Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839.82. Stets löblich ist es, sich mit andern zu vergleichen, Mag es zum Vortheil, mags zum Nachtheil dir gereichen. Wo du den Vorzug hast, nie tracht' ihn zu verlieren; Und sieh was dir noch fehlt, um dich damit zu zieren. Doch wie du deinen hast, hat seinen Vorzug jeder; Mit eigner schmücke dich, und nicht mit fremder Feder. 82. Stets loͤblich iſt es, ſich mit andern zu vergleichen, Mag es zum Vortheil, mags zum Nachtheil dir gereichen. Wo du den Vorzug haſt, nie tracht' ihn zu verlieren; Und ſieh was dir noch fehlt, um dich damit zu zieren. Doch wie du deinen haſt, hat ſeinen Vorzug jeder; Mit eigner ſchmuͤcke dich, und nicht mit fremder Feder. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0098" n="88"/> <div n="2"> <head>82.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Stets loͤblich iſt es, ſich mit andern zu vergleichen,</l><lb/> <l>Mag es zum Vortheil, mags zum Nachtheil dir gereichen.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Wo du den Vorzug haſt, nie tracht' ihn zu verlieren;</l><lb/> <l>Und ſieh was dir noch fehlt, um dich damit zu zieren.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Doch wie du deinen haſt, hat ſeinen Vorzug jeder;</l><lb/> <l>Mit eigner ſchmuͤcke dich, und nicht mit fremder Feder.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [88/0098]
82.
Stets loͤblich iſt es, ſich mit andern zu vergleichen,
Mag es zum Vortheil, mags zum Nachtheil dir gereichen.
Wo du den Vorzug haſt, nie tracht' ihn zu verlieren;
Und ſieh was dir noch fehlt, um dich damit zu zieren.
Doch wie du deinen haſt, hat ſeinen Vorzug jeder;
Mit eigner ſchmuͤcke dich, und nicht mit fremder Feder.
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