So sagt sie dir auch, ob du etwas recht erkannt, Nicht im verschlungnen Pfad des Irrthums dich verrannt;
Sie sagt dir auch, ob du der rechten Kunst gewaltet, Ein Gutes, Wahres klar in schöner Form gestaltet.
Den höchsten Beifall, den du deinem Handeln, Wissen Und Bilden selber gibst, nie mögest du ihn missen.
3.
Poeten, lasset uns treulich zusammen halten! Erkälten dürf' uns nicht die Welt, noch selbst erkalten.
Haucht aus euch nur die Glut, die Gott in euch gehaucht, Und bleibet wohlgemuth, wenn draußen sie verraucht.
Wer größer, kleiner sei, das lasset uns nicht streiten; Uns richtet diese Zeit, sie richten künft'ge Zeiten.
Gar viel was heute glimmt, wird über Nacht verglimmen; Und was nun oben schwimmt, wird fort im Strome schwimmen.
So ſagt ſie dir auch, ob du etwas recht erkannt, Nicht im verſchlungnen Pfad des Irrthums dich verrannt;
Sie ſagt dir auch, ob du der rechten Kunſt gewaltet, Ein Gutes, Wahres klar in ſchoͤner Form geſtaltet.
Den hoͤchſten Beifall, den du deinem Handeln, Wiſſen Und Bilden ſelber gibſt, nie moͤgeſt du ihn miſſen.
3.
Poeten, laſſet uns treulich zuſammen halten! Erkaͤlten duͤrf' uns nicht die Welt, noch ſelbſt erkalten.
Haucht aus euch nur die Glut, die Gott in euch gehaucht, Und bleibet wohlgemuth, wenn draußen ſie verraucht.
Wer groͤßer, kleiner ſei, das laſſet uns nicht ſtreiten; Uns richtet dieſe Zeit, ſie richten kuͤnft'ge Zeiten.
Gar viel was heute glimmt, wird uͤber Nacht verglimmen; Und was nun oben ſchwimmt, wird fort im Strome ſchwimmen.
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So ſagt ſie dir auch, ob du etwas recht erkannt,
Nicht im verſchlungnen Pfad des Irrthums dich verrannt;
Sie ſagt dir auch, ob du der rechten Kunſt gewaltet,
Ein Gutes, Wahres klar in ſchoͤner Form geſtaltet.
Den hoͤchſten Beifall, den du deinem Handeln, Wiſſen
Und Bilden ſelber gibſt, nie moͤgeſt du ihn miſſen.
3.
Poeten, laſſet uns treulich zuſammen halten!
Erkaͤlten duͤrf' uns nicht die Welt, noch ſelbſt erkalten.
Haucht aus euch nur die Glut, die Gott in euch gehaucht,
Und bleibet wohlgemuth, wenn draußen ſie verraucht.
Wer groͤßer, kleiner ſei, das laſſet uns nicht ſtreiten;
Uns richtet dieſe Zeit, ſie richten kuͤnft'ge Zeiten.
Gar viel was heute glimmt, wird uͤber Nacht verglimmen;
Und was nun oben ſchwimmt, wird fort im Strome ſchwimmen.
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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/240>, abgerufen am 04.07.2024.
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