet / Gott solchen Leuten nicht allein hie drewet / sondern auch täglich Exempel seines Zorns an jhnen für Augen stellet.</p> <p>5. Daß David mit einer frölichen Dancksagung beschleust / daraus sehen wir / daß Gott das Gebet gewißlich erhöret.</p> <p>6. Wie David sich im Gebet erinnert / daß er zum Regiment ordentlich beruffen ist / so sol sich ein frommes Hertz seines Beruffs trösten / Syr. 10.</p> <p>7. Der gläubigen Privilegia seind / daß sie Gottes Erbe seind. 2. Er wil jhnen helffen / 3. sie segnen / 4. regieren vnd leiten durch sein Wort / vnd 5. endlich wo nicht in diesem / doch im zukünfftigen Leben erhöhen.</p> </div> <div> <head>Der XXIX. Psalm. Ein Psalm Davids.</head><lb/> <p>DIesen Psalm könte man wol nach dem Buchstaben von dem herrlichen Werck Gottes verstehen / da er im Wetter / mit gewaltigen Donnern / Blitzen / vnd starcken Regen / seine Göttliche Majestet sehen vnd hören lest / darüber er auch Jupiter altitonans von den Heyden genant worden. Weil aber der 96. Psalm eben solche wort die im anfang dieses Psalmen stehen von der Predigt des Evangelij im Newen Testament </p> </div> </body> </text> </TEI> [102/0130]
3. Es ist gar eine gemeine Sünde / sonderlich zu Hofe / daß man gute wort gibt aus falschem Hertzen / da sollen fromme Hertzen sich für hüten. Der HErr hat ein Grewel an jhnen / vnd werden gestrafft / Psal. 5. vnd 55. wie an Joab / Juda / etc. zusehen.
4. Daß wir vns für Gottlosem Leben vnd Falschheit hüten / sol vns vermanen / daß wie hie stehet / Gott solchen Leuten nicht allein hie drewet / sondern auch täglich Exempel seines Zorns an jhnen für Augen stellet.
5. Daß David mit einer frölichen Dancksagung beschleust / daraus sehen wir / daß Gott das Gebet gewißlich erhöret.
6. Wie David sich im Gebet erinnert / daß er zum Regiment ordentlich beruffen ist / so sol sich ein frommes Hertz seines Beruffs trösten / Syr. 10.
7. Der gläubigen Privilegia seind / daß sie Gottes Erbe seind. 2. Er wil jhnen helffen / 3. sie segnen / 4. regieren vnd leiten durch sein Wort / vnd 5. endlich wo nicht in diesem / doch im zukünfftigen Leben erhöhen.
Der XXIX. Psalm. Ein Psalm Davids.
DIesen Psalm könte man wol nach dem Buchstaben von dem herrlichen Werck Gottes verstehen / da er im Wetter / mit gewaltigen Donnern / Blitzen / vnd starcken Regen / seine Göttliche Majestet sehen vnd hören lest / darüber er auch Jupiter altitonans von den Heyden genant worden. Weil aber der 96. Psalm eben solche wort die im anfang dieses Psalmen stehen von der Predigt des Evangelij im Newen Testament
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