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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.

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Das Fremde nur ist schön, das Fremde nur gefällt,
Das eigenthümlich dar ein Allgemeines stellt.
Wo dem Besondern fehlt und Fremden diese Spur,
Das meid' als sonderbar und als befremdlich nur.

6.
Wo der Gedanke fehlt, die unverwandte Richtung
Auf hochgestecktes Ziel, da ist ein Tand die Dichtung.
Das Fantasienspiel der Kindermährchenlieder
Ist mit der Kindheit hin, und Niemand bringt sie wieder.
Statt Ammenkinderfrau sei nun Erzieherinn
Die Muse dem Geschlecht zu höherm Lebenssinn.
Hinfort genügt nicht mehr anmuthig Klingendes,
Nur Himmelringendes, Geschickbezwingendes.

Das Fremde nur iſt ſchoͤn, das Fremde nur gefaͤllt,
Das eigenthuͤmlich dar ein Allgemeines ſtellt.
Wo dem Beſondern fehlt und Fremden dieſe Spur,
Das meid' als ſonderbar und als befremdlich nur.

6.
Wo der Gedanke fehlt, die unverwandte Richtung
Auf hochgeſtecktes Ziel, da iſt ein Tand die Dichtung.
Das Fantaſienſpiel der Kindermaͤhrchenlieder
Iſt mit der Kindheit hin, und Niemand bringt ſie wieder.
Statt Ammenkinderfrau ſei nun Erzieherinn
Die Muſe dem Geſchlecht zu hoͤherm Lebensſinn.
Hinfort genuͤgt nicht mehr anmuthig Klingendes,
Nur Himmelringendes, Geſchickbezwingendes.

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[233/0243] Das Fremde nur iſt ſchoͤn, das Fremde nur gefaͤllt, Das eigenthuͤmlich dar ein Allgemeines ſtellt. Wo dem Beſondern fehlt und Fremden dieſe Spur, Das meid' als ſonderbar und als befremdlich nur. 6. Wo der Gedanke fehlt, die unverwandte Richtung Auf hochgeſtecktes Ziel, da iſt ein Tand die Dichtung. Das Fantaſienſpiel der Kindermaͤhrchenlieder Iſt mit der Kindheit hin, und Niemand bringt ſie wieder. Statt Ammenkinderfrau ſei nun Erzieherinn Die Muſe dem Geſchlecht zu hoͤherm Lebensſinn. Hinfort genuͤgt nicht mehr anmuthig Klingendes, Nur Himmelringendes, Geſchickbezwingendes.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/243>, abgerufen am 21.11.2024.