Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.34. Sei dem gefällig, der an dir Gefallen trägt, Und frage dem nicht nach, der selbst nach dir nicht frägt. 35. Man sieht das Geld nicht an, das Leben nur zu sparen, Und setzt das Leben dran, die Ehre zu bewahren. 36. Ein Gotteskasten ist des Armen leerer Bauch, Und wer ihn füllt, erfüllt den Willen Gottes auch. 37. Roth färbet mit der Schmink' ein Weib sich das Gesicht, Und mit dem Ruhm ein Mann, der wider Feinde ficht. 38. Du fütterst ihn umsonst mit Pomeranzenkernen, Dein alter Papagei wird nicht mehr sprechen lernen. 34. Sei dem gefaͤllig, der an dir Gefallen traͤgt, Und frage dem nicht nach, der ſelbſt nach dir nicht fraͤgt. 35. Man ſieht das Geld nicht an, das Leben nur zu ſparen, Und ſetzt das Leben dran, die Ehre zu bewahren. 36. Ein Gotteskaſten iſt des Armen leerer Bauch, Und wer ihn fuͤllt, erfuͤllt den Willen Gottes auch. 37. Roth faͤrbet mit der Schmink' ein Weib ſich das Geſicht, Und mit dem Ruhm ein Mann, der wider Feinde ficht. 38. Du fuͤtterſt ihn umſonſt mit Pomeranzenkernen, Dein alter Papagei wird nicht mehr ſprechen lernen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0062" n="52"/> <div n="2"> <head>34.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Sei dem gefaͤllig, der an dir Gefallen traͤgt,</l><lb/> <l>Und frage dem nicht nach, der ſelbſt nach dir nicht fraͤgt.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>35.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Man ſieht das Geld nicht an, das Leben nur zu ſparen,</l><lb/> <l>Und ſetzt das Leben dran, die Ehre zu bewahren.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>36.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Ein Gotteskaſten iſt des Armen leerer Bauch,</l><lb/> <l>Und wer ihn fuͤllt, erfuͤllt den Willen Gottes auch.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>37.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Roth faͤrbet mit der Schmink' ein Weib ſich das Geſicht,</l><lb/> <l>Und mit dem Ruhm ein Mann, der wider Feinde ficht.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>38.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Du fuͤtterſt ihn umſonſt mit Pomeranzenkernen,</l><lb/> <l>Dein alter Papagei wird nicht mehr ſprechen lernen.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [52/0062]
34.
Sei dem gefaͤllig, der an dir Gefallen traͤgt,
Und frage dem nicht nach, der ſelbſt nach dir nicht fraͤgt.
35.
Man ſieht das Geld nicht an, das Leben nur zu ſparen,
Und ſetzt das Leben dran, die Ehre zu bewahren.
36.
Ein Gotteskaſten iſt des Armen leerer Bauch,
Und wer ihn fuͤllt, erfuͤllt den Willen Gottes auch.
37.
Roth faͤrbet mit der Schmink' ein Weib ſich das Geſicht,
Und mit dem Ruhm ein Mann, der wider Feinde ficht.
38.
Du fuͤtterſt ihn umſonſt mit Pomeranzenkernen,
Dein alter Papagei wird nicht mehr ſprechen lernen.
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