Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.96. Der Kräfte Triebrad muß, das blinde, sich bequemen, Dem Menschen immer mehr die Arbeit abzunehmen; Daß einst der freie Geist nichtmehr dem Stoffe diene, Sich nur als Denker fühl' und Lenker der Maschiene. Nur laßt, wenn Alles soll Mechanik seyn auf Erden, Des Geistes Denkgeschäft nicht auch mechanisch werden. 97. Mit Andacht sprach ich: Gott, ich danke dir, daß du Mir wandtest diesen Schmerz, mir sandtest diese Ruh. Verstand dazwischen sprach: Der Ew'ge sollte wenden
Für dich den ew'gen Plan, dir etwas Eignes senden? 96. Der Kraͤfte Triebrad muß, das blinde, ſich bequemen, Dem Menſchen immer mehr die Arbeit abzunehmen; Daß einſt der freie Geiſt nichtmehr dem Stoffe diene, Sich nur als Denker fuͤhl' und Lenker der Maſchiene. Nur laßt, wenn Alles ſoll Mechanik ſeyn auf Erden, Des Geiſtes Denkgeſchaͤft nicht auch mechaniſch werden. 97. Mit Andacht ſprach ich: Gott, ich danke dir, daß du Mir wandteſt dieſen Schmerz, mir ſandteſt dieſe Ruh. Verſtand dazwiſchen ſprach: Der Ew'ge ſollte wenden
Fuͤr dich den ew'gen Plan, dir etwas Eignes ſenden? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0183" n="173"/> <div n="2"> <head>96.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Der Kraͤfte Triebrad muß, das blinde, ſich bequemen,</l><lb/> <l>Dem Menſchen immer mehr die Arbeit abzunehmen;</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Daß einſt der freie Geiſt nichtmehr dem Stoffe diene,</l><lb/> <l>Sich nur als Denker fuͤhl' und Lenker der Maſchiene.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Nur laßt, wenn Alles ſoll Mechanik ſeyn auf Erden,</l><lb/> <l>Des Geiſtes Denkgeſchaͤft nicht auch mechaniſch werden.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>97.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Mit Andacht ſprach ich: Gott, ich danke dir, daß du</l><lb/> <l>Mir wandteſt dieſen Schmerz, mir ſandteſt dieſe Ruh.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Verſtand dazwiſchen ſprach: Der Ew'ge ſollte wenden</l><lb/> <l>Fuͤr dich den ew'gen Plan, dir etwas Eignes ſenden?</l> </lg><lb/> <l> </l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [173/0183]
96.
Der Kraͤfte Triebrad muß, das blinde, ſich bequemen,
Dem Menſchen immer mehr die Arbeit abzunehmen;
Daß einſt der freie Geiſt nichtmehr dem Stoffe diene,
Sich nur als Denker fuͤhl' und Lenker der Maſchiene.
Nur laßt, wenn Alles ſoll Mechanik ſeyn auf Erden,
Des Geiſtes Denkgeſchaͤft nicht auch mechaniſch werden.
97.
Mit Andacht ſprach ich: Gott, ich danke dir, daß du
Mir wandteſt dieſen Schmerz, mir ſandteſt dieſe Ruh.
Verſtand dazwiſchen ſprach: Der Ew'ge ſollte wenden
Fuͤr dich den ew'gen Plan, dir etwas Eignes ſenden?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |