Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,2. Nürnberg, 1679.Kunst- und Schatzkammern hoher Potentaten/ Chur-Fürsten und Herren. Vorrede. [Spaltenumbruch]
NAchdem die Rahtsherrn/ zu Rom/ den wiewol sehrbetagten/ jedoch hochverständigen alten Burgermeister Tacitum, mit völliger Stimme/ und wolbedachtem Schluß zum Kaiser/ gantz unversehens/ wider seinen Willen/ einhellig erwehlet hatten; gaben sie demselbigen/ so sehr er sich auch der so hohen Würde wegerte/ unter viel andern Glückwünschen/ und gewönlichem Zuruffen/ die fürnehmste Ursach solch ihrer wolgemeinten Wahl/ nachdencklich zu verstehen/ mit diesen oft wiederholten Worten: Quis melius, quam literatus, imperat? das ist/ Wer solte billiger Kaiser seyn/ und besser herrschen/ als ein Gelehrter? Wie sehr Er sich nun mit seinem hohen Alter entschuldigte/ wie mehr die Rahtsherren auf seinen hohen Verstand/ Kunst und Geschicklichkeit trungen. Dergleichen Kaiser/ Könige/ Fürsten und Herren hat sonderlich unser liebwerthes Teutschland/ noch auf den heutigen Tag/ in nicht geringer Anzahl; denen GOtt das Scepter billich darum in die Hand gegeben/ und Sie über uns alle herrschen heissen/ die weil sie meistentheils Kunstgeübte/ und in allen Wissenschafften Wolerfahrne Herren sind: Wie Dero Welt- berühmte Cabinet/ und Kunstkammern überflüssig[Spaltenumbruch] hiervon reden können; wann gleich wir all Dero niemals genugsam gepriesene Vortrefflichkeiten/ aus Furcht unserer zaghaften Unvermöglichkeit/ verschweigen wolten. Dis ist der Cronen Glantz/ und hoher
Häubter Zierde/ daß Kunst und Wissenschaft/ empfahen ihre Würde von dero Gnad' und Gunst: So kürzen sie die Zeit/ und komt zugleich ihr Nam' ins Buch der Ewigkeit. Ihr Lob wächst/ mit der Kunst/ die Sie/ und uns/ erquicket; indem ihr Antlitz uns/ in Gnaden/ oft an- blicket: So blüht das Blumen-Feld/ wann ihm die Sonne scheint; so wächst Geschicklichkeit/ wann mans gut mit ihr meint. Wer wolte doch den Ruhm nicht billich Denen gönnen/ Die so viel bey der Kunst/ durch ihre Gunst/ thun können? Dadurch verbessert sich/ der Künstler Müh' und Fleis/ Dadurch vermehrt sich auch so grosser Herren Preis! [Spaltenumbruch]
UNter den vielfältigen verwunderlichen Seltsamheiten des grossen Schatzes der Ein linnen Serviet, das im Feuer glimet aber unversehrt bleibt. Kaiserlichen Schatzkammer zu Wien/ findet sich ein Stuck weiße Leinwat von Stein gemacht/ so hart und beständig/ daß/ wann sie im Feuer zwey in drey Stunden lang gelegen/ und völlig glüend worden/ sie dannoch ihr Wesen/ wie zuvor behält/ und nicht das wenigste davon verbrennet oder verzehret/ sondern dadurch nur gereinigt und weisser wird. Es lässt sich auch biegen und zusammen legen/ wie andre Leinwat. Dieses[Spaltenumbruch] ungemeine Serviet ward Ihro Kaiserl. Majestät Ferdinando dem Dritten/ von dem damaligen Kriegs Commissario Herrn Beuerellii gezeigt/ der dabey berichtet/ daß diese Stein-Leinwat eben dergleichen sey/ wie diejenige gewesen/ worein die alten Römer die Asche ihrer Abgestorbenen/ zusamt Ward vor alters/ zu Verbrennung der todten Cörper gebrauchet. dem verblichenen Cörper eingebunden/ und also auf das Feuer gelegt/ und so lang brennen lassen/ bis er zu Aschen worden. Alsdann wurde die Asche vom Cörper/ die man in der Leinwat rein und unvermischt fande/ herausgenommen/ in die darzu aus weissem Marmor gemachten Urnas eingeschlossen/ und nachmals in dem zur Sepultur Kunst- und Schatzkammern hoher Potentaten/ Chur-Fürsten und Herren. Vorrede. [Spaltenumbruch]
NAchdem die Rahtsherrn/ zu Rom/ den wiewol sehrbetagten/ jedoch hochverständigen alten Burgermeister Tacitum, mit völliger Stimme/ und wolbedachtem Schluß zum Kaiser/ gantz unversehens/ wider seinen Willen/ einhellig erwehlet hatten; gaben sie demselbigen/ so sehr er sich auch der so hohen Würde wegerte/ unter viel andern Glückwünschen/ und gewönlichem Zuruffen/ die fürnehmste Ursach solch ihrer wolgemeinten Wahl/ nachdencklich zu verstehen/ mit diesen oft wiederholten Worten: Quis melius, quàm literatus, imperat? das ist/ Wer solte billiger Kaiser seyn/ und besser herrschen/ als ein Gelehrter? Wie sehr Er sich nun mit seinem hohen Alter entschuldigte/ wie mehr die Rahtsherren auf seinen hohen Verstand/ Kunst und Geschicklichkeit trungen. Dergleichen Kaiser/ Könige/ Fürsten und Herren hat sonderlich unser liebwerthes Teutschland/ noch auf den heutigen Tag/ in nicht geringer Anzahl; denen GOtt das Scepter billich darum in die Hand gegeben/ und Sie über uns alle herrschen heissen/ die weil sie meistentheils Kunstgeübte/ und in allen Wissenschafften Wolerfahrne Herren sind: Wie Dero Welt- berühmte Cabinet/ und Kunstkammern überflüssig[Spaltenumbruch] hiervon reden können; wann gleich wir all Dero niemals genugsam gepriesene Vortrefflichkeiten/ aus Furcht unserer zaghaften Unvermöglichkeit/ verschweigen wolten. Dis ist der Cronen Glantz/ und hoher
Häubter Zierde/ daß Kunst und Wissenschaft/ empfahen ihre Würde von dero Gnad’ und Gunst: So kürzen sie die Zeit/ und komt zugleich ihr Nam’ ins Buch der Ewigkeit. Ihr Lob wächst/ mit der Kunst/ die Sie/ und uns/ erquicket; indem ihr Antlitz uns/ in Gnaden/ oft an- blicket: So blüht das Blumen-Feld/ wann ihm die Sonne scheint; so wächst Geschicklichkeit/ wann mans gut mit ihr meint. Wer wolte doch den Ruhm nicht billich Denen gönnen/ Die so viel bey der Kunst/ durch ihre Gunst/ thun können? Dadurch verbessert sich/ der Künstler Müh’ und Fleis/ Dadurch vermehrt sich auch so grosser Herren Preis! [Spaltenumbruch]
UNter den vielfältigen verwunderlichen Seltsamheiten des grossen Schatzes der Ein linnen Serviet, das im Feuer glimet aber unversehrt bleibt. Kaiserlichen Schatzkammer zu Wien/ findet sich ein Stuck weiße Leinwat von Stein gemacht/ so hart und beständig/ daß/ wann sie im Feuer zwey in drey Stunden lang gelegen/ und völlig glüend worden/ sie dannoch ihr Wesen/ wie zuvor behält/ und nicht das wenigste davon verbrennet oder verzehret/ sondern dadurch nur gereinigt und weisser wird. Es lässt sich auch biegen und zusammen legen/ wie andre Leinwat. Dieses[Spaltenumbruch] ungemeine Serviet ward Ihro Kaiserl. Majestät Ferdinando dem Dritten/ von dem damaligen Kriegs Commissario Herrn Beuerellii gezeigt/ der dabey berichtet/ daß diese Stein-Leinwat eben dergleichen sey/ wie diejenige gewesen/ worein die alten Römer die Asche ihrer Abgestorbenen/ zusamt Ward vor alters/ zu Verbrennung der todten Cörper gebrauchet. dem verblichenen Cörper eingebunden/ und also auf das Feuer gelegt/ und so lang brennen lassen/ bis er zu Aschen worden. 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Kunst- und Schatzkammern hoher
Potentaten/ Chur-Fürsten
und Herren.
Vorrede.
NAchdem die Rahtsherrn/ zu Rom/ den wiewol sehrbetagten/ jedoch hochverständigen alten Burgermeister Tacitum, mit völliger Stimme/ und wolbedachtem Schluß zum Kaiser/ gantz unversehens/ wider seinen Willen/ einhellig erwehlet hatten; gaben sie demselbigen/ so sehr er sich auch der so hohen Würde wegerte/ unter viel andern Glückwünschen/ und gewönlichem Zuruffen/ die fürnehmste Ursach solch ihrer wolgemeinten Wahl/ nachdencklich zu verstehen/ mit diesen oft wiederholten Worten: Quis melius, quàm literatus, imperat? das ist/ Wer solte billiger Kaiser seyn/ und besser herrschen/ als ein Gelehrter? Wie sehr Er sich nun mit seinem hohen Alter entschuldigte/ wie mehr die Rahtsherren auf seinen hohen Verstand/ Kunst und Geschicklichkeit trungen. Dergleichen Kaiser/ Könige/ Fürsten und Herren hat sonderlich unser liebwerthes Teutschland/ noch auf den heutigen Tag/ in nicht geringer Anzahl; denen GOtt das Scepter billich darum in die Hand gegeben/ und Sie über uns alle herrschen heissen/ die weil sie meistentheils Kunstgeübte/ und in allen Wissenschafften Wolerfahrne Herren sind: Wie Dero Welt- berühmte Cabinet/ und Kunstkammern überflüssig
hiervon reden können; wann gleich wir all Dero niemals genugsam gepriesene Vortrefflichkeiten/ aus Furcht unserer zaghaften Unvermöglichkeit/ verschweigen wolten.
Dis ist der Cronen Glantz/ und hoher
Häubter Zierde/
daß Kunst und Wissenschaft/ empfahen
ihre Würde
von dero Gnad’ und Gunst: So kürzen
sie die Zeit/
und komt zugleich ihr Nam’ ins Buch
der Ewigkeit.
Ihr Lob wächst/ mit der Kunst/ die Sie/
und uns/ erquicket;
indem ihr Antlitz uns/ in Gnaden/ oft an-
blicket:
So blüht das Blumen-Feld/ wann ihm
die Sonne scheint;
so wächst Geschicklichkeit/ wann mans
gut mit ihr meint.
Wer wolte doch den Ruhm nicht billich
Denen gönnen/
Die so viel bey der Kunst/ durch ihre
Gunst/ thun können?
Dadurch verbessert sich/ der Künstler
Müh’ und Fleis/
Dadurch vermehrt sich auch so grosser
Herren Preis!
Ihr Kaiserl. Maj. Schatz- und Kunst-
Kammer in Wien.
UNter den vielfältigen verwunderlichen Seltsamheiten des grossen Schatzes der Kaiserlichen Schatzkammer zu Wien/ findet sich ein Stuck weiße Leinwat von Stein gemacht/ so hart und beständig/ daß/ wann sie im Feuer zwey in drey Stunden lang gelegen/ und völlig glüend worden/ sie dannoch ihr Wesen/ wie zuvor behält/ und nicht das wenigste davon verbrennet oder verzehret/ sondern dadurch nur gereinigt und weisser wird. Es lässt sich auch biegen und zusammen legen/ wie andre Leinwat. Dieses
ungemeine Serviet ward Ihro Kaiserl. Majestät Ferdinando dem Dritten/ von dem damaligen Kriegs Commissario Herrn Beuerellii gezeigt/ der dabey berichtet/ daß diese Stein-Leinwat eben dergleichen sey/ wie diejenige gewesen/ worein die alten Römer die Asche ihrer Abgestorbenen/ zusamt dem verblichenen Cörper eingebunden/ und also auf das Feuer gelegt/ und so lang brennen lassen/ bis er zu Aschen worden. Alsdann wurde die Asche vom Cörper/ die man in der Leinwat rein und unvermischt fande/ herausgenommen/ in die darzu aus weissem Marmor gemachten Urnas eingeschlossen/ und nachmals in dem zur Sepultur
Ein linnen Serviet, das im Feuer glimet aber unversehrt bleibt.
Ward vor alters/ zu Verbrennung der todten Cörper gebrauchet.
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