Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.64. Gleichwie das Höchste nicht ist in der Kunst zu nennen Nachahmung dessen, was die Sinne Schöns erkennen; So kann Nachahmung auch des Guten in der Zeit Nicht seyn das oberste Gesetz der Sittlichkeit. Es muß, gleichwie es ein Urschönes gibt, so geben Auch ein Urgutes, Kind! das mußt du selber leben. 65. Von allen Thieren hat den Menschen Gott zuletzt Erschaffen, und so ists noch in der Schöpfung jetzt. Von allem wird der Mensch im Menschen reif zuletzt, Nachdem er sich aus dem in jenes umgesetzt. Ein Pflanzenleben ist der Mensch zuerst berufen
Zu leben, dann lebt er durchs Thier in vielen Stufen. 64. Gleichwie das Hoͤchſte nicht iſt in der Kunſt zu nennen Nachahmung deſſen, was die Sinne Schoͤns erkennen; So kann Nachahmung auch des Guten in der Zeit Nicht ſeyn das oberſte Geſetz der Sittlichkeit. Es muß, gleichwie es ein Urſchoͤnes gibt, ſo geben Auch ein Urgutes, Kind! das mußt du ſelber leben. 65. Von allen Thieren hat den Menſchen Gott zuletzt Erſchaffen, und ſo iſts noch in der Schoͤpfung jetzt. Von allem wird der Menſch im Menſchen reif zuletzt, Nachdem er ſich aus dem in jenes umgeſetzt. Ein Pflanzenleben iſt der Menſch zuerſt berufen
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64.
Gleichwie das Hoͤchſte nicht iſt in der Kunſt zu nennen
Nachahmung deſſen, was die Sinne Schoͤns erkennen;
So kann Nachahmung auch des Guten in der Zeit
Nicht ſeyn das oberſte Geſetz der Sittlichkeit.
Es muß, gleichwie es ein Urſchoͤnes gibt, ſo geben
Auch ein Urgutes, Kind! das mußt du ſelber leben.
65.
Von allen Thieren hat den Menſchen Gott zuletzt
Erſchaffen, und ſo iſts noch in der Schoͤpfung jetzt.
Von allem wird der Menſch im Menſchen reif zuletzt,
Nachdem er ſich aus dem in jenes umgeſetzt.
Ein Pflanzenleben iſt der Menſch zuerſt berufen
Zu leben, dann lebt er durchs Thier in vielen Stufen.
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