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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,1. Nürnberg, 1679.

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I.

DIe Feder ist zu ring/ der Nachwelt recht zu weisen
die Kunst/ und Wissenschaft/ des hochberühmten Greisen/
Den alles Musenvolk nicht kan genugsam preisen!
Apollo selbst muß schweigen/
und seine Leyer neigen!
Es schreibt die Ewigkeit in Marmelstein/ und Eisen/
die herrlich-schönen Gaben/
so ihrer wenig haben;
womit der müde Geist der Weisen sich kan laben.

II.

Den Meister lobt das Werk/ so keinem Werk zu gleichen:
Es müssen seiner Kunst die Künstler sämtlich weichen.
Wer ist/ der solches Lob kan/ durch die Prob/erreichen?
Ein Baum ist hoch zu halten/
der/ eh er will veralten/
noch so viel Früchte bringt. Ein grosses Wunderzeichen!
Er nutzet der Gemeine/
und thut/ mit Ruhm/ das seine:
GOtt gebe/ daß Ihn lang das Sonnenliecht bescheine!

III.

Was Wunder? Der so viel hat/ in der Welt/erfahren/
Will solchen reichen Schatz nicht/ auf das Alter/sparen;
den Er/ mit höchstem Fleiß/ bey so viel langen Jahren/
vortrefflich eingerichtet/
geordnet und geschlichtet:
Damit wir ihn hinfort geniessen/ und verwahren.
Die Ihn nur reden hören/
kan Er zusehends lehren:
So oft man von Ihm geht/ wird sich die Weisheit mehren.

IV.

Pabst/Keiser/Könige/ und Fürsten(wie wir wissen)
die haben diesen Mann zu lieben sich befliessen/
und seiner werthen Kunst beharrlich zu geniessen.
Es trachten Ihn zu sehen
(wie vielmals schon geschehen)
die Fremden/ da und dort: Sie kommen/ Ihn zu grüssen/
und finden sich gefangen/
so bald sie ihr Verlangen
(nach Hertzenswunsch)erfüllt. Wol/ Noris/ du magst pran-
gen!


I.

DIe Feder ist zu ring/ der Nachwelt recht zu weisen
die Kunst/ und Wissenschaft/ des hochberühmten Greisen/
Den alles Musenvolk nicht kan genugsam preisen!
Apollo selbst muß schweigen/
und seine Leyer neigen!
Es schreibt die Ewigkeit in Marmelstein/ und Eisen/
die herrlich-schönen Gaben/
so ihrer wenig haben;
womit der müde Geist der Weisen sich kan laben.

II.

Den Meister lobt das Werk/ so keinem Werk zu gleichen:
Es müssen seiner Kunst die Künstler sämtlich weichen.
Wer ist/ der solches Lob kan/ durch die Prob/erreichen?
Ein Baum ist hoch zu halten/
der/ eh er will veralten/
noch so viel Früchte bringt. Ein grosses Wunderzeichen!
Er nutzet der Gemeine/
und thut/ mit Ruhm/ das seine:
GOtt gebe/ daß Ihn lang das Sonnenliecht bescheine!

III.

Was Wunder? Der so viel hat/ in der Welt/erfahren/
Will solchen reichen Schatz nicht/ auf das Alter/sparen;
den Er/ mit höchstem Fleiß/ bey so viel langen Jahren/
vortrefflich eingerichtet/
geordnet und geschlichtet:
Damit wir ihn hinfort geniessen/ und verwahren.
Die Ihn nur reden hören/
kan Er zusehends lehren:
So oft man von Ihm geht/ wird sich die Weisheit mehren.

IV.

Pabst/Keiser/Könige/ und Fürsten(wie wir wissen)
die haben diesen Mann zu lieben sich befliessen/
und seiner werthen Kunst beharrlich zu geniessen.
Es trachten Ihn zu sehen
(wie vielmals schon geschehen)
die Fremden/ da und dort: Sie kommen/ Ihn zu grüssen/
und finden sich gefangen/
so bald sie ihr Verlangen
(nach Hertzenswunsch)erfüllt. Wol/ Noris/ du magst pran-
gen!

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,1. Nürnberg, 1679, S. [Lobgedichte auf den Autor [I]]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0201_1679/13>, abgerufen am 30.12.2024.