Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.79. Laß deine Zunge gleich der Zunge seyn der Wage; Kind, wo sie stille steht, ist ihre beste Lage. 80. Der Taube schreit alsob taub jeder Hörer sei; Von seiner Thorheit macht der Thor ein groß Geschrei. 81. Laß du der Klerisei den geistlich scharfen Geifer! Dir ziemt der Glauben, Lai, und ihr der Glaubenseifer. 82. Kopfhänger, geh mir weg! wie kann den Weg mir sagen Zum Licht, wer frei zum Licht nicht darf den Blick aufschlagen? 83. Die beste Heilart ist, vor Krankheit zu bewahren Den Leib, und Arzenein durch Mäßigkeit zu sparen. 79. Laß deine Zunge gleich der Zunge ſeyn der Wage; Kind, wo ſie ſtille ſteht, iſt ihre beſte Lage. 80. Der Taube ſchreit alsob taub jeder Hoͤrer ſei; Von ſeiner Thorheit macht der Thor ein groß Geſchrei. 81. Laß du der Kleriſei den geiſtlich ſcharfen Geifer! Dir ziemt der Glauben, Lai, und ihr der Glaubenseifer. 82. Kopfhaͤnger, geh mir weg! wie kann den Weg mir ſagen Zum Licht, wer frei zum Licht nicht darf den Blick aufſchlagen? 83. Die beſte Heilart iſt, vor Krankheit zu bewahren Den Leib, und Arzenein durch Maͤßigkeit zu ſparen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0113" n="103"/> <div n="2"> <head>79.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Laß deine Zunge gleich der Zunge ſeyn der Wage;</l><lb/> <l>Kind, wo ſie ſtille ſteht, iſt ihre beſte Lage.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>80.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Der Taube ſchreit alsob taub jeder Hoͤrer ſei;</l><lb/> <l>Von ſeiner Thorheit macht der Thor ein groß Geſchrei.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>81.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Laß du der Kleriſei den geiſtlich ſcharfen Geifer!</l><lb/> <l>Dir ziemt der Glauben, Lai, und ihr der Glaubenseifer.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>82.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Kopfhaͤnger, geh mir weg! wie kann den Weg mir ſagen</l><lb/> <l>Zum Licht, wer frei zum Licht nicht darf den Blick aufſchlagen?</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>83.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Die beſte Heilart iſt, vor Krankheit zu bewahren</l><lb/> <l>Den Leib, und Arzenein durch Maͤßigkeit zu ſparen.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [103/0113]
79.
Laß deine Zunge gleich der Zunge ſeyn der Wage;
Kind, wo ſie ſtille ſteht, iſt ihre beſte Lage.
80.
Der Taube ſchreit alsob taub jeder Hoͤrer ſei;
Von ſeiner Thorheit macht der Thor ein groß Geſchrei.
81.
Laß du der Kleriſei den geiſtlich ſcharfen Geifer!
Dir ziemt der Glauben, Lai, und ihr der Glaubenseifer.
82.
Kopfhaͤnger, geh mir weg! wie kann den Weg mir ſagen
Zum Licht, wer frei zum Licht nicht darf den Blick aufſchlagen?
83.
Die beſte Heilart iſt, vor Krankheit zu bewahren
Den Leib, und Arzenein durch Maͤßigkeit zu ſparen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |