Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,2. Nürnberg, 1675.

Bild:
<< vorherige Seite
Das XI. Capitel.
PIERIN DEL VAGA, Mahler und Bau-
meister/ und DOMINICO BECCA-
FURNI
,
Mahler von Siena.

Innhalt.

LVII. PIERIN DEL VAGA, Mahler und Baumeister von Florenz. Woher er den Namen del Vaga bekommen. Seine Armut macht ihn fleissig. Große Begierde des Pierin, etwas zu lernen. Komt nach Rom zu Raphäel. Seine Werke daselbst. Andere seine Werke im Päpstlichen Saal/ und anderstwo in Rom. Eine Abnehmung vom Creutz. Sein Werk in der Mönche von Servi Kirche. In der Capell zur Heil. Dreyfaltigkeit. Komt nach Florenz. Seine Werke daselbst: Die Märtyrer-Gesellschaft. Die Historie/ wie Pharao im Meer ersäuft: Komt in Gesellschaft Giulio Romano, und Gioanni Francesco. Mahlet die Capell zu S. Marcello in Rom. Wird bey Eroberung der Stadt Rom gefangen. Zeichnet die transformation der Götter/ so in Kupfer kommen. Komt nach Genua. Bauet und mahlet daselbst des Prinzen Doria Palast. Mahlet den Schiffbruch des Aeneas. Zeiget einem Spötter/ wie nutzlich ein guter Carton seye. Mahlet der Riesen Himmels-Sturm. Erwehlet Pisa für seinen Wohnplatz. Kehrt aber wieder um nach Genua, und von dar und Pisa wieder nach Rom. Mahlet daselbst die Capell der Heil. Dreyeinigkeit/ darein den Teich zu Bethesda, und die Auferstehung Lazari. Wird in Päpstlichen Dienst angenommen. Worinnen er den Königlichen Saal macht. Titian komt nach Rom/ Contrafäte zu machen. die Vielheit seiner Werke. LVIII. DOMINICO BECCAFURNI, Mahler von Siena. War anfänglich ein Schaaf-Hirt: Komt nach Rom. Streitet mit Gioanni Antonio von Verzelli um den Vorzug. Unterhält allerhand Thiere. Mahlet den Fall Lucifers: Wird nach Genua beruffen; Zeucht aber nicht dahin. Duccio, ein Mahler von Siena, erfindet Historien zu mahlen durch große eingelegte Steine. Auf diese Weise zieret Dominico mit Marmorstucken und Gemälden den Dom zu Siena. Die Historie/ wie Moyses den Felsen schlägt. Komt nach Genua. Zieht die Eyr- der Oel-Farb für. Die Zierlichkeit der Angesichter ist ein fürnehmer Theil dieser Kunst. Mahlt eine Alchymistische Historie.

[Spaltenumbruch]

LVII. PIERIN DEL VAGA, Mahler und Baumeister von FlorenzWAs ein stätiges Vornehmen in fleißigem und gedultigem Verharren in jeder Kunst vermag/ um dardurch einig höhern Grad der Vollkommenheit zu erlangen/ ist wol an PIERIN DEL VAGA, zu ersehen/ dessenContrafät in der Kupferblatte P. zu sehen: Er war in großer Armuth erzogen/ dann sein Vatter ist ein Soldat gewesen/ und seine Mutter starb an der Pest/ als er kaum zwey Monat alt/ er wurde aber von einer Geiß ernehret/ auf dem Dorff. Nachmalen brachte ihn sein Vatter nach Florenz/ und begab sich darauf wieder in den Krieg nach Franckreich.

Pierin dingte sich daselbst zu einem Mahler/ und geriehte von einem zum andern/ bey welchen er dann allezeit sehr emsig war/ und allen möglichsten Fleiß im Zeichnen/ nach des Michäel Angelo Manier/ anwendete/ daß er mit der Zeit der bäste unter den jungen Mahlern zu Florenz/ und andern Fremdlingen gefunden worden ist. Um diese Zeit Woher er den Namen del Vaga bekommen. kame ein gemeiner Mahler/ welcher Pierin recommendiret/ und Il Vaga genennet worden/ gen Rom/ weiln aber solcher bald wieder in Toscanen gezogen/ bliebe Pierin der Nahmen dieses [Spaltenumbruch] il Vaga. Als nun Pierin in Rom/ mit Verwunderung die verfallene alte grosse Gebäude/ und andere künstlich-erhobene und gemahlte Werk ansahe/ Seine Armut macht ihn fleißig. auch benebens seine Armut und nidern Stand betrachtete/ begab er sich/ um seiner grossen Lust zu der Kunst genug zu thun/ in die Mahler-Läden/ daselbst die halbe Wochen durch zu arbeiten/ und die andere Helfte der Wochen samt dem Sonntag mit Ubung in der Zeichen-Kunst durchzubringen/ wie er dann auch die heilige Täg und viel Nächte/ die Kostbarkeit gleichsam zusammen stellend/ mit arbeiten zugebracht/ nur damit er in der Kunst möchte berühmt werden.

Große Begierde des Pierin, etwas zu lernen. Er zeichnete zum meisten/ nach dem Gewölb des Michäel Angelo, doch suchte er darneben die Manier von Raphäel, übte sich auch nach den Antichen auch unter der Erden nach den Grotten/ und lernete von stucco arbeiten/ bettlete immittelst sein Brod/ und behalf sich in aller Armut und Ungemach/ so gut er immer konte/ nur damit er eine Staffel zu der Vollkommenheit erreichen möchte. Es stunde aber nicht lang an/ daß er zu Rom für den bästen Zeichner unter den jungen Mahlern gehalten worden/ als welcher zum nettesten die musculen und schwäreste Ding der Kunst verstunde/

Das XI. Capitel.
PIERIN DEL VAGA, Mahler und Bau-
meister/ und DOMINICO BECCA-
FURNI
,
Mahler von Siena.

Innhalt.

LVII. PIERIN DEL VAGA, Mahler und Baumeister von Florenz. Woher er den Namen del Vaga bekommen. Seine Armut macht ihn fleissig. Große Begierde des Pierin, etwas zu lernen. Komt nach Rom zu Raphäel. Seine Werke daselbst. Andere seine Werke im Päpstlichen Saal/ und anderstwo in Rom. Eine Abnehmung vom Creutz. Sein Werk in der Mönche von Servi Kirche. In der Capell zur Heil. Dreyfaltigkeit. Komt nach Florenz. Seine Werke daselbst: Die Märtyrer-Gesellschaft. Die Historie/ wie Pharao im Meer ersäuft: Komt in Gesellschaft Giulio Romano, und Gioanni Francesco. Mahlet die Capell zu S. Marcello in Rom. Wird bey Eroberung der Stadt Rom gefangen. Zeichnet die transformation der Götter/ so in Kupfer kommen. Komt nach Genua. Bauet und mahlet daselbst des Prinzen Doria Palast. Mahlet den Schiffbruch des Aeneas. Zeiget einem Spötter/ wie nutzlich ein guter Carton seye. Mahlet der Riesen Himmels-Sturm. Erwehlet Pisa für seinen Wohnplatz. Kehrt aber wieder um nach Genua, und von dar und Pisa wieder nach Rom. Mahlet daselbst die Capell der Heil. Dreyeinigkeit/ darein den Teich zu Bethesda, und die Auferstehung Lazari. Wird in Päpstlichen Dienst angenommen. Worinnen er den Königlichen Saal macht. Titian komt nach Rom/ Contrafäte zu machen. die Vielheit seiner Werke. LVIII. DOMINICO BECCAFURNI, Mahler von Siena. War anfänglich ein Schaaf-Hirt: Komt nach Rom. Streitet mit Gioanni Antonio von Verzelli um den Vorzug. Unterhält allerhand Thiere. Mahlet den Fall Lucifers: Wird nach Genua beruffen; Zeucht aber nicht dahin. Duccio, ein Mahler von Siena, erfindet Historien zu mahlen durch große eingelegte Steine. Auf diese Weise zieret Dominico mit Marmorstucken und Gemälden den Dom zu Siena. Die Historie/ wie Moyses den Felsen schlägt. Komt nach Genua. Zieht die Eyr- der Oel-Farb für. Die Zierlichkeit der Angesichter ist ein fürnehmer Theil dieser Kunst. Mahlt eine Alchymistische Historie.

[Spaltenumbruch]

LVII. PIERIN DEL VAGA, Mahler und Baumeister von FlorenzWAs ein stätiges Vornehmen in fleißigem und gedultigem Verharren in jeder Kunst vermag/ um dardurch einig höhern Grad der Vollkommenheit zu erlangen/ ist wol an PIERIN DEL VAGA, zu ersehen/ dessenContrafät in der Kupferblatte P. zu sehen: Er war in großer Armuth erzogen/ dann sein Vatter ist ein Soldat gewesen/ und seine Mutter starb an der Pest/ als er kaum zwey Monat alt/ er wurde aber von einer Geiß ernehret/ auf dem Dorff. Nachmalen brachte ihn sein Vatter nach Florenz/ und begab sich darauf wieder in den Krieg nach Franckreich.

Pierin dingte sich daselbst zu einem Mahler/ und geriehte von einem zum andern/ bey welchen er dann allezeit sehr emsig war/ und allen möglichsten Fleiß im Zeichnen/ nach des Michäel Angelo Manier/ anwendete/ daß er mit der Zeit der bäste unter den jungen Mahlern zu Florenz/ und andern Fremdlingen gefunden worden ist. Um diese Zeit Woher er den Namen del Vaga bekommen. kame ein gemeiner Mahler/ welcher Pierin recommendiret/ und Il Vaga genennet worden/ gen Rom/ weiln aber solcher bald wieder in Toscanen gezogen/ bliebe Pierin der Nahmen dieses [Spaltenumbruch] il Vaga. Als nun Pierin in Rom/ mit Verwunderung die verfallene alte grosse Gebäude/ und andere künstlich-erhobene und gemahlte Werk ansahe/ Seine Armut macht ihn fleißig. auch benebens seine Armut und nidern Stand betrachtete/ begab er sich/ um seiner grossen Lust zu der Kunst genug zu thun/ in die Mahler-Läden/ daselbst die halbe Wochen durch zu arbeiten/ und die andere Helfte der Wochen samt dem Sonntag mit Ubung in der Zeichen-Kunst durchzubringen/ wie er dann auch die heilige Täg und viel Nächte/ die Kostbarkeit gleichsam zusammen stellend/ mit arbeiten zugebracht/ nur damit er in der Kunst möchte berühmt werden.

Große Begierde des Pierin, etwas zu lernen. Er zeichnete zum meisten/ nach dem Gewölb des Michäel Angelo, doch suchte er darneben die Manier von Raphäel, übte sich auch nach den Antichen auch unter der Erden nach den Grotten/ und lernete von stucco arbeiten/ bettlete immittelst sein Brod/ und behalf sich in aller Armut und Ungemach/ so gut er immer konte/ nur damit er eine Staffel zu der Vollkommenheit erreichen möchte. Es stunde aber nicht lang an/ daß er zu Rom für den bästen Zeichner unter den jungen Mahlern gehalten worden/ als welcher zum nettesten die musculen und schwäreste Ding der Kunst verstunde/

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0144" xml:id="pb-326" n="[II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 116]"/>
        <div>
          <head>Das <hi rendition="#aq">XI.</hi> Capitel.<lb/><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1474 http://d-nb.info/gnd/118666053 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500000030 http://viaf.org/viaf/95680745">PIERIN DEL VAGA</persName>,</hi> Mahler und Bau-<lb/>
meister/ und <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1674 http://d-nb.info/gnd/118930192 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500012009 http://viaf.org/viaf/10120260">DOMINICO BECCA-<lb/>
FURNI</persName>,</hi> Mahler von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-16 http://www.geonames.org/3166548/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7011179">Siena</placeName>.</head><lb/>
          <argument>
            <head>Innhalt.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">LVII. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1474 http://d-nb.info/gnd/118666053 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500000030 http://viaf.org/viaf/95680745">PIERIN DEL VAGA</persName>,</hi> Mahler und Baumeister von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-23 http://www.geonames.org/3176959/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000457">Florenz</placeName>. Woher er den Namen <hi rendition="#aq">del Vaga</hi> bekommen. Seine Armut macht ihn fleissig. Große Begierde des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1474 http://d-nb.info/gnd/118666053 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500000030 http://viaf.org/viaf/95680745">Pierin</persName>,</hi> etwas zu lernen. Komt nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName> zu <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-446 http://d-nb.info/gnd/118597787 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500023578 http://viaf.org/viaf/64055977">Raphäel</persName></hi>. Seine Werke daselbst. Andere seine Werke im <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-675">Päpstlichen Saal</placeName>/ und anderstwo in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName>. Eine Abnehmung vom Creutz. Sein Werk in der <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-705">Mönche von <hi rendition="#aq">Servi</hi> Kirche</placeName>. In der <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1887">Capell</placeName> zur <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-728">Heil. Dreyfaltigkeit</placeName>. Komt nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-23 http://www.geonames.org/3176959/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000457">Florenz</placeName>. Seine Werke daselbst: Die Märtyrer-Gesellschaft. Die Historie/ wie <hi rendition="#aq">Pharao</hi> im Meer ersäuft: Komt in Gesellschaft <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1366 http://d-nb.info/gnd/118639242 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500115304 http://viaf.org/viaf/74007636">Giulio Romano</persName>,</hi> und <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1473 http://d-nb.info/gnd/124036465 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500021943 http://viaf.org/viaf/95816456">Gioanni Francesco</persName></hi>. Mahlet die Capell zu <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-705">S. Marcello</placeName></hi> in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName>. Wird bey Eroberung der Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName> gefangen. Zeichnet die <hi rendition="#aq">transformation</hi> der Götter/ so in Kupfer kommen. Komt nach <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-156 http://www.geonames.org/3176219/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7008546">Genua</placeName></hi>. Bauet und mahlet daselbst des <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-727">Prinzen <hi rendition="#aq">Doria</hi> Palast</placeName>. Mahlet den Schiffbruch des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-483 http://d-nb.info/gnd/11850083X http://viaf.org/viaf/62339660">Aeneas</persName></hi>. Zeiget einem Spötter/ wie nutzlich ein guter <hi rendition="#aq">Carton</hi> seye. Mahlet der Riesen Himmels-Sturm. Erwehlet <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-14 http://www.geonames.org/3170647/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7006082">Pisa</placeName></hi> für seinen Wohnplatz. Kehrt aber wieder um nach <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-156 http://www.geonames.org/3176219/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7008546">Genua</placeName>,</hi> und von dar und <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-14 http://www.geonames.org/3170647/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7006082">Pisa</placeName></hi> wieder nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName>. Mahlet daselbst die <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1887">Capell</placeName> der <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-728">Heil. Dreyeinigkeit</placeName>/ darein den <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-734">Teich zu <hi rendition="#aq">Bethesda</hi></placeName>, und die Auferstehung <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-359 http://d-nb.info/gnd/118570420 http://viaf.org/viaf/13642530">Lazari</persName></hi>. Wird in Päpstlichen Dienst angenommen. Worinnen er den <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-706">Königlichen Saal</placeName> macht. <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-19 http://d-nb.info/gnd/118622994 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500031075 http://viaf.org/viaf/61533439">Titian</persName></hi> komt nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName>/ <hi rendition="#aq">Contraf</hi>äte zu machen. die Vielheit seiner Werke. <hi rendition="#aq">LVIII. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1674 http://d-nb.info/gnd/118930192 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500012009 http://viaf.org/viaf/10120260">DOMINICO BECCAFURNI</persName>,</hi> Mahler von <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-16 http://www.geonames.org/3166548/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7011179">Siena</placeName></hi>. War anfänglich ein Schaaf-Hirt: Komt nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName>. Streitet mit <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1408 http://d-nb.info/gnd/118797859 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500015183 http://viaf.org/viaf/76586951"><hi rendition="#aq">Gioanni Antonio</hi> von <hi rendition="#aq">Verzelli</hi></persName> um den Vorzug. Unterhält allerhand Thiere. Mahlet den Fall <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1064 http://d-nb.info/gnd/112928838 http://viaf.org/viaf/3135358">Lucifers</persName></hi>: Wird nach <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-156 http://www.geonames.org/3176219/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7008546">Genua</placeName></hi> beruffen; Zeucht aber nicht dahin. <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1676 http://d-nb.info/gnd/118527711 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500029165 http://viaf.org/viaf/102317335">Duccio</persName>,</hi> ein Mahler von <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-16 http://www.geonames.org/3166548/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7011179">Siena</placeName>,</hi> erfindet Historien zu mahlen durch große eingelegte Steine. Auf diese Weise zieret <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1674 http://d-nb.info/gnd/118930192 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500012009 http://viaf.org/viaf/10120260">Dominico</persName></hi> mit Marmorstucken und Gemälden den <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-729 http://www.geonames.org/8394277/">Dom zu <hi rendition="#aq">Siena</hi></placeName>. Die Historie/ wie <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-16 http://d-nb.info/gnd/118641190 http://viaf.org/viaf/805492">Moyses</persName></hi> den Felsen schlägt. Komt nach <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-156 http://www.geonames.org/3176219/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7008546">Genua</placeName></hi>. Zieht die Eyr- der Oel-Farb für. Die Zierlichkeit der Angesichter ist ein fürnehmer Theil dieser Kunst. Mahlt eine <hi rendition="#aq">Alchymisti</hi>sche Historie.</p>
          </argument>
          <cb/>
          <p xml:id="p326.1"><note place="right"><hi rendition="#aq">LVII. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1474 http://d-nb.info/gnd/118666053 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500000030 http://viaf.org/viaf/95680745">PIERIN DEL VAGA</persName>,</hi> Mahler und Baumeister von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-23 http://www.geonames.org/3176959/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000457">Florenz</placeName></note><hi rendition="#in">W</hi>As ein stätiges Vornehmen in fleißigem und gedultigem Verharren in jeder Kunst vermag/ um dardurch einig höhern Grad der Vollkommenheit zu erlangen/ ist wol an <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1474 http://d-nb.info/gnd/118666053 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500000030 http://viaf.org/viaf/95680745">PIERIN DEL VAGA</persName>,</hi> zu ersehen/ <name type="artificialWork" ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-4059">dessen<hi rendition="#aq">Contraf</hi>ät in der <ref target="http://ta.sandrart.net/de/text/327#figure-0327.1">Kupferblatte <hi rendition="#aq">P</hi></ref>.</name> zu sehen: Er war in großer Armuth erzogen/ dann sein Vatter ist ein Soldat gewesen/ und seine Mutter starb an der Pest/ als er kaum zwey Monat alt/ er wurde aber von einer Geiß ernehret/ auf dem Dorff. Nachmalen brachte ihn sein Vatter nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-23 http://www.geonames.org/3176959/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000457">Florenz</placeName>/ und begab sich darauf wieder in den Krieg nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-260 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=1000070">Franckreich</placeName>.</p>
          <p><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1474 http://d-nb.info/gnd/118666053 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500000030 http://viaf.org/viaf/95680745">Pierin</persName></hi> dingte sich daselbst zu einem Mahler/ und geriehte von einem zum andern/ bey welchen er dann allezeit sehr emsig war/ und allen möglichsten Fleiß im Zeichnen/ nach des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-353 http://d-nb.info/gnd/118582143 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500010654 http://viaf.org/viaf/24585191">Michäel Angelo</persName></hi> Manier/ anwendete/ daß er mit der Zeit der bäste unter den jungen Mahlern zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-23 http://www.geonames.org/3176959/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000457">Florenz</placeName>/ und andern Fremdlingen gefunden worden ist. Um diese Zeit <note place="right">Woher er den Namen <hi rendition="#aq">del Vaga</hi> bekommen.</note> kame ein gemeiner Mahler/ welcher <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1474 http://d-nb.info/gnd/118666053 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500000030 http://viaf.org/viaf/95680745">Pierin</persName> recommend</hi>iret/ und <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3185">Il Vaga</persName></hi> genennet worden/ gen <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName>/ weiln aber solcher bald wieder in <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-38 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7009760">Toscanen</placeName></hi> gezogen/ bliebe <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1474 http://d-nb.info/gnd/118666053 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500000030 http://viaf.org/viaf/95680745">Pierin</persName></hi> der Nahmen dieses <cb/> <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3185">il Vaga</persName></hi>. Als nun <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1474 http://d-nb.info/gnd/118666053 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500000030 http://viaf.org/viaf/95680745">Pierin</persName></hi> in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName>/ mit Verwunderung die verfallene alte grosse Gebäude/ und andere künstlich-erhobene und gemahlte Werk ansahe/ <note place="right">Seine Armut macht ihn fleißig.</note> auch benebens seine Armut und nidern Stand betrachtete/ begab er sich/ um seiner grossen Lust zu der Kunst genug zu thun/ in die Mahler-Läden/ daselbst die halbe Wochen durch zu arbeiten/ und die andere Helfte der Wochen samt dem Sonntag mit Ubung in der Zeichen-Kunst durchzubringen/ wie er dann auch die heilige Täg und viel Nächte/ die Kostbarkeit gleichsam zusammen stellend/ mit arbeiten zugebracht/ nur damit er in der Kunst möchte berühmt werden.</p>
          <p><note place="right">Große Begierde des <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1474 http://d-nb.info/gnd/118666053 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500000030 http://viaf.org/viaf/95680745">Pierin</persName>,</hi> etwas zu lernen.</note> Er zeichnete zum meisten/ nach dem <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-500">Gewölb des <hi rendition="#aq">Michäel Angelo</hi></placeName>, doch suchte er darneben die Manier von <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-446 http://d-nb.info/gnd/118597787 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500023578 http://viaf.org/viaf/64055977">Raphäel</persName>,</hi> übte sich auch nach den <hi rendition="#aq">Antichen</hi> auch unter der Erden nach den Grotten/ und lernete von <hi rendition="#aq">stucco</hi> arbeiten/ bettlete immittelst sein Brod/ und behalf sich in aller Armut und Ungemach/ so gut er immer konte/ <choice><sic>ur</sic><corr>nur</corr></choice> damit er eine Staffel zu der Vollkommenheit erreichen möchte. Es stunde aber nicht lang an/ daß er zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName> für den bästen Zeichner unter den jungen Mahlern gehalten worden/ als welcher zum nettesten die <hi rendition="#aq">musculen</hi> und schwäreste Ding der Kunst verstunde/
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 116]/0144] Das XI. Capitel. PIERIN DEL VAGA, Mahler und Bau- meister/ und DOMINICO BECCA- FURNI, Mahler von Siena. Innhalt. LVII. PIERIN DEL VAGA, Mahler und Baumeister von Florenz. Woher er den Namen del Vaga bekommen. Seine Armut macht ihn fleissig. Große Begierde des Pierin, etwas zu lernen. Komt nach Rom zu Raphäel. Seine Werke daselbst. Andere seine Werke im Päpstlichen Saal/ und anderstwo in Rom. Eine Abnehmung vom Creutz. Sein Werk in der Mönche von Servi Kirche. In der Capell zur Heil. Dreyfaltigkeit. Komt nach Florenz. Seine Werke daselbst: Die Märtyrer-Gesellschaft. Die Historie/ wie Pharao im Meer ersäuft: Komt in Gesellschaft Giulio Romano, und Gioanni Francesco. Mahlet die Capell zu S. Marcello in Rom. Wird bey Eroberung der Stadt Rom gefangen. Zeichnet die transformation der Götter/ so in Kupfer kommen. Komt nach Genua. Bauet und mahlet daselbst des Prinzen Doria Palast. Mahlet den Schiffbruch des Aeneas. Zeiget einem Spötter/ wie nutzlich ein guter Carton seye. Mahlet der Riesen Himmels-Sturm. Erwehlet Pisa für seinen Wohnplatz. Kehrt aber wieder um nach Genua, und von dar und Pisa wieder nach Rom. Mahlet daselbst die Capell der Heil. Dreyeinigkeit/ darein den Teich zu Bethesda, und die Auferstehung Lazari. Wird in Päpstlichen Dienst angenommen. Worinnen er den Königlichen Saal macht. Titian komt nach Rom/ Contrafäte zu machen. die Vielheit seiner Werke. LVIII. DOMINICO BECCAFURNI, Mahler von Siena. War anfänglich ein Schaaf-Hirt: Komt nach Rom. Streitet mit Gioanni Antonio von Verzelli um den Vorzug. Unterhält allerhand Thiere. Mahlet den Fall Lucifers: Wird nach Genua beruffen; Zeucht aber nicht dahin. Duccio, ein Mahler von Siena, erfindet Historien zu mahlen durch große eingelegte Steine. Auf diese Weise zieret Dominico mit Marmorstucken und Gemälden den Dom zu Siena. Die Historie/ wie Moyses den Felsen schlägt. Komt nach Genua. Zieht die Eyr- der Oel-Farb für. Die Zierlichkeit der Angesichter ist ein fürnehmer Theil dieser Kunst. Mahlt eine Alchymistische Historie. WAs ein stätiges Vornehmen in fleißigem und gedultigem Verharren in jeder Kunst vermag/ um dardurch einig höhern Grad der Vollkommenheit zu erlangen/ ist wol an PIERIN DEL VAGA, zu ersehen/ dessenContrafät in der Kupferblatte P. zu sehen: Er war in großer Armuth erzogen/ dann sein Vatter ist ein Soldat gewesen/ und seine Mutter starb an der Pest/ als er kaum zwey Monat alt/ er wurde aber von einer Geiß ernehret/ auf dem Dorff. Nachmalen brachte ihn sein Vatter nach Florenz/ und begab sich darauf wieder in den Krieg nach Franckreich. LVII. PIERIN DEL VAGA, Mahler und Baumeister von Florenz Pierin dingte sich daselbst zu einem Mahler/ und geriehte von einem zum andern/ bey welchen er dann allezeit sehr emsig war/ und allen möglichsten Fleiß im Zeichnen/ nach des Michäel Angelo Manier/ anwendete/ daß er mit der Zeit der bäste unter den jungen Mahlern zu Florenz/ und andern Fremdlingen gefunden worden ist. Um diese Zeit kame ein gemeiner Mahler/ welcher Pierin recommendiret/ und Il Vaga genennet worden/ gen Rom/ weiln aber solcher bald wieder in Toscanen gezogen/ bliebe Pierin der Nahmen dieses il Vaga. Als nun Pierin in Rom/ mit Verwunderung die verfallene alte grosse Gebäude/ und andere künstlich-erhobene und gemahlte Werk ansahe/ auch benebens seine Armut und nidern Stand betrachtete/ begab er sich/ um seiner grossen Lust zu der Kunst genug zu thun/ in die Mahler-Läden/ daselbst die halbe Wochen durch zu arbeiten/ und die andere Helfte der Wochen samt dem Sonntag mit Ubung in der Zeichen-Kunst durchzubringen/ wie er dann auch die heilige Täg und viel Nächte/ die Kostbarkeit gleichsam zusammen stellend/ mit arbeiten zugebracht/ nur damit er in der Kunst möchte berühmt werden. Woher er den Namen del Vaga bekommen. Seine Armut macht ihn fleißig. Er zeichnete zum meisten/ nach dem Gewölb des Michäel Angelo, doch suchte er darneben die Manier von Raphäel, übte sich auch nach den Antichen auch unter der Erden nach den Grotten/ und lernete von stucco arbeiten/ bettlete immittelst sein Brod/ und behalf sich in aller Armut und Ungemach/ so gut er immer konte/ nur damit er eine Staffel zu der Vollkommenheit erreichen möchte. Es stunde aber nicht lang an/ daß er zu Rom für den bästen Zeichner unter den jungen Mahlern gehalten worden/ als welcher zum nettesten die musculen und schwäreste Ding der Kunst verstunde/ Große Begierde des Pierin, etwas zu lernen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Sandrart.net: Bereitstellung der Texttranskription in XML/TEI. (2013-05-21T09:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus sandrart.net entsprechen muss.
Sandrart.net: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-05-21T09:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-05-21T09:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Der Zeilenfall wurde nicht übernommen.
  • Bei Worttrennungen am Spalten- oder Seitenumbruch, steht das gesamte Wort auf der vorhergehenden Spalte bzw. Seite.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0102_1675
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0102_1675/144
Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,2. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 116]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0102_1675/144>, abgerufen am 30.12.2024.