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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.

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1.
Hauch Gottes, Poesie, o komm mich anzuhauchen,
In deinen Rosenduft die kalte Welt zu tauchen.
Was du anlächelst, lacht; was du anblickest, glänzt;
Die Eng' erweitert sich, und Weites wird begränzt.
Durch dich ist ewig, was im Augenblick geschwunden,
Was ich gelebt, gedacht, genossen und empfunden.

2.
Im Guten nicht allein, im Wahren auch und Schönen
Spricht eine Stimme laut, die nichts kann übertönen.
Wie sie dir saget, ob du etwas recht gethan,
Nicht abgewichen bist von des Gesetzes Bahn;
1.
Hauch Gottes, Poeſie, o komm mich anzuhauchen,
In deinen Roſenduft die kalte Welt zu tauchen.
Was du anlaͤchelſt, lacht; was du anblickeſt, glaͤnzt;
Die Eng' erweitert ſich, und Weites wird begraͤnzt.
Durch dich iſt ewig, was im Augenblick geſchwunden,
Was ich gelebt, gedacht, genoſſen und empfunden.

2.
Im Guten nicht allein, im Wahren auch und Schoͤnen
Spricht eine Stimme laut, die nichts kann uͤbertoͤnen.
Wie ſie dir ſaget, ob du etwas recht gethan,
Nicht abgewichen biſt von des Geſetzes Bahn;
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[[229]/0239] 1. Hauch Gottes, Poeſie, o komm mich anzuhauchen, In deinen Roſenduft die kalte Welt zu tauchen. Was du anlaͤchelſt, lacht; was du anblickeſt, glaͤnzt; Die Eng' erweitert ſich, und Weites wird begraͤnzt. Durch dich iſt ewig, was im Augenblick geſchwunden, Was ich gelebt, gedacht, genoſſen und empfunden. 2. Im Guten nicht allein, im Wahren auch und Schoͤnen Spricht eine Stimme laut, die nichts kann uͤbertoͤnen. Wie ſie dir ſaget, ob du etwas recht gethan, Nicht abgewichen biſt von des Geſetzes Bahn;

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. [229]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/239>, abgerufen am 21.12.2024.