Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.94. Thu Gutes, wenn es auch vielleicht nicht rettet dich, Doch wenn du Böses thust, verdirbt dichs sicherlich. 95. Der Freund ist näher dir als du dir selber bist; O wie bist du so fern ihm der so nah dir ist! 96. Die Klugheit dieser Welt ist schlecht von Menschen denken; Wer aber Gott vertraut, kann allen Zutraun schenken. 97. Der Thaler ist nichts werth, solang er bleibt zu Haus; Doch geht er auf den Markt, so holt er dir den Schmaus. 98. Wenn ich vermöchte von den Schlacken zu befrein Mein Gold, es wäre werth die Lust der Welt zu seyn. 94. Thu Gutes, wenn es auch vielleicht nicht rettet dich, Doch wenn du Boͤſes thuſt, verdirbt dichs ſicherlich. 95. Der Freund iſt naͤher dir als du dir ſelber biſt; O wie biſt du ſo fern ihm der ſo nah dir iſt! 96. Die Klugheit dieſer Welt iſt ſchlecht von Menſchen denken; Wer aber Gott vertraut, kann allen Zutraun ſchenken. 97. Der Thaler iſt nichts werth, ſolang er bleibt zu Haus; Doch geht er auf den Markt, ſo holt er dir den Schmaus. 98. Wenn ich vermoͤchte von den Schlacken zu befrein Mein Gold, es waͤre werth die Luſt der Welt zu ſeyn. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0053" n="43"/> <div n="2"> <head>94.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Thu Gutes, wenn es auch vielleicht nicht rettet dich,</l><lb/> <l>Doch wenn du Boͤſes thuſt, verdirbt dichs ſicherlich.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>95.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Der Freund iſt naͤher dir als du dir ſelber biſt;</l><lb/> <l>O wie biſt du ſo fern ihm der ſo nah dir iſt!</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>96.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Die Klugheit dieſer Welt iſt ſchlecht von Menſchen denken;</l><lb/> <l>Wer aber Gott vertraut, kann allen Zutraun ſchenken.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>97.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Der Thaler iſt nichts werth, ſolang er bleibt zu Haus;</l><lb/> <l>Doch geht er auf den Markt, ſo holt er dir den Schmaus.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>98.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Wenn ich vermoͤchte von den Schlacken zu befrein</l><lb/> <l>Mein Gold, es waͤre werth die Luſt der Welt zu ſeyn.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [43/0053]
94.
Thu Gutes, wenn es auch vielleicht nicht rettet dich,
Doch wenn du Boͤſes thuſt, verdirbt dichs ſicherlich.
95.
Der Freund iſt naͤher dir als du dir ſelber biſt;
O wie biſt du ſo fern ihm der ſo nah dir iſt!
96.
Die Klugheit dieſer Welt iſt ſchlecht von Menſchen denken;
Wer aber Gott vertraut, kann allen Zutraun ſchenken.
97.
Der Thaler iſt nichts werth, ſolang er bleibt zu Haus;
Doch geht er auf den Markt, ſo holt er dir den Schmaus.
98.
Wenn ich vermoͤchte von den Schlacken zu befrein
Mein Gold, es waͤre werth die Luſt der Welt zu ſeyn.
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