Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.59. Der Krüger selber trinkt aus einem alten Krug; Denn jeden neuen, den er macht, verkauft er klug. 60. Wer sich an heißer Milch einmal verbrannt die Nasen, Wird auch die Buttermilch, eh' er sie trinket, blasen. 61. Du sahst die Schlang' einmal, und dein besorgter Blick Sieht nun die Schlang' am Weg in jedem alten Strick. 62. Man kann, was man gestand, nicht leugnen hinterher; Die Nuß ist aus der Schal', und geht hinein nicht mehr. 63. Das Kätzchen buckelt sich, und will Kamelchen seyn; Wenn mans beladen will, zieht es den Buckel ein. 59. Der Kruͤger ſelber trinkt aus einem alten Krug; Denn jeden neuen, den er macht, verkauft er klug. 60. Wer ſich an heißer Milch einmal verbrannt die Naſen, Wird auch die Buttermilch, eh' er ſie trinket, blaſen. 61. Du ſahſt die Schlang' einmal, und dein beſorgter Blick Sieht nun die Schlang' am Weg in jedem alten Strick. 62. Man kann, was man geſtand, nicht leugnen hinterher; Die Nuß iſt aus der Schal', und geht hinein nicht mehr. 63. Das Kaͤtzchen buckelt ſich, und will Kamelchen ſeyn; Wenn mans beladen will, zieht es den Buckel ein. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0088" n="78"/> <div n="2"> <head>59.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Der Kruͤger ſelber trinkt aus einem alten Krug;</l><lb/> <l>Denn jeden neuen, den er macht, verkauft er klug.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>60.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Wer ſich an heißer Milch einmal verbrannt die Naſen,</l><lb/> <l>Wird auch die Buttermilch, eh' er ſie trinket, blaſen.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>61.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Du ſahſt die Schlang' einmal, und dein beſorgter Blick</l><lb/> <l>Sieht nun die Schlang' am Weg in jedem alten Strick.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>62.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Man kann, was man geſtand, nicht leugnen hinterher;</l><lb/> <l>Die Nuß iſt aus der Schal', und geht hinein nicht mehr.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>63.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Das Kaͤtzchen buckelt ſich, und will Kamelchen ſeyn;</l><lb/> <l>Wenn mans beladen will, zieht es den Buckel ein.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [78/0088]
59.
Der Kruͤger ſelber trinkt aus einem alten Krug;
Denn jeden neuen, den er macht, verkauft er klug.
60.
Wer ſich an heißer Milch einmal verbrannt die Naſen,
Wird auch die Buttermilch, eh' er ſie trinket, blaſen.
61.
Du ſahſt die Schlang' einmal, und dein beſorgter Blick
Sieht nun die Schlang' am Weg in jedem alten Strick.
62.
Man kann, was man geſtand, nicht leugnen hinterher;
Die Nuß iſt aus der Schal', und geht hinein nicht mehr.
63.
Das Kaͤtzchen buckelt ſich, und will Kamelchen ſeyn;
Wenn mans beladen will, zieht es den Buckel ein.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |