Es ist nicht wahr, daß man ein Glück, das man nicht kennt, Nicht misset, und dich das, was du nicht weißt, nicht brennt.
Berufen fühlet sich zum Glücke jedermann, Dem, wers auch nie gewann, doch nie entsagen kann.
Der ahnt, wers nicht geschmeckt, doch wie es schmecken müße, Und bitter seinen Mund macht die entbehrte Süße.
92.
Sohn, ehrenhalber sollst du nie thun, was du thust; Pflichthalber magst du's thun, am besten recht mit Lust.
Denn ehrenhalber was man thut, der Sprachgebrauch Ist, wie du weißt, man thu' es schandenhalber auch.
91.
Es iſt nicht wahr, daß man ein Gluͤck, das man nicht kennt, Nicht miſſet, und dich das, was du nicht weißt, nicht brennt.
Berufen fuͤhlet ſich zum Gluͤcke jedermann, Dem, wers auch nie gewann, doch nie entſagen kann.
Der ahnt, wers nicht geſchmeckt, doch wie es ſchmecken muͤße, Und bitter ſeinen Mund macht die entbehrte Suͤße.
92.
Sohn, ehrenhalber ſollſt du nie thun, was du thuſt; Pflichthalber magſt du's thun, am beſten recht mit Luſt.
Denn ehrenhalber was man thut, der Sprachgebrauch Iſt, wie du weißt, man thu' es ſchandenhalber auch.
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91.
Es iſt nicht wahr, daß man ein Gluͤck, das man nicht kennt,
Nicht miſſet, und dich das, was du nicht weißt, nicht brennt.
Berufen fuͤhlet ſich zum Gluͤcke jedermann,
Dem, wers auch nie gewann, doch nie entſagen kann.
Der ahnt, wers nicht geſchmeckt, doch wie es ſchmecken muͤße,
Und bitter ſeinen Mund macht die entbehrte Suͤße.
92.
Sohn, ehrenhalber ſollſt du nie thun, was du thuſt;
Pflichthalber magſt du's thun, am beſten recht mit Luſt.
Denn ehrenhalber was man thut, der Sprachgebrauch
Iſt, wie du weißt, man thu' es ſchandenhalber auch.
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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/332>, abgerufen am 04.07.2024.
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