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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.

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4.
Besser ein altes Kleid mit eignem Drate flicken,
Als mit geborgtem Gold ein neues lassen sticken.

5.
Das Wort des Mannes ist von seiner Seel' ein Theil;
Sowenig ist sein Wort als seine Seele feil.

6.
Der ferne, der mich grüßt, ist nah im Herzen mir;
Der nahe, der mich nicht besucht, ist weit von hier.

7.
Das ist kein Glück, was ich mit Herzblut muß erkaufen;
Glück ist, was zu mir kommt, und läßt nach sich nicht laufen.

8.
Und wenn Gott jeden Wunsch den Menschen läßt erwerben,
So bleibt zuletzt ihm nichts zu wünschen als zu sterben.

4.
Beſſer ein altes Kleid mit eignem Drate flicken,
Als mit geborgtem Gold ein neues laſſen ſticken.

5.
Das Wort des Mannes iſt von ſeiner Seel' ein Theil;
Sowenig iſt ſein Wort als ſeine Seele feil.

6.
Der ferne, der mich gruͤßt, iſt nah im Herzen mir;
Der nahe, der mich nicht beſucht, iſt weit von hier.

7.
Das iſt kein Gluͤck, was ich mit Herzblut muß erkaufen;
Gluͤck iſt, was zu mir kommt, und laͤßt nach ſich nicht laufen.

8.
Und wenn Gott jeden Wunſch den Menſchen laͤßt erwerben,
So bleibt zuletzt ihm nichts zu wuͤnſchen als zu ſterben.

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[67/0077] 4. Beſſer ein altes Kleid mit eignem Drate flicken, Als mit geborgtem Gold ein neues laſſen ſticken. 5. Das Wort des Mannes iſt von ſeiner Seel' ein Theil; Sowenig iſt ſein Wort als ſeine Seele feil. 6. Der ferne, der mich gruͤßt, iſt nah im Herzen mir; Der nahe, der mich nicht beſucht, iſt weit von hier. 7. Das iſt kein Gluͤck, was ich mit Herzblut muß erkaufen; Gluͤck iſt, was zu mir kommt, und laͤßt nach ſich nicht laufen. 8. Und wenn Gott jeden Wunſch den Menſchen laͤßt erwerben, So bleibt zuletzt ihm nichts zu wuͤnſchen als zu ſterben.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/77>, abgerufen am 30.12.2024.